Der BussenrodelTerme : stammt aus der AmtsrechnungTerme : des LandvogtsTerme : Wolfgang HottingerPersonne : von Sax-ForsteggLieu : aus dem Jahr 1699Date : 1699. Die Bussen waren wichtige Einnahmequellen für die ZürcherOrganisation : Obrigkeit und sind deshalb in allen jährlich vorliegenden Landvogtrechnungen von 1615Date : 1615 bis 1798Date : 1798 fast lückenlos und je nach Landvogt mehr oder weniger detailliert überliefert (StASG AA 2 B 027 bis B 123).

Der vorliegende Bussenrodel dient als Beispiel der niedergerichtlichen StrafgerichtsbarkeitTerme : und enthält sowohl die BussenTerme : vom landvögtlichen BussengerichtTerme : als auch vom EhegerichtTerme : sowie die kleinen Bussen vom ZeitgerichtTerme : . Die Bussbeträge sind detailliert mit den Namen der Gebüssten, der Tatopfer und der VergehenTerme : aufgelistet. Das Verzeichnis gibt nicht nur Einblick in die Praxis der niedrigen Strafgerichts-Terme : und EhegerichtsbarkeitTerme : , sondern auch in die Art und Weise der DelikteTerme : (z. B. SchlägereienTerme : oder SchmähungenTerme : ) und enthält Hinweise zu Tatorten, Tatzeiten, Tatmotiven, aber auch zu den Berufen der Beteiligten: Ein Eintrag zeigt z. B. das Vorgehen des SchmiedsTerme : aus SalezLieu : , der nachtsTerme : einem anderen Schmied seinen Laden mit einem SteinTerme : zertrümmert. Der Bussenrodel ist eine umso wichtigere Quelle, da keine seriellen Strafgerichtsprotokolle für den ganzen Raum WerdenbergLieu : vorhanden sind und dadurch nur wenig zur damaligen Strafgerichtspraxis überliefert ist.

Zu den GerichtenTerme : in Sax-ForsteggLieu : vgl. SSRQ SG III/4 166-1; SSRQ SG III/4 177-1; SSRQ SG III/4 211-1, Art. 11; SSRQ SG III/4 234-1; SSRQ SG III/4 241-1.