SSRQ ZH NF I/2/1 93-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, par Bettina Fürderer
Citation : SSRQ ZH NF I/2/1 93-1
Licence : CC BY-NC-SA
Genehmigung der Statuten der Priesterbruderschaft an der Pfarrkirche in Winterthur durch den Bischof von Konstanz
1467 septembre 26. Konstanz
Description de la source
- Cote : STAW URK 1161.1
- Date : 1467 septembre 26 Tradition : Original
- Support d’écriture : Pergament
- Dimensions l × h (cm) : 44.5 × 39.0 (Plica : 7.0 cm)
- 1 sceau :
- Bischof Hermann von KonstanzPersonne : , attaché à une lanière en parchemin, absent
- Langue : latin
-
Regest
- REC, Bd. 4, Nr. 13335
Présentation de la situation de tradition
- Cote : EAF HA 318, S. 89
- Date : 1467 septembre 26 Tradition : Entwurf
- Support d’écriture : Papier
- Dimensions l × h (cm) : 23.0 × 32.0
- Langue : latin
- Cote : STAW URK 1161.2
- Date : 1467 septembre 26 Tradition : Übersetzung
- Support d’écriture : Papier
- Dimensions l × h (cm) : 45.0 × 31.5
- Langue : allemand
Commentaires
Die Bruderschaft war eine verbreitete berufsständische Organisationsform, die religiöse, soziale und karitative Ziele verfolgte, vgl. SSRQ ZH NF I/2/1, Nr. 83. Auch an Pfarrkirchen schlossen sich Priester zu Bruderschaften zusammen, um ihre Interessen zu vertreten, die zahlreichen Messstiftungen zu erfüllen, das Totengedenken zu organisieren und durch interne Konfliktregulierung und Disziplinarmassnahmen äusserer Einflussnahme vorzubeugen. Zu den Priesterbruderschaften allgemein vgl. Prietzel 1995, S. 411-422; zu WinterthurLieu : vgl. Illi 1993, S. 144.
Die vorliegenden Statuten der WinterthurerLieu : PriesterbruderschaftOrganisation : wurden zwei Jahrzehnte später ergänzt und modifiziert und am 9. November 1488 durch Bischof OttoPersonne : von KonstanzLieu : bestätigt. Anlass waren Differenzen zwischen den Kaplänen und dem Schultheissen und RatOrganisation : gewesen, die durch Graf Heinrich von MontfortPersonne : , Domherr von KonstanzLieu : und AugsburgLieu : , Generalvikar Konrad WinterbergPersonne : und den bischöflichen Kanzler Martin PremmingerPersonne : beigelegt werden konnten (STAW URK 1643). Hierbei setzte sich die städtische Obrigkeit für die Stärkung ihrer Rechte und die des Rektors, für einen besseren Schutz der Gläubiger verstorbener Kapläne, für die Präzisierung der Anforderungen für den Bezug der Präsenzgelder und für die Belange Bedürftiger ein, die das übliche Stiftungskapital für eine Jahrzeit nicht aufbringen konnten. Die Kapläne protestierten gegen die ohne ihre Zustimmung erlassenen Statuten (STAW URK 1663). Der Streit währte jahrelang, bis sich beide Seiten im Jahr 1508 auf einen Kompromiss verständigen konnten (STAW URK 1922; STAW URK 1924). Zu den Einzelheiten vgl. Ziegler 1900, S. 26-28, 57-62. Das Vermögen der PriesterbruderschaftOrganisation : floss im Zuge der Reformation in den Armenfonds (STAW AM 177/8; SSRQ ZH NF I/2/1 236-1).
Texte édité
Annotations
- Omission, complété à l’aide de EAF HA 318, S. 89.↩
- Variante alternative dans EAF HA 318, S. 89 : custodiendis.↩
- Omission dans EAF HA 318, S. 89.↩
- Omission, complété(e) par analogie.↩
- Omission, complété(e) par analogie.↩
- Endommagé par un ou plusieurs trou(s), complété(e) par analogie.↩
- Endommagé par encre estompée, complété(e) par analogie.↩
- Endommagé par un ou plusieurs trou(s), complété(e) par analogie.↩
- Endommagé par encre estompée, complété(e) par analogie.↩
- Endommagé par un ou plusieurs trou(s), complété(e) par analogie.↩
- In der deutschen Übersetzung lautet diese Phrase «in der pfarrkilchen ze WintterthurLieu : oder im spittalOrganisation : daselbs» (STAW URK 1161.2).↩
- Dieser Artikel wurde 1488 dahingehend präzisiert, dass im Todesfall eine allfällige Bezahlung der Ausstände bei Gläubigern Vorrang hatte vor der Entrichtung der Abgabe von 1 Gulden an die BruderschaftOrganisation : (STAW URK 1643).↩
- In den modifizierten Bestimmungen, die der Bischof von KonstanzLieu : am 9. November 1488 bestätigte, wurde an dieser Stelle eine Vorbehaltsklausel zugunsten der Rechte des Schultheissen und RatsOrganisation : eingefügt (STAW URK 1643).↩
- Der Prokurator oder Schaffner stammte zwar aus den Reihen der Mitglieder der BruderschaftOrganisation : , wurde aber gegenüber der städtischen Obrigkeit vereidigt (SSRQ ZH NF I/2/1 127-1).↩
- In der deutschen Übersetzung: «der im latt ze ader» (STAW URK 1161.2).↩
- Die modifizierten Bestimmungen von 1488 verlangten die Anwesenheit von Anfang bis Ende der Vigil als Bedingung für den Bezug der Präsenzgelder (STAW URK 1643).↩
- 1488 wurde dieser Artikel gestrichen (STAW URK 1643).↩
Résumé