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SSRQ ZH NF I/2/1 43-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, par Bettina Fürderer

Citation : SSRQ ZH NF I/2/1 43-1

Licence : CC BY-NC-SA

Belehnung des Franz Hoppler mit der Burg Hettlingen, der Kapelle auf dem Feld bei Winterthur und anderen Gütern durch Herzog Friedrich von Österreich

1412 mai 16. Baden

Herzog Friedrich von Österreich belehnt Franz Hoppler von Winterthur und seine Erben im Rahmen der Neuverleihung seiner Lehen mit der Burg Hettlingen samt Kelnhof und dem Feld, Burgstal genannt, dem Radhof, den Gütern in Unterlangenhard, der Vogtei in Oberwil, einer Wiese sowie der Kapelle auf dem Feld bei Winterthur. Friedrich behält sich das Öffnungsrecht für die Burg Hettlingen vor, Hoppler und seine Erben sollen ihm bei Bedarf mit der Burg zu Diensten sein.

  • Cote : STAW URK 471
  • Date : 1412 mai 16
  • Tradition : Original
  • Support d’écriture : Pergament
  • Dimensions l × h (cm) : 30.0 × 16.5 (Plica : 4.0 cm)
  • 1 sceau :
    1. Herzog Friedrich von ÖsterreichPersonne : , cire avec un bord, rond, attaché à une lanière en parchemin, endommagé
  • Langue : allemand

Ursprünglich befand sich HettlingenLieu : im Besitz der Grafen von KyburgOrganisation : . Graf Hartmann IV.Personne : verschrieb seiner Frau Margarethe von SavoyenPersonne : 1241 unter anderem Vogtei und Eigengut («advocacia et predium») von HettlingenLieu : (UBZH, Bd. 2, Nr. 553). Mit dem KyburgerOrganisation : Erbe kam das Dorf an die HabsburgerOrganisation : . Zu den Besitzverhältnissen im 13. und zu Beginn des 14. Jahrhunderts vgl. Kläui 1985, S. 51-52, 60-61. Das Lehensverzeichnis der Herzöge von ÖsterreichOrganisation : aus dem Jahr 1361 nennt Ulrich von HettlingenPersonne : als Inhaber der dortigen Burg samt Zubehör (Habsburgisches Urbar, Bd. 2/1, S. 474), später gelangte sie durch Heirat an Franz HopplerPersonne : . Zu beiden Familien vgl. Stauber 1949, S. 7-28; zur Burg vgl. Kläui 1985, S. 71-75; Stauber 1949, S. 86-97; zum Lehenbesitz in HettlingenLieu : allgemein vgl. Kläui 1985, S. 69-75. Mit dem Pfanderwerb der Herrschaft KyburgLieu : im Jahr 1452 ging auch die Lehensherrschaft an die Stadt ZürichLieu : über, vgl. SSRQ ZH NF I/2/1 197-1.

Die WinterthurerLieu : Familie HopplerOrganisation : besass seit Ende des 13. Jahrhunderts das Patronatsrecht der Kapelle des SiechenhausesOrganisation : (STAW URK 18; Edition: UBZH, Bd. 7, Nr. 2445; vgl. auch den Kommentar zu SSRQ ZH NF I/2/1 6-1). 1416 übertrugen Franz HopplerPersonne : , seine Frau AgnesPersonne : und ihr Sohn StefanPersonne : dem Kaplan Hartmann HopplerPersonne : , ihrem Sohn respektive Bruder, Liegenschaften zur Verbesserung seines Pfründeinkommens (STAW URK 509).

Texte édité

Wir, Friderich, von gots gnaden herczog ze OͤsterreichÀ l’original : OͤsterrLieu : , ze SteyrLieu : , ze KerndenLieu : und ze KrainLieu : , graf ze TyrolLieu : Personne : etcAbréviation, tuͦn kunt:
Als wir yetz unsre lehen von newen dingen beruͦft haben ze verleihen, also kam fu̍r uns unser lieber getrewerÀ l’original : getwr Francz HopplerPersonne : von WinterthurÀ l’original : WintertLieu : und bat uns, daz wir im geruͤchten ze verleihen dise nachgeschribenÀ l’original : nachgeschr guͤter und lehen: des ersten die burg ze HettlingenLieu : und das veld, genant das BurgstalLieu : , und den kelnhoff daselbs, item der hoff ze RodLieu : , item die vogtey ze WaltistalLieu : , item die guͤter ze Nydern LangenhartLieu : , item die vogtey ze ObernwylLieu : , item ain mannsmadMesure de superficie : 1 mad pré wisen, gelegen in den lantwisen, genant der von UlmOrganisation : wisen, item und die cappellen an dem veld bey WinterthurLieu : , die er selber von der hand a–ze zeCorrigé de : ze–a leihen hat, wan die von uns ze lehen weͣren.
Das haben wir getan und haben also dem obgenantenÀ l’original : obgen Franczen HoppellerPersonne : und seinen erben die vorgeschriben guͤter und lehen mit allen iren freyhaitten, eeren, rechten, gewonhaitten und allen zuͦgehoͤrungen, als ir vordern die von alter her inngehebt und herbracht haben, verlihen und leihen auch wissentlich mit dem brief, was wir in ze recht daran leihen su̍llen oder mu̍gen, die nuͤ fu̍rbaß von uns und unsern erben in lehensweyse innzehaben, ze nu̍czen und ze nyessen, als lehens und lands recht ist, doch unser und meniclichs recht darinn vorbehebt. Sy su̍llen uns auch die burg HettlingenLieu : offen halten zuͦ allen unsern notdurften, uns und die unsern darin und darawß ze lassen und darinn ze enthalten wider meͣniclich, und daz sy uns davon dienstlich, getrewÀ l’original : getw, gehorsam und geweͣrtig sein ze tuͦn, des lehensleͣwt irem lehenherren schuldig und gepunden sint ze tuͦn, getrewlichÀ l’original : getwlich und ane geverde.
Mit urku̍nd dicz briefs, geben ze BadenLieu d’origine : , an montag vor dem hailigen pfingsttag, nach Christs gepu̍rd in dem vyerczehenhundertestem und dem zwoͤlfften jareDate : 16.05.1412.

[Annotation issue d’une chancellerie au-dessous de la plica :] DominusÀ l’original : D dux per se presentibusÀ l’original : pnt consiliariisÀ l’original : conß
[fol. v]Saut de page
[Note dorsale au verso par une main du XVIIIe siècle :] Lehenbrieff um die burg zu HetlingenLieu : etcAbréviation, anno 1412Date : 1412 b

Annotations

  1. Corrigé de : ze.
  2. Ajout à la hauteur de la ligne par une main du XIXe siècle : 16. MaiDate : 16.05.1412.