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SSRQ SG III/4 165-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, par Sibylle Malamud

Citation : SSRQ SG III/4 165-1

Licence : CC BY-NC-SA

Regelung zwischen Buchs und Sevelen über den gegenseitigen Zuzug und Einkauf von Gemeindebürgern

1626 janvier 30.

Landammann und Rat von Glarus bestätigen die von Daniel Bussi, Landvogt von Werdenberg, vorgelegten Artikel der Gemeinden Sevelen und Buchs zum Zuzug von Gemeindebürgern:

1. Falls ein Kirchgenosse von Sevelen nach Buchs zieht oder umgekehrt, soll die Gemeinde ihn annehmen und ihm das Kirchspielrecht geben. Werden sie sich nicht einig, sollen zwei Männer gewählt werden, die mit Hilfe des Landvogts die Parteien einigen sollen. Wenn eine fremde Person in die Gemeinde ziehen will, kann die Gemeinde diese annehmen oder ablehnen.

2. Nach dem Einkauf in die neue Gemeinde verliert der Zuzüger das Kirchspielrecht seiner alten Gemeinde. Zieht er zurück, muss er sich für sich selbst und, falls er Kinder hat, für seine Kinder, neu einkaufen.

3. Grabs war bei der Verhandlung dabei, wollte sich aber nicht schriftlich festlegen, so dass beschlossen wurde, dass jemand, der aus Grabs nach Sevelen oder Buchs zieht, vorher mit der Gemeinde über den Einkauf verhandeln soll, sonst soll er in Grabs bleiben.

4. Alle älteren Gemeindebriefe bleiben in Kraft.

Der Aussteller siegelt.

  • Cote : PGA Sevelen Nr. 8
  • Date : 1626 janvier 30
  • Tradition : Original
  • État de conservation : restauriert
  • Support d’écriture : Pergament
  • Dimensions l × h (cm) : 62.0 × 20.5 (Plica : 4.5 cm)
  • 1 sceau :
    1. GlarusOrganisation : , cire, rond, attaché à une lanière en parchemin, écorné
  • Langue : allemand
  • Scripteur : Fridolin TolderPersonne : , Landschreiber von Glarus

  • Cote : StASG AA 3 A 7-2-1
  • Ancienne cote : StASG AA 3 A 7-2
  • Date : 17 e s.
  • Tradition : Abschrift (Doppelblatt)
  • Support d’écriture : Papier
  • Dimensions l × h (cm) : 21.0 × 34.0
  • Langue : allemand
  • Scripteur : Fridolin Tolder, Landschreiber von Glarus
  • Cote : StASG AA 3 A 7-2-2
  • Ancienne cote : StASG AA 3 A 7-2
  • Date : 17 e s.
  • Tradition : Abschrift (Doppelblatt)
  • Support d’écriture : Papier
  • Dimensions l × h (cm) : 23.0 × 35.5
  • Langue : allemand
  • Cote : OGA Sevelen B 04.11, S. 113–114
  • Date : 1735 janvier 1 (ca.)
  • Tradition : Abschrift, Buch (163 Seiten paginiert) mit Ledereinband
  • Support d’écriture : Papier
  • Dimensions l × h (cm) : 21.0 × 34.5
  • Langue : allemand
  • Scripteur : Ulrich Saxer von Sevelen

Zur AufnahmeTerme : von Personen in das Stadt- oder Landrecht in den Gemeinden der Herrschaft Werdenberg-WartauLieu : siehe auch SSRQ SG III/4 65-1; SSRQ SG III/4 121-1; SSRQ SG III/4 184-1; SSRQ SG III/4 194-1; SSRQ SG III/4 227-1; LAGL AG III.2436:019 (1555); AG III.2443:083(1578); StASG AA 3a U 30; PGA  Sevelen B01 (1625); StASG AA 3 A 7-3; LAGL AG III.2417:039 (1703); OGA Grabs O 1718-1 (1718); LAGL AG III.2465:048 (1735); AG III.2463:003 (1742); AG III.2429:080 (1749); OGA Grabs O 1794-4; O 1795-1 (1794, 1795); OGA Sennwald Mappe Verschiedene Dokumente: Wasser, Strassen, Marken, Wald etc., 02.03.1796.

Zur Aufnahme von Personen in den Gemeinden von Sax-ForsteggLieu : siehe SSRQ SG III/4 109-1; SSRQ SG III/4 135-1; StASG AA 2a U 33.

Zur Aufnahme von Personen in den Gemeinden der Herrschaft Hohensax-GamsLieu : siehe SSRQ SG III/4 133-1; OGA Gams Nr. 146a; Nr. 164.

Texte édité


Wir, der landtamman und rath zu GlarußOrganisation : , thund kundt und bekhenend offenbar
hiemit disem brieff, alß wir uff hütt datto diß raths wyß by einanderen versampt gwäßen, da ist vor unnß ehr schynen unser gethrüwer, lieber landtvogt der graffschafft WerdenbergLieu : Danniel BussyPersonne : unnd hatt schrifftlichenn für gebracht ettliche nach volgende artickell, umb welliche sich beide gmeinden SefelenOrganisation : unnd BuchsOrganisation : uff unser begünstigen verglichen und des sälben
in daß künfftig nach ze khommen und zu geläbenn versprochen. Daruff unnß umb bestättigungTerme : der sälbenn gantz demüöttig gebättenn, welliche also luthend:
Alß namlich für daß erste,
im fahl eß sich begebe, daß ein kilchgnoßTerme : von SefelenLieu : in die gmeind BuchsLieu : ze züchenTerme : begerte oder einer von BuchsLieu : gen SefelenLieu : , sol jede gmeindTerme : sälbigen (wan er ein ehrlicher biderman ist)
an zenemen schuldig syn, ouch ime daß kilchspil rächtTerme : nach gstaltsame der person an gschlagen werdenn. Wan aber sollicher mit der gmeind nit deß einen khöndt werdenn, alß dan sol ehr wie
ouch die sälbig gmeind, jeder theil, zwenQuantité : 2 ehrlich man nemen, die sälben sollend sich mit hilff unnd rath deß herren landtvogts eineß billichenn endtscheidts ver glichenn unndt waß sy sprächend,
darby sol eß verblibenn. Wän aber ein ußlendischerTerme : in die ein oder ander gmeind ziechen wolte, hatt jedere gmeind gwalt, uff die person zesächen und den sälben an zenemen
oder nit nach irem gfallenn.
Für daß anderen, wan einer von SefelenLieu : gen BuchsLieu : oder von BuchsLieu : gen SefelenLieu : züchenn unnd sich in khouffenTerme : wurde, so hatt er syn kilchspil rächtTerme : in der gmeindTerme : ,
daruß ehr zücht, verzogenn. Unnd wan ehr oder synigen nachgentz widerumb in ir alt heimetTerme : züchen weltend, sollend sy sich von nüwem in zekhouffennTerme : schuldig syn. Unnd wan er khinderTerme : hatt,
sol ers für sälbige solAinsi wohl alß für sich sälbsten in khouffenn. Wo nit, sollend und mögend die khinder blibenn, wo der vaterTerme : gsässenn und in sym khilchspil rächt ghan hatt.
Und die wil die
gmeind und kilchspilTerme : GrabßOrganisation : zu dißer bemeltenn über khommnußTerme : gladen wordenn, die sälbenn aber sich in dhein vertragTerme : lassenn wellen, so ist für daß dritte abgredt und beschlossen,
wan einer uß der gmeind GrabßLieu : in die ein gmeind SefelenLieu : oder BuchsLieu : züchen welte, sol ehr sich zevor mit der sälben gmeind deß in kouffsTerme : verglichen, daß die gmeind daran kommpt,
wan erß aber nit thun khan noch thun wil, sol er verblibenn, wo ehr sin kilchspil rächtTerme : vor gehept hatt.
Letstlichenn, so sollend alle elttere und zevor uffgerichte der gmeinden befryungen,
ouch alle brieff unnd sigel in crefften verblibenn unnd durch dißeren gegen wirtigen brieff in dhein weg verner geschwecht werdenn, sunder den sälben gantz ohn nachtheilig syn etcAbréviation.
Unnd
nach dem wir obgemeltenn, unseren gethrüwen, lieben landtvogt synes pitlichen begerens an ghörtt, die artickell ableßen lassenn und hierin nützet ohn billiches befundenn, so habend
wir inen vor stände artickell voll khomenlich unnd gantz bestättiget, wellend ouch beide berüörte gmeinden SefelenOrganisation : unnd BuchsOrganisation : jetz unnd in daß khünfftig darby schützen und schirmen
und niemandt ettwaß darwider gstattenn, jedoch daß solich unß an unser oberkeittlichem gwalt, fryheiten und grächtigkeitenn ohne schaden syn sölle. Inn crafft unnd urkhundt
diß brieffs, den wir mit unnsers landts GlarußOrganisation : secret insigell offenn verwahrt geben lassenn, uff den drißigsten tag jener, alß man nach ChristiPersonne : geburt zalt sächs zächenn
hundert zwäntzig und sächs jarre
Date : 30.01.1626
.
|Saut de page
[Annotation issue d’une chancellerie au-dessous de la plica par une main du XVIIe siècle :]
Fridly TolderPersonne : ,
landtschriber
zu GlarußLieu :
[Note dorsale au verso par une main du XVIIe siècle :]
Disser brief luthet a–deß annnemmßLecture incertaine–a oder in kouffenß
holbriefLecture incertaineb SefelenLieu : unnd
BuchßLieu :
[Note d’archives au verso par une main du XIXe siècle :]
No 4; No 17; 1626
[Note dorsale au verso par une main du XIXe siècle :]
Abgeschriben folio 113

Annotations

  1. Lecture incertaine.
  2. Lecture incertaine.