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SSRQ SG III/4 107-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, par Sibylle Malamud

Citation : SSRQ SG III/4 107-1

Licence : CC BY-NC-SA

Grenzen des Hochgerichts zwischen den Herrschaften Sax-Forstegg und Rheintal

1519 août 11. Forstegg

Kaspar Frei, Stadtschreiber von Zürich, Hans Stadler, Ratsherr von Zug, Fridolin Tolder, Ratsherr von Glarus, und Ulrich Eisenhut, Ratsherr von Appenzell, setzen im Auftrag der acht Orte, denen die Vogtei und Herrschaft Rheintal gehört, die Grenzen des Hochgerichts in der Lienz fest, das die acht Orte dem Freiherrn Ulrich VIII. von Sax-Hohensax geschenkt haben. Da bisher die Grenzen noch nicht bestimmt worden waren, gab es Unstimmigkeiten, was auf der Jahrrechnung in Baden von den Ratsboten angezeigt wurde. Darauf wurden die vier oben genannten Personen verordnet, die Grenzen zu besichtigen und zu bestimmen.

Nach einer Besichtigung werden die Hochgerichtsgrenzen festgelegt und beschrieben.

Die Aussteller siegeln.

  • Cote : StAZH C I, Nr. 3200
  • Date : 1519 août 11 (uf dornstag nach st. Lorentzen tag)
  • Tradition : Original
  • État de conservation : Wasserflecken
  • Support d’écriture : Pergament
  • Dimensions l × h (cm) : 37.0 × 22.5 (Plica : 5.5 cm)
  • 4 sceaux :
    1. Kaspar FreiPersonne : , cire, rond, attaché à une lanière en parchemin, écorné
    2. Hans StadlerPersonne : , cire, rond, attaché à une lanière en parchemin, bien conservé
    3. Fridolin TolderPersonne : , cire, rond, attaché à une lanière en parchemin, bien conservé
    4. Ulrich EisenhutPersonne : , cire, rond, attaché à une lanière en parchemin, bien conservé
  • Langue : allemand
  • Regest
    Literatur

  • Cote : StASG AA 2 A 1-5-16
  • Date : 17 e s.
  • Tradition : Abschrift (Doppelblatt)
  • Support d’écriture : Papier
  • Langue : allemand
  • Cote : StAZH F II a 383 b, fol. 58r–59r
  • Date : 1618
  • Tradition : Abschrift, Buch (4 Blätter Inhaltsverzeichnis, 174 Folii) mit Ledereinband
  • Support d’écriture : Pergament
  • Dimensions l × h (cm) : 20 × 31
  • Langue : allemand
  • Cote : StASG AA 2 B 001a, fol. 51r–52r
  • Date : 1618
  • Tradition : Abschrift, Buch (bis 168 foliert, danach 21 Folii leer) mit Ledereinband
  • Support d’écriture : Papier
  • Dimensions l × h (cm) : 22 × 32
  • Langue : allemand

  1. Am 16. September 1560Date : 16.09.1560 werden die Grenzen des HochgerichtsTerme : zwischen den Herrschaften RheintalLieu : und Sax-ForsteggLieu : und dem Abt von St. GallenOrganisation : als NiedergerichtsherrTerme : der Gerichtsgemeinde AltstättenLieu : erneuert. Vertreter aus den drei Herrschaften besichtigen und erneueren die GrenzenTerme : . Die erste March beginnt am RheinLieu : unter dem BüchelLieu : , wo das Gericht RüthiLieu : und LienzLieu : aufeinanderstossen, wo ein GrenzsteinTerme : bei einem Lindenstrunk genannt Sanars LindeLieu : gesetzt ist. Von da geht es zu einem Marchstein bei Fluri BüchelPersonne : s Hofstatt und von da an das RietLieu : , wo Lienz und das Rüthiner Gericht aneinanderstossen. Vom RietLieu : verläuft die Grenze Richtung RheinLieu : hinauf zu einer March bei einer grossen Buche, von da gerade der Höhe nach zu einem Marchstein auf dem Büchel genannt BöglistudenLieu : , dann der Höhe nach zu einem Marchstein auf ein Gut genannt die HöchiLieu : . Von da hinab in das Kreuz am OttensteinLieu : . Von dort verläuft die Grenze gerade in das Feld zu einem Grenzstein genannt MurortLieu : , dann Richtung Häuser zu einem Grenzstein genannt Wanza GartenLieu : in einer GasseTerme : und dann hinauf in das LochLieu : im Bach und dann vom Loch in die BlattenLieu : und von da in das Egg und die Spitze, wie die Schneeschmelze anzeigt (Original: StASG AA 2 U 31). Der Grenzverlauf 1560Date : 1560 entspricht in etwa der Grenze von 1519Date : 1519, ist jedoch detaillierter beschrieben. Diese Grenze bleibt bis zum Ende des Ancien Régime unverändert (vgl. SSRQ SG III/4 89-1, Bem. 1).

    Wohl im Zusammenhang mit einer Erneuerung der Grenze 1672Date : 1672 wird die Grenzbereinigung von 1560Date : 1560 aufgezeichnet, die allerdings nur die Grenzpunkte vom ersten Grenzstein bis nach Ottenstein umfasst (OGA Sennwald Mappe Nachbarn, 1560).

  2. Zu den GrenzenTerme : zum RheintalLieu : vgl. auch SSRQ SG III/4 89-1; StAZH A 346.3, Nr. 104; A 346.4, Nr. 182; OGA Sennwald Mappe Nachbarn, Mappe Altstätten, 30.11.1729.

  3. Zur HochgerichtsbarkeitTerme : eines Herren von Sax-Forstegg in LienzLieu : vgl. SSRQ SG III/4 148-1.

Texte édité


Wir, nachbenempten Caspar FryPersonne : , stattschriber ZurichLieu : , Hans StadlerPersonne : , des rats zuͤ ZugLieu : , Fridli TolderPersonne : , des rats zuͤ GlarusLieu : , und Uͤlrich
Ysenhuͤt
Personne :
, des rats zuͦ AppenzellLieu : , thuͤnd kund mengklichem mit disem brieff, als unser herren und obern die acht orttOrganisation : der
Eidgnosschafft, denen die vogtthy und herschafft zu RineggLieu : 1 zuͤ gehoͤret, namlich ZurichOrganisation : , LucernOrganisation : , UreOrganisation : , SwytzOrganisation : , UnderwaldenOrganisation : , ZugOrganisation : ,
GlarusOrganisation : und AppenzellOrganisation : , dem wolgepornen herren hrnherrn Uͤlrichen von der HochensaxPersonne : , fry her zu VorsteggLieu : etcAbréviation, unserm gnedigen
herren, iren teil und gerechtigkeit der hochen gerichtenTerme : , die si von gemelter ir herschafft RineggLieu : wegen in der LientzLieu : und daselbs
umb gehept, von siner guͤtten diensten willen inen bewisen, fry geschencktTerme : , gegeben und ubergeben habent.
Und aber daselbs
dwile bißhar dhein undergaͤngTerme : beschechen noch undermarchenTerme : gesetzt, etwas irrungTerme : gewesen sind und damit soͤlich irrungen
abgestelt und undergangen und marchenTerme : gesetzt werdent, so habint der obgemelten unsere hern und oberen ratsbottschafftenTerme : ,
die uff nechster jarrechnungTerme : zuͤ BadenLieu : in AͤrgoͤLieu : gewesen sind, uns, obgenanten vier, uff obangezoigt stoͤß verordnet und
mit vollem gewalt abgevertiget, die gelegenheit der stoͤß zuͤ besichtigen und undergeng zethuͤnde. Also wie und was wir alda
undergangent, marchent und bezeichnent, das es hinfuro dabi beliben und craft haben soͤlle etcAbréviation. Und uff soͤlichs sind wir
als die gehorsamen uff die stoͤß komen und die eigenlich und gnuͤgsamlich besechen und erlernet und daruff undergangen und
gemachet.
Und den anfang des undergangsTerme : am RinLieu : under dem BuchelLieu : , als die RutiLieu : gericht an LientzenLieu : gericht stossent, genommen,
der ebniTerme : hinuff bis an felsenTerme : , genant OttensteinLieu : , in das crutzTerme : , so darin verzeichnet ist. Von dem selben nach der schnuͦrTerme : an Mur OrttLieu : ,
als ein marckTerme : gestellt ist. Und daselbs hinuff von einer march in die andern zwuschend den husernTerme : hindurch bis an die obrist
march am bergTerme : , genant Imm LochLieu : . Vom LochLieu : hinuff in die BlattenLieu : , von derselben nach der egkTerme : in spitzTerme : , wie die schneschmeltzeTerme : daselbs
das anzoͤigt. Doch an dem ort denen von AltstettenLieu : an beiden GamorenLieu : unschedlich.
Und was also enerthalb soͤlicher marchen gegen
VorsteggLieu : ligt und die hochen gerichtTerme : beruͤrt, sol hinfur dem obgntenobgenannten unserm gnedigen herren von SaxPersonne : , sinen erben und nachkomen zuͦgehoͤren, inzehaben und zuͦ gebruchen nach inhalt siner verschribungTerme : gegen unserm gnedigen herren von Sant GallenOrganisation : gethan und
wie dann die obgntenobgenannten unser herren und obern die vorhar inngehept, gebrucht und genossen habent, alles ungevarlich.
Und
des zuͤ warem urkunde habent wir, obgentenobgenannten vier verordnetten undergengerTerme : , unser jeder sin eigen insigel offenlich gehenckt
an disen brieff, doch den obgntnobgenannten unsern herren an andern iren herligkeiten, ouch uns und unsern erben on schaden. Und geben ist zuͦ VorsteggLieu d’origine : ,
uff dornstag nach sant LorentzenPersonne : tag nach der gepurt XpiAbréviation gezelt funfftzechenhundert und nuntzechen jareDate : 11.08.1519.
|Saut de page
[Note d’archives au verso :]
Ingroßiert
a
1519
14
1519

Annotations

  1. Suppression : No 21.
  1. Unter der Herrschaft Rheineck ist die gemeine Herrschaft RheintalLieu : zu verstehen.