check_box_outline_blank zoom_in zoom_out
SSRQ SG III/4 178-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, par Sibylle Malamud

Citation : SSRQ SG III/4 178-1

Licence : CC BY-NC-SA

Eid der Sittenwächter (Ehegaumer) der Landvogtei Sax-Forstegg

1642 septembre 24.

Die Sittenwächter (Ehegaumer) der Landvogtei Sax-Forstegg schwören, ungebührliches sittliches Verhalten anzuzeigen.

  • Cote : StASG AA 2 B 003, fol. 50r
  • Date : 1642 septembre 24
  • Tradition : Aufzeichnung (60 Folii paginiert) mit kartoniertem Einband
  • Support d’écriture : Papier
  • Dimensions l × h (cm) : 21.0 × 33.0
  • Langue : allemand

Der folgende Eid lehnt sich inhaltlich an den Zürcher Eid der Ehegaumer (SittenwächterTerme : ) aus dem 16. Jh. an (Druck: Bluntschli 1839, S. 56–57). Er findet sich nach dem Ehe- und SittenmandatTerme : (SSRQ SG III/4 177-1) und ist gleichzeitig mit dem erneuerten LandmandatTerme : erstellt worden (SSRQ SG III/4 176-1). Das Landesrecht von 1627 enthält zudem eine um 1714Date : 1714 nachgetragene Abschrift (StASG AA 2 B 003, fol. 50r), die bei Aebi 1974, S. 170, mit einem Verweis auf Bluntschli erwähnt, jedoch nicht ediert ist. Zu den Sittenwächtern vgl. auch die Ausführungen von Landvogt Johannes UlrichPersonne : in seinem Verwaltungshandbuch von 1755Date : 1755 (StASG AA 2 B 006, S. 77–79).

Weitere Eide vgl. SSRQ SG III/4 147-1; SSRQ SG III/4 159-1; SSRQ SG III/4 207-1.

Texte édité

[...]Cf. SSRQ-SG-III_4-177-1a1


Der ehegaumerenTerme :
eidtTerme : Terme : Terme :


Ihr söllent schweerenTerme : zum vordersten,
die ehr und lehr gottes zeschirmen, also,
das wo einer ald eine werden, die freflerTerme :
und verachtlicher wyß ohne ursach sich üssertend der kilchenTerme : und gotts dienstTerme : ald
under den predigenTerme : an ungebürlichen,
ergerlichen orten und heimblichen
wincklenTerme : erfunden wurden, auch wo
man die jugentTerme : nit zur kinderpredigTerme : und
gottsfurcht zuge, dasselbig alles zewarnen.
Und wo es nit gebesseret b
wurde, einem c–obervogtTerme : zu gebürender
straffTerme :
Variante alternative dans StASG AA 2 B 003, fol. 50r : stillstand das erste mahl zu gebührender erdaurung
–c zeleiden und anzezeigen.

Demnach, wo zwey mentschen byeinanderen
sessint, es were in hureyTerme : und ehebruchTerme : oder
sonst wider christenliche zucht und erbarkeit, einen ergerlichen wandel und leben
zusammen hetten und fürten, es were von
man oder wybTerme : , knaben ald töchterenTerme : ,
dasselbig zur straff und verbesserung an
gebürenden orten zeleiden und anzezeigen.
[p. 10]Saut de page
Diß alles söllent ihr halten, hindangesezt liebe, fründschafft, nyd und haß, auch
sonsten nach üwerem vermögen verschaffen und verhelfen, daß unserer g hgnädiger herren
mandathTerme : und sazungenTerme : 2 wider daß schweerenTerme :
und gottslesterenTerme : , fülleryTerme : und derglychen
schebetenTerme : Variante alternative dans StASG AA 2 B 003, fol. 50r : schanden, ungebührliche dingd, auch wider spilenTerme : , tantzenTerme : ,
wucherTerme : und andere Variante alternative dans StASG AA 2 B 003, fol. 50r : im grosen mandat und der stillstandsordnung ausgetruktee lasterTerme : gehandhabt und
die übertrettenden zu erhaltung gemeiner
zucht und erbarkeit gewarnet, geleidet
und gestraft werdint, alleß erbarlich,
gethrüwlich und ohn alle gefert.
StatschryberTerme : .

Annotations

  1. Cf. SSRQ-SG-III_4-177-1.
  2. Suppression : wo es nit gebesseret.
  3. Variante alternative dans StASG AA 2 B 003, fol. 50r : stillstand das erste mahl zu gebührender erdaurung.
  4. Variante alternative dans StASG AA 2 B 003, fol. 50r : schanden, ungebührliche ding.
  5. Variante alternative dans StASG AA 2 B 003, fol. 50r : im grosen mandat und der stillstandsordnung ausgetrukte.
  1. S. 1–8 enthält das Ehe- und Sittenmandat der Stadt Zürich für die Landvogtei Sax-Forstegg (SSRQ SG III/4 177-1).
  2. Vgl. die Kommentare in SSRQ SG III/4 153-1 sowie SSRQ-SG-III_4-176-1; SSRQ SG III/4 177-1.