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SSRQ SG III/4 116-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, par Sibylle Malamud

Citation : SSRQ SG III/4 116-1

Licence : CC BY-NC-SA

Vidimus von Jakob Feldmann, Landvogt von Werdenberg, des Libells der Bürger von Werdenberg aus dem Jahre 1538

1538 janvier 1.

Der Werdenberger Landvogt Jakob Feldmann stellt auf Bitten von Bürgermeister David Hilty, alt Bürgermeister Ulrich Forrer von Werdenberg, Richter Heinrich Montaschiner und Hans Forrer, alle Bürger von Werdenberg, einen Vidimus des im Jahre 1538 von Landvogt Hans Leuzinger ausgestellten Buchs aus.

1. Die Bürger sind sowohl in der Stadt als auf dem Land vom Fall befreit. Das Bürgerrecht kann nicht mehr durch Heirat erworben werden.

2. Die Bürger, ausgenommen diejenigen von Buchs, sind vom Kälberzehnt befreit.

3. Die Bürger sind vom Weihnachtsholz befreit.

4. Die Bürger geben keine Fasnachtshenne.

5. Wenn ein Bürger oder Einwohner mehr Holz als zugelassen in die Stadt führt, bezahlt er 15 Schilling Busse.

6. Die Bürger sind nicht befugt, ohne Erlaubnis eine Versammlung einzuberufen.

7. Die Bürger verfügen über die Metzgerei vor der Stadt.

8. Den Bürgern steht das Bürgerholz zu. Die Müller sollen den Bürgern das Holz entsprechend bezahlen.

9. Die Bürger dürfen die Masse eichen. Frevler werden durch den Landvogt bestraft.

10. Den Bürgern gehört ein «Halde» unter dem Rathaus.

11. Den Bürgern gehört der Abzug von allen Bürgern.

12. Auf Martini (11. November) haben die Bürger eine Steuer von 38 Pfund zu entrichten.

13. Aufgrund eines alten Pfandbriefes von Graf Wilhelm von Montfort-Tettnang muss Glarus den Bürgern einen jährlichen Zins von acht Schilling entrichten. Der Zins ist mit der einmaligen Zahlung von acht Gulden ablösbar.

14. Die Erben von Hans und Markus Gantner (genannt Spitzen) zinsen jährlich den Bürgern 1 Gulden und 8.5 Pfennig.

15. Die Landleute, die in der Stadt wohnen, müssen den Bürgern jährlich zwei Brote geben für das Öffnen und Schliessen der Stadttore.

16. Die Bürger dürfen alle drei Jahre an Martini (11. November) einen Bürgermeister und 4 Steurer wählen.

17. Ebenso dürfen sie einen Stadtknecht wählen.

18. Ein Bürger darf vom Land in die Stadt ziehen. Wenn er sich aber wieder auf dem Land niederlässt, verliert er sein Bürgerrecht.

19. Wenn ein Bürger mit unehelichen Kindern aus der Stadt zieht, verlieren sie das Bürgerrecht. Wenn ein lediger Bürger auf das Land zieht und dort heiratet, verliert er das Bürgerrecht nicht. Er darf aber weder in der Stadt heiraten noch dort einen eigenständigen Haushalt geführt haben.

Der Aussteller siegelt.

  • Cote : Burgerarchiv Grabs, U 1640-1
  • Date : 1538 janvier 1 (Ohne Monat und Tag.)
  • Tradition : Original, Heft (52 Seiten) mit Umschlag
  • Support d’écriture : Pergament
  • Dimensions l × h (cm) : 32.5 × 24.5
  • 1 sceau :
    1. Jakob FeldmannPersonne : , pressé, absent
  • Langue : allemand

  • Cote : Burgerarchiv Grabs, U 0012
  • Date : 17 e s. (?)
  • Tradition : Abschrift (Einzelblatt)
  • Support d’écriture : Papier
  • Langue : allemand
  • Cote : LAGL AG III.2424:002
  • Date : ca. 1640 – 1700 (nach 1640)
  • Tradition : Abschrift, Heft (4 Doppelblätter, 8 Seiten beschrieben) mit Umschlag
  • Support d’écriture : Papier
  • Dimensions l × h (cm) : 22.5 × 34.0
  • Langue : allemand
  • Cote : LAGL AG III.2424:014
  • Ancienne cote : LAGL XI.
  • Date : ca. 1640 – 1700 (nach 1640)
  • Tradition : Abschrift, Heft (3 Doppelblätter, 10 Seiten beschrieben)
  • Support d’écriture : Papier
  • Dimensions l × h (cm) : 23.0 × 33.5
  • Langue : allemand
  • Scripteur : Marti, Landschreiber
  • Cote : StASG AA 3 B 2, S. 295–299
  • Date : 1754 avril 28
  • Tradition : Abschrift, Buch (940 Seiten) mit kartoniertem Einband mit Stoffüberzug
  • Support d’écriture : Papier
  • Dimensions l × h (cm) : 25.5 × 40.0
  • Langue : allemand
  • Cote : LAGL AG III.2401:044, S. 295–299
  • Date : 1754 avril 28
  • Tradition : Abschrift, Buch (938 Seiten, bis Seite 697 beschrieben, 900 bis 936 Formulare und Register) mit Ledereinband
  • Support d’écriture : Papier
  • Dimensions l × h (cm) : 25.0 × 36.0
  • Langue : allemand

  1. Das LibellTerme : oder Steuerbuch enthält neben den hier aufgeführten RechteTerme : n der BürgerTerme : ein Verzeichnis der in der StadtTerme : wohnhaften Bürger und der Ausbürger. Auf weiteren 40 Seiten sind die SchuldnerTerme : der SteuergenossenschaftTerme : mit den Gütern als Sicherheit und den jährlichDurée répétée : 1 année geschuldeten Zinsen von 1640 bis etwa 1758Date : 1460 – 1758 aufgeführt. Die späteren Kopien des Vidimus enthalten nur die hier aufgeführten Rechte der Bürger ohne die Einträge des Steuerbuchs.

  2. Im Vergleich zu den Aufzeichnungen über die Bürgerrechte aus dem 15. Jh.Date : 01.01.1401 – 31.12.1500 sind die Rechte deutlich eingeschränkt (vgl. dazu SSRQ SG III/4 48-1; SSRQ SG III/4 49-1). Die Einschränkungen betreffen besonders die GerichtskompetenzenTerme : , die FreiheitenTerme : der AusbürgerTerme : sowie das BürgerrechtTerme : (zur Stadt Werdenberg und den Bürgerrechten vgl. auch Hilty 1898; Winteler 1923, S. 56–59).

Texte édité

UrbarTerme : oder libellTerme : Endommagé par encre estompée, lecture incertainea der burgern
zue Werdenberg
Organisation :
, vidimiert unnd renoviert anno salutis 1640Date : 01.01.1640 – 31.12.1640

[p. 1]Saut de page

Ich, Jacob FelldtmannPersonne : , der junger, der zeith der hochgeachten, woledlen, gestrengen, frommen, erennottvessten, fürsichtigen, furnemen, weyßen, meiner gnedigen herren, herren landtamens, der räth und gmeiner landtleüthen zuͦe GlaruͦßOrganisation : , regierender landvogt der graffschafft WerdenbergLieu : unnd herschafft WarthauwLieu : etc.Abréviation, bekehnen
unndt thuͦen kundt offenbar in crafft dises libellsTerme : und urbarbuechsTerme : , wie daß für mich komen und erschinen die achtbaren,
ersamen und gethrüwen b–Davidt HiltyPersonne : , der zeit, und Ueli ForerPersonne : ,Variante alternative dans StASG AA 3 B 2,S. 295 : der zeit Ueli Fohrer–b1 alt buͦrgermeisterTerme : , auch Heinrich MontenschynerPersonne : , deß grichts,
und Hanß ForerPersonne : , alle buͦrger zuͦe WerdenbergLieu : , und liessendt in nammen und uß bevelch gmeiner buͦrgerschafftOrganisation : , auch fur sich
selbsten in aller underthenigkeit für mich bringen, wie daß sy, auch ire vordren, durch meinen amptsvorfahrernTerme : , wylandt
Hanß LützigerPersonne : sälligen, in anno 1538Date : 1538 uf ir anhalten und piten mit einem ordenlichen urbarsteurbuech seigendt
in namen obwolgedacht unserer gnedigen herren und oberen seigendt versechen worden, sitemahlen aber selbiger,
alß auͦgenschynlich ze sechen, nun mehr duͦnckel und doch der posstenTerme : halb dismals nichts ohnrichtiges, zue dem kein
raum und platzTerme : mehr übrig, vorfallende sachen in selbigen zuͦe verzeichnen. Alß were wegen höchstgedacht unser
gnedigen herren und oberen an mich ir undertheniges pitten, inen ire sachen, rechtsamme und pfandtsetzTerme : , wie sy
solche biß anhero durch beschirmung irer gnedigisten herschafft ruewig beseßen, ordenlich hierin zu verschriben,
damit diß und waß mit rechter ordenlicher formb hierin jetz und inskönfftig vor allen geisst- und welltlichen
leüthen und grichten nach urbars recht sowol crafft, macht und glauben habe, alß wan umb einen
jeden puncten, umb welchen es ze thuen were, sonderbare brieff unnd sigell verhanden werendt, mit erpietung solches alles recht ze brauchen und mit undertheniger gehorsamme, pflichtwillig gegen iren gnedigen herren
und oberen ze erkenen etcAbréviation.
Wan dan ich ir pit in ansechen alt furgewissnen urbars
und ir anerpieten undertheniger gehorsamme angesechen und betrachtet, so hab ich yr billich befunden, daß
sy, gmeine buͦrgerOrganisation : , so wol als andere gmeinden mit urbaren, deren sy sich inskönfftig so wol alß bißharo beschechen, getrösstenn konendt versechen sollendt und volgendts darbey geschirmbt werden, gestalten
dann in nammen und von wegen obwolbesagt meiner gnedigen herren und oberen ich inen in ihrem begeren,
alß billich beschechen sollen, gewillfahrt, sollendt auch jetz und in daß könfftig darbey gehandhabet werden
in crafft diß urbars.
Und deß zue wahrem urkundt, hab ich mein anerboren secret insigell (doch
meinen gnedigen herren an iren hochheit, rechtsame und gwonheit, auch mir und meinen erben, ohne schaden),
offentlich getruckt in diseren urbar, so gefertiget und vidimiert worden anno salutis 1640Date : 01.01.1640 – 31.12.1640.
c–
HiervorgAbréviationLecture incertained daß ufgetrückte insigell miht
beiseitß hafften deellenenLecture incertainee, so hab ich, obgemelter
landvogt, hierumb mein secret angehenkt
(doch in alweg meinen gngnädigen hern und mir ohne schadenÀ corriger en : )f,
den 27.ten mertz anno 1652Date : 27.03.1652, Jacob FeldtmannPersonne : , mpriamanu propria.
Ajout au-dessous de la ligne
–c2 [p. 2]Saut de page
Erstlich sind die burgerOrganisation : weder in der stattTerme : noch auf dem landTerme : meinen gnadigen herren laut
gewonheit und der obrigkeit urbarenTerme : dhein fahlTerme : schuldig, doch soll nach lasst sich daß buͦrgerrechtTerme : nicht mehr erweibenTerme :
laut obrigkeitlichen brief und siglen, so sy deswegen von handt gegeben.

Zum andern seindt die burgerOrganisation : in statt und landt untz anhero laut der herren urbaren kalberzehentTerme : frey ohne die z’BuchßLieu : ,
so gegen dem pfarhernTerme : hierum verlürsstig worden.

Dritens gebendt die burgerOrganisation : in der statt [und land]Complété à l’aide de Burgerarchiv Grabs U 0012g3 kein wienachtholtzTerme : , verbleibt imAjout au-dessus de la ligneh ubrigen bey meiner herren alten urbaren,
wiewol bißhar etlich vil jar die ußbuͦrgerTerme : auͦch keinß gegeben habendt.

Viertenß habendt untz anhero die burgerOrganisation : in der statt und uf dem landt keini fassnechthennenTerme : geben, sindt
auch solche zgeben befreiget.

Fünfftens, ob sich füegen solte, daß ein burger old inwohner in der statt wider der burgern alte freyheit,
rechtsamme und gewonheit mehr holtzTerme : , als er haben solte, uf ein mal in die stat füehrt old treite, habendt
inen die buͦrgerOrganisation : gwalt, umb fünffzechen schillingUnité monétaire : 15 sous/sols ze straffenTerme : . Und sole nichts desstominder der hochen obrigkeit
fürbaß wie bißhar bevorstohn, ohngehorsamme personen auch hierumb nach gestaltsamme der sachen ze büessen. j–Und uf gliche
weiß erstreckt sich auch der buͦrgern gebot und verbotTerme : wegen der ußfürlichenLecture incertainek baderhöffenTerme : und dergleichen geringe ding, jedoch der hochen obrigkeit gentzlich ohneschedlich.
Ajout à la hauteur de la ligne avec une autre encre
–j

Sechstenß ist daß rathhaußTerme : in der statt der burgerOrganisation : en, doch seindt sy nicht befüegt, für sich selbst ohnerlaubt
rathTerme : noch gmeinTerme : ze haben laut aidtzedelßTerme : .

Sibendeß ist die metzgTerme : vor der statt auch der burgerOrganisation : en und waß sy für recht darbei, seindt sy von hocher
obrigkeit mit sonderen brieff und siglen versechen.4

Achtenß gehört den burgernOrganisation : in zill und marchenTerme : daß burgerholtzTerme : , in maßen sy solches untz anhero rüewig inhandt gehabt. Und wiewol die bsitzer der müllinenTerme : bißweilen ohnerlauͦbt hierin ghauwen habendt, doch die burger solches
nicht gestaten wellen, sonderen recht angepoten, so den besitzern der müllenen angezeigt und ein rechtstag gsetzt
worden, von welchem sy sich verzichen und vom rechten abgstanden. Daruff die burger inen auch zur notwendigen
erhaltung irer müllinen zue nagelTerme : und bißenTerme : holtz uß guetwilligkeit ze hauwen erlaubt, doch solendts die burger
inen zeigen und die mülimeissterTerme : inen waß gebürlich bezalen, wie tractiert worden 3 wochenPériode : 21 jours, nach deme so die müllimeisster uß dem rechtpot gstanden, den 22. novembris anno 1638Date : 22.11.1638.5

Nüntenß geburt den burgerOrganisation : n zue pfechtenTerme : laut inhandts gegebne briefs uf alte schrifften gerichtet, doch die
fäler gehörendt sich einem landvogt anzegeben, der sy abstraffen solle und hocher obrigkeit zue eignen.
[p. 3]Saut de page
Zechendes gehört den burgerOrganisation : en ein haldenTerme : underem rathhaußTerme : , stosst ußwerth an die landtstraßTerme : , hinwert an die algmeinTerme : ,
obsich an daß rathhauß, fürwerth an Jacob PüschPersonne : en halden.l–Den 20. jenner 1736Date : 20.01.1736 ist daß m–Drey ZoldolyLecture incertaine–m verkaufft vor  30Unité monétaire : 30 florins .Ajout à la hauteur de la ligne–l

Ailfftens gebürt den burgerOrganisation : en der abzugTerme : von allen burgerlichen kinderenTerme : , untz so lang sy burger seindt old sy
von einem burger old burgerinen guet ze gewarten und ze ererben hete. Mögendt auch den abzug nehmen,
alß gewonheit billich und recht, ja daß gegenrechtTerme : ist laut gmeinem landt- und inen burgern sonderbar
von hocher obrigkeit in handts gegebner brieff und siglen. n

Zwöllfftens seindt gmeine burgerOrganisation : meinen gnedigen herren jerlichDurée répétée : 1 année steührTerme : uf sanct MartiPersonne : s tagDate : 11. novembre (délai) ze erlegen
schuldig acht und dreisig pfundt pfenigUnité monétaire : 38 livres laut der obrigkeit urbar.

Dreizechendes sollendt mein gnedig herren den burgerOrganisation : en acht schilling pfenigUnité monétaire : 8 sous/sols jerlichDurée répétée : 1 annéeen zinsesTerme : , so her graff Wilhelm von
Montfort
Personne :
6 sellig uß der burgeren steühr von Burget Platner7 laut alter urbaren entpfangen und zu zinsen
versprochen, doch aber auch vorbhalten hat, daß solche acht schilligUnité monétaire : 8 sous/sols zinß mit acht pfundt pfenigenUnité monétaire : 8 livres möge
abgelösst werden.
o–
14. HannßPersonne : und Marx GantnerPersonne : s seelseelig (genant Spytzen) erben zinsendt jerlichDurée répétée : 1 annéeen den burgerOrganisation : en ein guldiUnité monétaire : 1 florin und
achtenthalben pfenigUnité monétaire : 8.5 deniers laut eines briefß.
Ajout au-dessous de la ligne
–o8

p–Ittem so seindt die inwohnenden landtleuth in der statt den burgerOrganisation : en alle jar Durée répétée : 1 annéeund jedes jarß besonderß, alß
daß von altem harkomen ist, jeder zwey erbare haußbrottTerme : schuldig wegen eröffnungTerme : und bschließungTerme : der
thorenTerme : , so gewonlich ein stattknechtTerme : verricht. Old da es ein stattknecht nicht verrichte, mag ein burgermeissterTerme :
solches einem anderen übergeben, welchen inen hierzue fleissig sein bedünckt und gibt jeder solche zwey
Terme : brot, daß eine uf wyenechtenDate : 25. décembre (délai), daß ander uf den hel.heligen pfingstabendTerme : .
Ajout au-dessous de la ligne
–p9
q–r–
Michael SehnPersonne : zuo ReffisLieu : sol den gmeinen burgern achzig und sechs guldyUnité monétaire : 86 florins , darumb er pfandTerme : , ein rieth glegen im Gretzy Mooß10, dannent daß
Stein HeüwLieu : als riethTerme : samt allen dar zuo ghörther rechtsamme, so in zil und marchen bgriffen ist, stosst erst seithen sonnen halb an Fabian Forrers und
deils an den bachTerme : 11 und obsich aber den bach, heiwerts an die SpannenLieu : , nitzsich an der ferbe und setzt er je ein mithmmelMesure de superficie : 1 mal/metmal guoth in Forres bömg12, stosst
erst seithen sonen halb an Lenhart BüschenPersonne : , obsich an Elsa BüschiPersonne : , hein werth an den Huob GrabenLieu : , nitzsich an llandes fendrich Schwenners13 guoth,
vormals ledig ist, gsetz uff JörgDate : 25. avril14 8 Unité monétaire : 8 florins , hat zwo ab Bessung, uff JörgPersonne : 1700Date : 25.04.1700 jar herr Othmar SchmidtPersonne : so genutzet bis jetz.
Suppression d’une main plus récente
–r
Ajout au-dessous de la ligne
–q15
[p. 41]Saut de page
Dissere vorernembte burgerOrganisation : und ire nachkomen habendt fueg und gwalt zue dreyen jarenDurée répétée : 3 années umb, wie es dan untz dahin also gebraucht
worden, alwegen uf sanct MartisPersonne : tagDate : 11. novembre (délai) mit gohnsst der obrigkeit under und durch sich selbst, einen erlichen burgermeissterTerme : ,
der zue iren sachen ein obacht, und vier steürerTerme : ze erwellenTerme : , die ime, buͦrgermeisster, zuevor verschribnen sachen in namen
gmeiner burgern behilfflich seigendt.
Deßgleichen mögendt sy auch einen erlichen man, der der obrigkeit nicht entgegen
(und diensstlich seige, zue volgenden gschefften), zue einem stattknechtTerme : erwellen, welcher vorab der obrigkeit gewertig sein,
den burgren umb gebürenden taxTerme : und blönigTerme : ire burgerliche sachen verrichten solle. Alß welcher auch nebent einem
landtweibelTerme : alß erst in anno 1638Date : 1638 durch unsere gn hrAbréviation erkent worden, die obrigkeitlichen fählTerme : und andere schatzungenTerme :
in der graffschafft waß billich thuen und volziechen solle.

Abschliesslich ze vermelten ein burger ab dem landt in die statt wurd ziechenTerme : , hat im solches niemandt zwehren und verwürckt auch sein burgerrechtTerme : nicht. Ob aber er old die seinigen harnach widerumb, nach dem sy inert den rinckhmaurenTerme :
(auch nur ein nacht) haußheblich gereüchtTerme : hete, widerumb hinauß zugendt, verwürckt er und seine nachkomen, so von seinen
lendenTerme : entsprungen, ja aber mit ime in old ußzugendt, daß burgerrecht und sindt landtleüthTerme : .
Dergleichen wan
ein burger in der statt geseßen und noch kinder usert der eheTerme : hete, mit welchen er uß der stat züge, sy seigendt
gwachsen old nicht, so verzeüchendt sy samtlich daß burgerrecht. Wan aber ein sohn, wyl er in der stat ledig wohnet,
sich uf dem landt verhüratete, auch noch selbst nit haussete und er willens were, beserer glegenheit halb uff daß landt
ze ziechen, ist ime solchs untz anhero ohnschedlich an seinem burgerrechten, ja so ver er in der stat nit hochzeitTerme : halt
noch haußheblich reücht, sonder sein haußhaltungTerme : vorhar der hochzeit usert der statt anstelt, dan da er deren
enkeins überseche, verwürckt er sein burgerrecht, deß sich jeder zrichten wüsse.
[...]Non-pertinence éditoriale16
[Note d’archives au verso par une main du XIXe siècle :] No 1

Annotations

  1. Endommagé par encre estompée, lecture incertaine.
  2. Variante alternative dans StASG AA 3 B 2,S. 295 : der zeit Ueli Fohrer.
  3. Ajout au-dessous de la ligne.
  4. Lecture incertaine.
  5. Lecture incertaine.
  6. À corriger en : ).
  7. Complété à l’aide de Burgerarchiv Grabs U 0012.
  8. Ajout au-dessus de la ligne.
  9. Suppression : kalb.
  10. Ajout à la hauteur de la ligne avec une autre encre.
  11. Lecture incertaine.
  12. Ajout à la hauteur de la ligne.
  13. Lecture incertaine.
  14. Ajout à la hauteur de la ligne par une main du XVIIIe siècle : NBAbréviation Eß volgt hienach noch ein articul wegen
    der abzügen gegen den landtleüten verhandlet.
  15. Ajout au-dessous de la ligne.
  16. Ajout au-dessous de la ligne.
  17. Ajout au-dessous de la ligne.
  18. Suppression d’une main plus récente.
  1. Der Name David Hilty fehlt in der Abschrift im Urbar von 1754.
  2. Links des Nachtrags sind Spuren von vier Lacksiegeln erhalten, die später auf die Stelle des verlorenen Siegels von Feldmann gedrückt wurden.
  3. Die Ergänzung ist deshalb interessant, da über die Frage, ob die Ausbürger Weihnachtsholz abliefern müssen oder nicht, im 17. und im 18. Jh. wiederholt gestritten wird (SSRQ SG III/4 151-1).
  4. Siehe dazu SSRQ SG III/4 87-1.
  5. Dieser Vertrag ist nicht mehr erhalten.
  6. Eine Quelle zu diesem Zins aus der Bürgersteuer ist nicht auffindbar, weshalb eine Zuordnung zu Wilhelm V.Personne : oder Wilhelm VIII.Personne : nicht möglich ist. Auch der in diesem Zusammenhang erwähnte Burkhard Plattner ist nicht eindeutig zuzuordnen, da es sowohl unter Wilhelm V. als auch Wilhelm VIII. einen Personne : Burkhard PlattnerPersonne : gibt; der Ältere stirbt vor 1430, der andere ist 1462 als Vogt erwähnt.
  7. Siehe Fussnote 6.
  8. Dieser Artikel fehlt in der Abschrift des Urbars von 1754 (StASG AA 3 B 2, S. 298).
  9. Dieser Artikel fehlt in der Abschrift des Urbars von 1754 (StASG AA 3 B 2, S. 298).
  10. Möglicherweise ChrüzimoosLieu : in der Gemeinde Sevelen.
  11. Wohl WalchenbachLieu : , da das Ried u. a. an Spanna stösst, das oberhalb des Walchenbachs liegt.
  12. Wahrscheinlich Forrers BaumgartenTerme : .
  13. Wohl Verschreiber für Schwendener. Möglicherweise Hans Jakob SchwendenerPersonne : , der 1695 als Landesfähnrich belegt ist (PGA Buchs U 11 A-1).
  14. Zur Datierung des Georgtages im Bistum ChurLieu : vgl. die Fussnote in SSRQ SG III/4 250-1.
  15. Der Nachtrag enthält zahlreiche unsichere Lesungen, weil er flüchtig geschrieben und die Schrift teilweise abgerieben ist.
  16. Artikel 18 und 19 wurden wörtlich in die RemedurTerme : von 1725Date : 1725 aufgenommen SSRQ SG III/4 216-1, Art. 13.