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SSRQ ZH NF I/2/1 27-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, par Bettina Fürderer

Citation : SSRQ ZH NF I/2/1 27-1

Licence : CC BY-NC-SA

Bestätigung der Stiftung genannt Salter durch den Schultheissen und Rat von Winterthur

1369 janvier 19. Winterthur

Schultheiss und Rat von Winterthur bestätigen die von vielen Bürgerinnen und Bürgern getragene karitative Stiftung genannt Salter und erlauben finanzielle Zuwendungen an sie, sofern dies nicht zum Nachteil der Pfründen an der Pfarrkirche geschieht. Auf Gaben, die nachweislich der Pfarrkirche oder einer Pfründe zugedacht gewesen sind, sollen die Träger des Salters verzichten. Die Aussteller siegeln mit den Siegeln des Schultheissen und Rats der Stadt Winterthur.

  • Cote : STAW URK 198
  • Date : 1369 janvier 19
  • Tradition : Original
  • Support d’écriture : Pergament
  • Dimensions l × h (cm) : 30.0 × 18.0 (Plica : 2.0 cm)
  • 2 sceaux :
    1. Schultheiss der Stadt WinterthurPersonne : , cire, rond, attaché à une lanière en parchemin, fragmentaire
    2. Rat der Stadt WinterthurOrganisation : , cire, rond, attaché à une lanière en parchemin, fragmentaire
  • Langue : allemand

Die Stiftung des «psalters» an der Pfarrkirche stand in Verbindung mit dem SchwesternkonventOrganisation : in WinterthurLieu : . Dieser durfte Almosen sammeln, sofern den etablierten Pfründen dadurch keine Nachteile entstanden. Die Verwaltung des Stiftungsvermögens kontrollierten städtische «pfleger», vgl. HS IV, Bd. 5, S. 1008-1009; Illi 1993, S. 141-142 mit Anm. 722 auf S. 143. Im Zuge der Reformation wurde auch der Besitz dieser Stiftung eingezogen und für die Armenfürsorge verwendet, vgl. SSRQ ZH NF I/2/1 241-1.

Texte édité

In gottes namen amen. Elich getat und alle redlich sachen ewent wise lu̍te mit briefes hantvesti, durch daz darnach in ku̍nftigen ziten von vergeͣssenliche wegen der lu̍ten mit krieges anevacht icht stoͤzzen oder irrunge darin vallen.
Da von si und werde kunt getan allen gegenwu̍rtigen und ku̍nftigen menschen, die disen brief sehent, lesent oder hoͤrent lesen, und sunderlich den es ze wissende durft geschicht, das wir, der schultheisÀ l’original : schulths und .. die raͤte gemainlich der statt ze WinterthurLieu : Organisation : , offenlich verjehen an disem brief fu̍r uns und unser nachkomen umbe daz gebeͣtte und almuͦsen, daz man neͣmmet am salter, daran vil unsere burgere, man und frowen, lange zit geschriben sint und dazselbe gebeͣtte am salter von alter har dan in unsere statt in grossen eren gehebt ist und in guͦter gewonheit unser mit bu̍rgere dahar bracht hant. Und won oͧch wir selber wol wissen und erkennen, daz es ein erber und goͤtlich beͣtte und almuͦsen ist, darumbe so tuͦn wir kunt und ze wissende mit disem gegenwu̍rtigen brief allen unsern nachkomen, die jetzo lebent ald in ku̍nftigen ziten nach uns koment, daz wir dazselbe gebeͣtte und almuͦsen am salter durch der erbern unsere lieben mitburgere bette willen, die an dem salter sint, besteͣttet haben und besteͣtten daz oͧch mit schriftlicher habe ditz gegenwu̍rtigen briefes nach guͦter vorbetrachtunge und ainhelligem rate, wan uns duncket, daz es besser getan sije denne vermmitten, doch mit solicher bescheidenheit, daz das almuͦsen, daz an den salter gegeben wirt, daz dasselb almuͦsen unsere kilchen und allen unsern phruͦnden unschedlich sin sol, ane alle geverde. Were oͧch, das jeman kain almuͦsen geͣbe an den vorgeschriben salter und aber daz vor u̍ns kuntlich werden moͤchte, so verre daz wir uns erkandin, daz es kuntlich gemachet were, daz dasselb mensche daz almuͦsen oder die gabe vormals gemainet hette ze gebenne der egenantenÀ l’original : egen unsrer kilchen ze WinterthurLieu : ald an dekain unser phruͦnden, so sont dieselben erbern lu̍te, die an dem salter geschriben sint, von derselben gabe lassen und soͤllen die egenanteÀ l’original : egen kilchen oder die phruͦnden an derselben gab fu̍rbazzer ungeirret lazzen ane alle widerrede an den stetten, da kuntlich worden ist, da dieselben gabe daz mensche hin geordenet hatte.
Und harumbe ze einem offennen urku̍nde der warheit und ze einer zu̍gnu̍ste aller vorgeschriben dingen so haben wir unsers schultheisenÀ l’original : schulthn und unsers rates ze WinterturLieu : Organisation : ingesigel offenlich gehenket an disen brief, der geben wart ze WinterthurLieu d’origine : in unserm rateOrganisation : an dem nechsten fritag a–nach nachCorrigé de : nach–a sant HylarijenPersonne : tag, do von gots geburt waren tusent dru̍hundert und seͣchtzig jaren und darnach in dem nu̍nden jareDate : 19.01.1369.

[fol. v]Saut de page
[Note dorsale du côté droit de la plica par une main du XVe siècle :] Bestaͤttung dez salterz
[Note dorsale au verso par une main du XVe siècle :] b Psalterc d

Annotations

  1. Corrigé de : nach.
  2. Ajout au-dessus de la ligne par une main du XVIIIe siècle : Bestätigungsbrieff des.
  3. Ajout à la hauteur de la ligne par une main du XVIIIe siècle : s.
  4. Ajout à la hauteur de la ligne par une main du XVIIIe siècle : oder almosenstiffts alhier, anno 1369Date : 1369.