Wir, der amman und der raut der statt ze
VeltkirchOrganisation : , tund kund allermenigklichem mit disem offenn brief
von der stoͤssTerme : wegen, so da waren zwischen
HaintzenPersonne : und Marquarten, den BlattnerPersonne : n gebrudern,
burgern ze WerdenbergLieu : , von ir selbs
und ir muͦter Elsen FrikinenPersonne : wegen an
aim tayl und Peter SpaͤnlinnPersonne :
und Hansen SpangolfPersonne : , ouch burgern
ze WerdenbergLieu : , und Martin Mu̍leggPersonne : am andern tayl, das alles
herlanget von des guͦts wegen genamt GorfenwisLieu : , gelegen in Puxer
OwLieu : en, als die wylent ze WerdenbergLieu : uff der ganttTerme :
verkoufft ward. Der selben stoͤss sy zuͦ baider syt uff uns koment zum
rechten, die sach ouch ye sidher also uff uns beliben ist.
Und als es nuͦ dahin kam, das
SpenliPersonne :
und
SpangolfPersonne : umb die zwen tayl der wis
ze
wernTerme : namen und och stallten den egenamten
MuleggPersonne : . Und
MuleggPersonne : do umb die wis mitenander ze
wernTerme :
botTerme :
gemain burgerTerme : der
stattTerme : ze WerdenbergOrganisation : und och
da von
gemayner burger wegen ze
WerdenbergOrganisation : ze
wernTerme : stalt
Hansen BokflaischPersonne : ,
Hansen BittschenPersonne : ,
Rufen GulisPersonne : ,
Haintzen
Bu̍schenPersonne : ,
Clausen
VittlerPersonne : ,
Peter SpaͤnlinPersonne : ,
Hansen SpangolfPersonne : und
Burkarten SchweͣglerPersonne : , all acht burger zü
WerdenbergLieu : ,
1 dero die
PlattnerOrganisation : och also darumb wol benuͦgt. Und als es nuͦ mit
spruch dartzuͦ kam, mochtint die
BlattnerOrganisation :
wüsen und warmachen mit zwain erbern, unversprochnen mannen, die weder
tayl noch gemain an der wis hetten und das iro hand. Darumb die dritt war
oder aber mit solichen briefen dero zum rechten darumb gnuͦg war nach
u̍nser erkantnuss, das die obgenamt wis iro ald ir muͦter recht aigen guͦt
gewesen war dozemal und uff die zit ungevarlich, als sy verkofft ward.
Das denn die von
WerdenbergOrganisation : den
BlattnerOrganisation : n und iro muͦter das guͦtt
derselben wis billich wider in gewalt und in
gewerTerme : setzen und in darumb bekerung und wandel tun solten.
Möchten oder wolten aber sy die
wusungTerme : nit
tuͦn, so möchten sy der selben acht burger von
WerdenbergLieu : unschuld dafur neͣmen, ob sy wolten fur sich selb
und
gemayn
burgerTerme : ze WerdenbergOrganisation : . Und als die
BlattnerOrganisation : da lut und brief ze
gezugTerme : en namen und och
Burkarten BlattnerPersonne : , irn vetter, do ze stett ze gezügen
stallten, der in aber unnützz gesprochen ward und in da umb die andern
zugnüß zelayten fur tag geben ward.
Also sind die selben beyd tayl, die
BlattnerOrganisation : und och die acht burger von
WerdenbergLieu : , aber wider fu̍r uns komen uff den
hu̍ttigen tag, als dier brief geben ist. Und hand da die
BlattnerOrganisation : ir brief, damit sy wysen wolten,
fürbracht und die laussen lesen und hoͤrn, die in aber abgesprochen und
darum ouch unnu̍tzz wurden. Und liessen die
BlattnerOrganisation : von den andern zugen und aller wysung gantzlich
und satzten das hin zuͦ derselben acht burger von
WerdenbergLieu :
aydTerme : und rechten. Die schwuͦrent och darumb all
acht da vor uns recht gelert ayd zuͦ got und den hailgen mit
uffgebottnen vingern, als in och davor gesprochen ward ze tuͦnd
ungevarlichen. Und uff das batent inen da die selben von
WerdenbergLieu :
unsCorrigé de : unda bekennen und sprechen, ob sy und
gemayn statt und burger ze WerdenbergOrganisation : von den obgenamten
BlattnernOrganisation : und iro muͦter nu icht
billich umb die ansprach von der obgenamten wis wegen
entprostenTerme : , ledig und los sin solten jetz und
hienach. Das ward in do also ainhelleklich von uns zuͦm rechten bekennt und
gesprochen, syd dem mal und sy doch als wer dafur gericht hetten des
spruchs und bekennens und der sach aller, wie es davor uns ergangen
ist.
Begertent die obgenamten von WerdenbergLieu : all acht burger in selb und
gemaynen burgernTerme : der stattTerme : ze WerdenbergOrganisation : ains briefs und
urku̍nds von uns. Das ward in ouch ainhelleklich erkent und gesprochen ze
geben mit rechtem spruch.
Und das alles zuͦ offem, warem urku̍nd hab ich, Jacob HanPersonne : , zuͦ disen ziten stattamman ze VeltkirchLieu : , min insigel von hie ains rauts und
der burger haissens und empfelhens wegen offenlich gehenkt an disen
spruchbrief, doch mir und minen erben unschaͤdlich. Der geben ist ze
VeltkirchLieu d’origine : in der statt, an
sant HylaryenPersonne : tag des jares, do man zalt von CristusPersonne : gepu̍rt viertzehenhundert jare und
darnach in dem nundtzehenden jare.Date : 31.01.1419
Résumé
Schiedsspruch von Ammann und Rat der Stadt Feldkirch betreffend den Streit zwischen den beiden Brüdern Heinz und Marquard Plattner, Bürger von Werdenberg, in ihrem und ihrer Mutter Elsa Frick Namen einerseits sowie Peter Spenli und Hans Spangolf, beide Bürger von Werdenberg, und Martin Mühlegg andererseits wegen einer Wiese genannt Gorfenwiese in der Buchser Au, die in Werdenberg auf der Gant verkauft worden ist.
Die acht Zeugen, Hans Bockfleisch, Hans Bitz, Ruef Guly, Heinz Beusch, Klaus Vittler, Peter Spenli, Hans Spangolf, Burkhard Schwegler, alles Bürger von Werdenberg, schwören, dass die Wiese rechtmässig verkauft wurde. Burkhard Plattner, der Vetter der Brüder Plattner, wird als Zeuge nicht anerkannt. Ebenso gilt die vorgelegte Urkunde der Plattners nicht als Beweis.
Für die Aussteller siegelt Jakob Han, Stadtammann von Feldkirch.