SSRQ SG III/4 133-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der
Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, par Sibylle Malamud
Citation : SSRQ SG III/4 133-1
Licence : CC BY-NC-SA
Ordnung von Schwyz und Glarus betreffend die Aufnahme Fremder, die Rechte der Hintersassen, den Kauf und Tausch von Gütern sowie das Zugrecht und das Tavernenrecht
1557 octobre 23. Schwyz
Description de la source
- Cote : OGA Gams Nr. 59
- Date : 1557 octobre 23 Tradition : Original
- Support d’écriture : Pergament
- Dimensions l × h (cm) : 55.0 × 27.0 (Plica : 6.0 cm)
- 2 sceaux :
- GlarusOrganisation : , cire, rond, attaché à une lanière en parchemin, bien conservé
- SchwyzOrganisation : , cire, rond, attaché à une lanière en parchemin, bien conservé
- Langue : allemand
Présentation de la situation de tradition
- Cote : StASG AA 2 A 14-10
- Date : 1845 avril 8 Tradition : Abschrift (Doppelblatt)
- Support d’écriture : Papier
- Langue : allemand
Commentaires
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1582Date : 1582 beschwert sich die Gemeinde GamsOrganisation : , dass einige Personen aus der Freiherrschaft Sax-ForsteggLieu : und anderen Orten, die Güter auf Gamser Boden besitzen, diese verkaufen oder tauschen, ohne dies vorher in der KircheTerme : in GamsLieu : verkünden zu lassen, wie dies die OrdnungTerme : von 1557Date : 1557 vorschreibt. SchwyzOrganisation : und GlarusOrganisation : bestätigen darauf, dass alles beim Alten bleiben soll und Gütertransaktionen weiterhin in der Kirche verkündet werden müssen (OGA Gams Nr. 65 [Bestätigung von Schwyz]; die Bestätigung von Glarus vom 6. Juni 1582Date : 06.06.1582 fehlt [OGA Gams Nr. 66]). Schliesslich erläutern die Abgeordneten der beiden Orte Schwyz und GlarusOrganisation : zusammen mit dem Landvogt im GasterLieu : am 10. August 1583Date : 10.08.1583 in SchänisLieu : die Ordnung über HandänderungenTerme : von liegenden GüternTerme : dahingehend, dass Handänderungen in der Kirche von Gams verkündet werden müssen und Gamser Landleute das ZugrechtTerme : haben mit dem Zusatz, dass bei HeiratTerme : oder ErbschaftTerme : kein Zugrecht besteht, ausser die Güter werden danach vom neuen Besitzer verkauft oder getauscht (OGA Gams Nr. 67).
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Zum Aufenthalt von Fremden in Hohensax-GamsLieu : vgl. OGA Gams Nr. 163; zur Aufnahme Fremder in Sax-ForsteggLieu : vgl. SSRQ SG III/4 109-1, in WerdenbergLieu : vgl. SSRQ SG III/4 121-1.
Texte édité
Résumé
Die Orte Schwyz und Glarus urkunden, dass die Untertanen von Gams berichten, dass viel Fremde in ihre Gemeinde ziehen, sich niederlassen und Güter kaufen. Sie bitten deshalb die Orte Glarus und Schwyz, einige Artikel über das Landrecht aufzustellen:
1. Wer sich in der Herrschaft Hohensax-Gams niederlassen und Güter kaufen will, soll bei der Gemeinde Gams eine Bewilligung einholen. Wird diese nicht erteilt, kann die Obrigkeit ihn trotzdem als Hintersassen annehmen. Die Hintersassen dürfen ohne Bewilligung der Gemeinde die Weiden, Allmenden und Alpen nicht nutzen. Für ihren eigenen Bedarf dürfen sie diese nutzen wie ein anderer Einwohner von Gams.
2. Die Gemeinde Gams darf für eine Einkaufsgebühr einen Hintersassen zu einem Landmann annehmen, doch nicht gegen den Willen der Herrschaft.
3. Wer herzieht, soll ein Mannrecht mitbringen.
4. Kauft ein Hintersasse Land, hat jeder in Gams ein Jahr lang das Recht, diesen Kauf an sich zu ziehen. Wer in Jörgenschwendi Güter verkaufen will, der soll es einem Landmann verkaufen oder der Gemeinde, doch keinem Fremden.
5. Wenn einer sein Gut mit einem Fremden tauscht, hat die Gemeinde das Zugrecht. Man soll das Gut schätzen. Wer aber vermeint, ihm werde unrichtig geschätzt, soll die beiden Orte anrufen.
6. Der Obrigkeit steht das Recht zu, Gewerbe zu erlauben oder nicht. Wirte und Weinschenken werden von der Gemeinde bestimmt, laut Vertrag haben die Orte ihr das Tavernenrecht übergeben. Eigenen Wein darf jeder ausschenken.
7. Diese Ordnung kann von der Obrigkeit jederzeit geändert werden.
Die Aussteller siegeln.