SSRQ ZH NF I/2/1 17-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, by Bettina Fürderer
Citation: SSRQ ZH NF I/2/1 17-1
License: CC BY-NC-SA
Verordnung über die Bestrafung des ungenehmigten Holzschlags im Wald Eschenberg
1346 January 12.
Comments
Der Wald EschenbergPlace: war den Bürgern der Stadt WinterthurPlace: 1264 von Graf Rudolf von HabsburgPerson: als Allmende überlassen worden (SSRQ ZH NF I/2/1 5-1, Artikel 6). König SigmundPerson: bestätigte 1433 diese Nutzungsrechte (SSRQ ZH NF I/2/1 62-1) und König Friedrich III.Person: integrierte den Wald 1442 in den städtischen Friedkreis (SSRQ ZH NF I/2/1 74-1).
Den Bedarf an Bau- und Brennholz mussten die Bürger bei den städtischen Holzgebern anmelden (vgl. auch SSRQ ZH NF I/2/1 94-1). Die Zimmerleute mussten sich verpflichten, nur von den Holzgebern zugeteiltes Holz und nicht mehr als für den Bau nötig zu schlagen und kein Material zu verschwenden (STAW B 2/3, S. 354, zu 1478; STAW B 2/5, S. 165, zu 1486; STAW B 2/6, S. 24, zu 1497). Gebrauchtes Holz sollte nach Möglichkeit wiederverwendet werden (vgl. Eidformel der städtischen Zimmerwerkmeister: STAW AA 4/3, fol. 454r-v; winbib Ms. Fol. 241, fol. 15v, 17r). Der Holzverkauf war den Bürgern in beschränktem Umfang bis auf Widerruf gestattet (vgl. STAW B 2/5, S. 54, zu 1483; STAW B 2/5, S. 64-65, zu 1484; STAW B 2/5, S. 106, zu 1484). Die Aufsicht über die Nutzung des Walds führte der Waldförster (Eidformel: SSRQ ZH NF I/2/1 164-1).
Die Nutzungsrechte der WinterthurerOrganisation: im Wald EschenbergPlace: beschränkten sich auf Holzbann und Weiderechte, vgl. StAZH C I, Nr. 3165 (Beilage 7). Ihre Bemühungen, in den Besitz des Jagdrechts (Wildbann) zu gelangen, das sie sich 1544 von Kaiser Karl V.Person: konzedieren liessen (SSRQ ZH NF I/2/1 290-1), waren erfolglos (vgl. STAW AJ 127/4, zu 1550; Entwurf: StAZH B IV 17, fol. 117r). Ansprüche auf Waldnutzung machten indessen auch andere Parteien geltend, etwa die Landvogtei KyburgPlace: betreffend Holz für den Bau von Scheunen, Brücken und Wehren (vgl. StAZH F II a 271, S. 145) oder Pfähle für den Weinbau (vgl. StAZH F II a 252, fol. 38r), die Besitzer der Schupposen, vom Stadtrecht eximierter Höfe, in und um WinterthurPlace: (vgl. STAW URK 2614) sowie des Hofs EschenbergPlace: (vgl. STAW URK 2714), das Chorherrenstift HeiligbergPlace: Organisation: (UBZH, Bd. 4, Nr. 1526; vgl. STAW B 4/2, fol. 25r; StAZH A 156.1, Nr. 17), das Kloster TössPlace: Organisation: (vgl. SSRQ ZH NF I/2/1 193-1, Artikel 4 und 10) oder die Inhaber des ZürcherPlace: Amts WinterthurPlace: (vgl. SSRQ ZH NF I/2/1 249-1).
Zu den Besitzverhältnissen im EschenbergerPlace: Wald vgl. Ganz 1960, S. 346-350.
Edition Text
Regest