SSRQ SG III/4 84-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der
Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, par Sibylle Malamud
Citation : SSRQ SG III/4 84-1
Licence : CC BY-NC-SA
Schiedsspruch um die Grenzen zwischen den Grafschaften Werdenberg und Sargans sowie der Herrschaft Wartau
1488 juin 2. Schloss Werdenberg
Description de la source
- Cote : LAGL AG III.2409:007
- Ancienne cote : LAGL 82
- Date : 1488 juin 2 Tradition : Original
- Support d’écriture : Pergament
- Dimensions l × h (cm) : 62.5 × 31.5 (Plica : 10.0 cm)
- 4 sceaux :
- Heinrich FeerPersonne : , cire, rond, attaché à une lanière en parchemin, fragmentaire
- Peter FankhuserPersonne : , cire, rond, attaché à une lanière en parchemin, écorné
- Jakob ArnoldPersonne : , cire, rond, attaché à une lanière en parchemin, bien conservé
- Gilg MettlerPersonne : , cire, rond, attaché à une lanière en parchemin, bien conservé
- Langue : allemand
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Editionen
URL
Commentaires
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Die territoriale GrenzeTerme : zwischen den Grafschaften WerdenbergLieu : und SargansLieu : wird hier festgelegt und bleibt bis 1783Date : 1783 unbestritten, als ein Streit um die Zugehörigkeit der Alp Plattegg entsteht (vgl. dazu SSRQ SG III/2.1, Nr. 353, Bem. 2; Gabathuler 2011, S. 251). Das Stück ist ediert und ausführlich kommentiert in den Rechtsquellen Sarganserland SSRQ SG III/2.1, Nr. 101; zu den Grenzen zwischen den Herrschaften Werdenberg und Sargans siehe auch Gabathuler 2011, S. 246–251; Graber 2003, S. 73–76).
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WartauLieu : und SevelenLieu : sind bereits hundert Jahre früher umstrittenes Herrschaftsgebiet zwischen den WerdenbergerOrganisation : und SarganserOrganisation : Grafen. Letztere beanspruchen die hohe GerichtsbarkeitTerme : bis zum Nussbaum von RäfisLieu : : Der Anspruch der Sarganser Grafen wird deutlich im BündnisTerme : von 1395, in welchem der beanspruchte Grenzverlauf zwischen den beiden Grafschaften erstmals beschrieben wird (SSRQ SG III/4 17-1). 1462Date : 1462 entstehen weitere Streitigkeiten über die Herrschaftsgrenzen (SSRQ SG III/2.1, Nr. 66), bis sich die Obrigkeiten der beiden Herrschaften 1488Date : 1488 endgültig einigen:
Texte édité
Entschidigung beider herschafften zwûschend den sechs orten und Lucern, 1488
Entscheidung beyder graaffschaften Sargans und Werdenberg durch die marchen samt außsönderung der herrschaft Warthauw, zwüschend den sechs ohrten und Lucern, als damahligen besitzern der graaffschaft Werdenberg und herrschafft Warthauw, errichtet, a. 1488
Résumé
Heinrich Feer und Venner Peter Fankhuser, beide Ratsherren von Luzern, Jakob Arnold, alt Landammann von Uri, und Gilg Mettler, Ratsherr von Schwyz, entscheiden als Schiedsleute einen Streit zwischen den Orten Zürich, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug und Glarus einerseits und Luzern andererseits bezüglich der Zuständigkeit über die hohe Gerichtsbarkeit in den Grafschaften Werdenberg und Sargans und in der Herrschaft Wartau. Nach einem Augenschein und der Verhandlung in Einsiedeln holen sich die Schiedsleute bei den Parteien das Einverständnis ein, zwischen den beiden Grafschaften gemäss Aussagen alter Leute und eigenem Ermessen eine Grenze zu ziehen. Diese entspricht der Grenze der Kirchspiele Sevelen und Wartau, die den obersten Grat des Gebirges mit dem Rhein verbindet. Was von dort bis Werdenberg geht, soll mit allen Rechten denen von Luzern gehören. Was von dort gegen Sargans geht, soll den sieben Orten gehören. Das Schloss Wartau und das Dorf Gretschins sollen aber zu Luzern gehören.
Die Aussteller siegeln.