Strenngenn, fromenn, vestenn, fürsichenn, ersamen, wysenn herr burgermeister, sonders gnedig herrenn.
Wiewol die geschwornen, so da alle jarDurée répétée : 1 année von einer gemeind zuͦ HottingennLieu : erkiesst werdend, nit nun allein schrybenns unnd läͤßens bericht unnd derselbenn gemeind ir innemmen unnd
ussgebenn eygentlich uffzezeichnen pflichtig, sonders ouch nach altem bruch unnd harkommen inen wol unnd
redlich hußzehaltenn, deßglichenn die jhenigenn, so üwer, unnser gnädigenÀ l’original : gn herrenn, verbott unnd mandat übersechend, alls wol alls die eegoumer, diewyl wir suntst dero by unns dheine hand, dem
undervogt helffenn zeleidenn unnd anzuͦzeigenn schuldig sin, darzuͦ ouch die straassenn unnd graͤbenn rumen ald uffthuͦn unnd also
stäͤg unnd waͤg, damit man ryttenn, gefarenn unnd gewandlenn möge, inn guͦtenn eeren haltenn unnd machenn heissenn, unnd nemlich
inn allwaͤg der gemeind nutz fürdern unnd schadenn wendenn sölltind. So wirt doch söllichem gestrax zuͦwider gehandlot unnd nit
nachgangenn, sonders durch die jhenigenn, so mer uff trinckenn unnd prassenn wäder uff einer oberkeit mandaten unnd
gemeinem nutz hand, inn erwellung der geschwornen alle jarDurée répétée : 1 année fürtroffenn, also das derselbenn zeerhafftenn
personen gar viel unnder inen, unnd zuͦ dem
ouch kurtzlich inn die wacht menger nüwer zogenn, die sich alle dess meren teils einandern anhenngig unnd bystenndig machend
unnd also ein erberkeit oder die altenn übermeerind unnd die geschwornen von irs glichenn trinckern nemmind, die sich
dann aller hinlaͤssigkeit bruchenn, ouch dem gemeinen nutz zuͤ entgegenn handlenn unnd vil unnützes costenns uff ein gemeind
trybenn thuͦnd, mit dem, das inen je zuͦ zyttenn inn derselbenn hendlenn der wyn unnd das wirtzhus, wie obvermerckt, vil necher
waͤder aber die gescheffte angelaͤgenn sin, unnd man also von einer jedenn sach waͤgenn uss gemeinem guͦt zeerenn wil, wellichs
dann unns, dem undervogt unnd den altenn, alls denen, so gern wol hußhieltenn, gar beschwerlich, ouch zuͤ nachred unnd
schaͤdlichem verderben einer gemeind reichenn unnd unsers achtens söllich guͤt von unnsern vaͤttern nit der gestalt
zebruchenn zuͦsamen geleit ist, sonder vil mer darumb, das es zuͦ einer gemeind handenn, ob die nödt anstiesse, alls thüre, krieg
unnd derglich gebraͤstenn, behalten, damit dero alßdann deßt bass geholffenn möcht werdenn.
Desshalbenn an üch, unser
gnädigenÀ l’original : gn herren, unnser gar dientstlich pitt langt, unns hierinn vaͤtterlichenn zebedennckenn unnd inn etlichen waͤg,
dardurch dise beschwerdenn hingethan, zuͤhilff zekommen unnd benantlich, so es üwers gefallenns, zuͦverwilligenn, das nun
hinfür unnder unns endheiner, er könne dann schribenn unnd laͤsen unnd syge sin vatter inn der wacht
HottingennLieu : hußhablich gesin, zuͦ einem geschwornen genommen werde. Unnd ob sich aber begebenn, das man deren einen
nit habenn möcht, es were vonwägenn der alten absterbens unnd das der jungen noch keiner so alt wordenn, der hierzuͦ
zebruchenn togenlich, so söllte man doch keinen frömbdenn zuͦ einem geschwornen erkießenn, dann der vorhin
zechenn jarPériode : 10 années inn der wacht
HottingennLieu : hußhablich gesessenn, ouch nit zeerhafft oder
verthuͦygig, sonder hier zuͦ geschickt unnd schrybens unnd laͤßens so
bericht were, das er der gemeind innemmen unnd ussgebenn wol unnd ordenlich uffzeichnen könte, unnd innsonderheit welliche je also
erkhosenn werdind, die söllind geflissenn einer gemeind nutz fürdern unnd schadenn wendenn unnd je zuͦ zyttenn, so es von nödtenn
unnd an sy erfordrot wirt, irs innemmens unnd ußgebens guͦt erbar unnd redliche rechnung gebenn, benantlich ouch uffsechenn unnd
glich alls wol wie die eegoumer mit dem undervogt anhaltenn, das üwer, unserer herren, mandat unnd verbottenn trüwlich gelaͤpt,
deßglichen zuͦ
herpstPériode : automne oder andern zyttenn, so dick es die notturfft ervordrot, die graͤbenn, damit
niemand dhein schad mit ertrinckung siner guͤtern oder suntst gescheche, uffthun, die straassenn bessern unnd machenn, ouch staͤg
unnd waͤg inn eeren zehaltenn heissenn,
a unnd wem sy es also
gebiettend unnd der dem nit statt thaͤtte, das der ald dieselbenn ungehorsamen denne von üch, unsern
gnädigenÀ l’original : g herren, umb ein buͦss, wie üch die hiemit zeschoͤpffenn gefellig sin wil, gestrafft werdenn söllten.
Unnd diewyl nun wir obgenante, der undervogt unnd die altenn, genntzlich achtend, das mit söllicher wyss unnd mass
dem üblenn sorg unnd hushaltenn fürkommen unnd also demnach die zeerhafftenn unnd gemeinem nutz widerstraͤbendenn gsellenn, die
dann merteils erst
kurlichCorrigé de : kurzlichb
harin inn die wacht zogenn, sy inn disem fal nit mer über meren, sonders das man dann geschworne erkiessenn möchte, die erber
unnd bescheidenn sin unnd üwer, unser herren, mandat unnd verbott by unns styffer dann bißhar gehalten wurdind, so
pittenn wir üch, wie obstadt, gar trungenlichenn, söllich unnser obangeregte
pitt anzesechenn, unns das so vor vergriffenn uff üwer gefallen zebestaͤtigenn, unnd ouch also gnedencklichenn der jhenigenn
halben, die den geschwornen inn heissenn ald gebiettenn vorgemelter wyss, es syge mit grabenn uffthuͦn ald strassenn bessern unnd
anderm, ungehorsam erschinind, ein buͦss, alls vorvermerckt wirt, zu üwer, mine herren, handenn bestimen unnd
uffsetzenn, damit sich mencklich inn deßt besserer gehorsami halte, das wellenn umb üwer
c–gnadenÀ l’original : gLecture incertaine–c wir jeder zytt gar underthaͤnig alls die üwern zuͦverdienen williger dann willig sin.
Résumé