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SSRQ ZH NF I/2/1 24-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, par Bettina Fürderer

Citation : SSRQ ZH NF I/2/1 24-1

Licence : CC BY-NC-SA

Regelung der Wasserzufuhr zwischen dem Spital der Stadt Winterthur und Walter am Ort

1363 mars 1. Winterthur

Schultheiss Heinrich Gevetterli und Rudolf Schultheiss unterm Schopf, Andreas Hoppler, Rudolf von Sal, Egbrecht Nägeli, Wetzel Schultheiss am Ort, Konrad Mörgeli und Konrad Muchzer, der Rat von Winterthur, regeln die Wasserzufuhr für die Bewässerung der aneinander grenzenden Wiesen des Spitals, vertreten durch den Spitalmeister Konrad Muchzer, und des Bürgers Walter am Ort, die bei der Niederen Mühle des Spitals liegen. Die Vorbesitzer der Wiese haben bestätigt, dass Walter gegen Zahlung eines Zinses Wasser von dem Stauwehr des Spitals erhalten soll. Er und seine Erben sollen dem Spital jährlich am 11. November einen Zins von 3 Viertel Dinkel zahlen und dürfen dafür drei Tage und drei Nächte zu den üblichen Bewässerungszeiten Wasser beziehen. Der Wassergraben zu den Wiesen soll zwei Schuh breit sein. Walter und seine Erben haben Wegrecht über die Spitalswiese zu ihrer Wiese. Die Aussteller siegeln mit dem Ratssiegel der Stadt Winterthur, der Spitalmeister siegelt mit dem Spitalsiegel.

  • Cote : STAW URK 167
  • Date : 1363 mars 1
    • Tradition : Original
  • Support d’écriture : Pergament
  • Dimensions l × h (cm) : 27.5 × 17.0
  • 2 sceaux :
    1. Rat der Stadt WinterthurOrganisation : , attaché à une lanière en parchemin, absent
    2. Spital der Stadt WinterthurOrganisation : , cire, ovale pointu, attaché à une lanière en parchemin, bien conservé
  • Langue : allemand

Das WinterthurerLieu : SpitalOrganisation : betrieb mehrere Mühlen, vgl. Hauser 1912, S. 87-88. Häufig kam es zu Nutzungskonflikten um Wasserläufe, die für den Antrieb von Mühlen, Hammerschmieden, Sägewerken oder Schleifereien gestaut werden mussten und andererseits der Bewässerung dienten oder befischt wurden. Vgl. zu dieser Problematik allgemein Petersen/Reitemeier 2017. Zur Wasserversorgung in WinterthurLieu : vgl. die Karte bei Ganz 1959.

Texte édité


Allen, die disen brief sehent oder hoͤrent lesen, ku̍nden wir, Hainrich GeveͣtterliPersonne : , schulthais, Ruͦdolf Schulthais under dem
SchophePersonne : , Andres der HopplerPersonne : , Ruͦdolf der SalerPersonne : , Egbrecht NegelliPersonne : , Wetzel Schulthais am OrtPersonne : , Cuͦnrat MoͤrgelliPersonne : und
Cuͦnrat der MuchzerPersonne : , der rat ze WinterthurLieu : Organisation : , daz fu̍r u̍ns kamen die erbern lu̍te Cuͦnrat der MuchzerPersonne : , spitalmaister und
phleger unsers spitals ze WinterthurLieu : Organisation : , an der husbruͦder statt gemainlich des selben spitalsOrganisation : ze ainem tail und Walther
am OrtPersonne : , unser burger, ze dem andern tail. Und offente da der egenante spitalmaister, daz der selb Walther am OrtPersonne : ain
wisen hat, gelegen bi des spitalsOrganisation : Nidren Mu̍liLieu : und stosset an spitalerreOrganisation : wisan, da selbs gelegen,1 und sprach oͧch, daz er wol
vernomen hette, daz der egenante Walther am OrtePersonne : zuͦ der selben siner wisen u̍ber spitalerreOrganisation : wisan und von irem wuͦre
weͣssri haben solti umb ain genanten zins. Und verhorten oͧch wir dar umb kuntschaft von erbern lu̍ten, in der hand du̍
wise vormals gestanden was, daz es war ist. Und nach unserm rate und haissenne, won wir u̍ns damit erkanden des
vorgenvorgenanten spitalsOrganisation : nutz und besserunge, do besteͣttigote der obgenante spitalmaister mit unserre gunst und guͦtem willen
dem egenanten Walthern am OrtPersonne : zuͦ sinen, siner erben und nachkomen wegen, du̍ weͣssri zuͦ der vorgenvorgenanten siner wisen
jemer mer zehaltenne und zeniessenne in den rehten, als an disem brief beschaiden ist. Und da von ist also beredt, daz
der selb Walther am OrtPersonne : oder sin erben und nachkomen, in wes hand du̍ selb wise kumet, dem vorgenvorgenanten spitalOrganisation : von der
selben weͣssri jerlichsDurée répétée : 1 année ze sant MartisPersonne : tagDate : 11. novembre (des fêtes religieuses comme délai) geben soͤlnt zerechtem zins dru̍ viertel kernen Winterthurer messMesure de volume : 3 quarts épeautre de Winterthour. Und
soͤllent mit gedinge die spitalerreOrganisation : du̍ weͣssri haben zuͦtz iren wisan, da selbs gelegen, drije tag und drije
neͣchtePériode : 3 jours und Walther am OrtPersonne : und sin erben ald nachkomen soͤllent du̍ weͣssri han zuͦ der egenegenanten ir wisun drije tag
und drije neͣchtePériode : 3 jours, je zuͦ dien ziten, als man wisan gewonlich weͣssert, ane alle geverde. Und sol der wasser
grab daselbs in den wisan zuͦ der weͣssri zwaijer schuͦhe witMesure de longueur : 2 chaussures sin und sol man daz wasser nemen ze der abschalten
ob der vorgenvorgenanten mu̍li, als untz her sitte und gewonlich gewesen ist, ane var. Und sol oͧch Walther am OrtPersonne : und
sin erben und nachkomen zuͦtz ir wisan u̍ber der egenegenanten spitalerreOrganisation : wisan weg haben mit ir hoͤwe und ze ir
notdurft us und in, unwuͦstlich, als untz her sitte und gewonlich gewesen ist, ane alle geverde. Und des ze
urku̍nd und sicherhait haben wir durch baider tail beͣtte willen unsers rats ze WinterthurLieu : Organisation : insigel gehenkt an disen
brief. Darzuͦ ze merer zu̍gnu̍st und offennem urku̍nde der warhait dirre sach hab ich, der egenegenante spitalmaister, des
huses insigel ze dem vorgenvorgenanten spitalOrganisation : gehenkt an disen brief, der geben wart ze WinterthurLieu d’origine : , an dem ersten tag mertzen,
do man zalte von gotts geburt dru̍zehenhundert und sechtzig jar, darnach im dritten jareDate : 01.03.1363.
[fol. v]Saut de page
[Note dorsale au verso par une main du XVe siècle :]
GeltingersPersonne : 2 wisen
[Note dorsale au verso par une main du XVIIe siècle :]
1363Date : 1363
[Note dorsale au verso par une main du XVIIIe siècle :]
Brief, die wäßerung betreffend zu des
Walters am OrtPersonne : wieß durch des spittalsOrganisation :
wiesen bey der Nidern MülliLieu : um 3 vrtlviertel
kernenMesure de volume : 3 quarts épeautre jährlichDurée répétée : 1 année zins,
anno 1363Date : 1363 a

Annotations

  1. Ajout à la hauteur de la ligne par une main du XIXe siècle : 1 MärzDate : 01.03.1363.↩
  1. Walter am OrtPersonne : hatte diese Wiese drei Jahre zuvor ersteigert (SSRQ ZH NF I/2/1 22-1).↩
  2. Der in der vorliegenden Urkunde erwähnte Walter am Ort, genannt GeltingerPersonne : , 1365 Mitglied des RatsOrganisation : (STAW URK 179).↩