SSRQ ZH NF II/3 8-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 3: Die Landvogtei Greifensee, par Rainer Hugener
Citation : SSRQ ZH NF II/3 8-1
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Bestimmungen über die Besoldung des Vogts von Greifensee
1404 juillet 4.
Description de la source
- Cote : StAZH B II 2, fol. 111r
- Date : 1404 juillet 4 Tradition : Eintrag
- Support d’écriture : Papier
- Dimensions l × h (cm) : 23.0 × 31.0
- Langue : allemand
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Edition
- Zürcher Stadtbücher, Bd. 1/2, S. 361, Nr. 201
Commentaires
Wie aus dem vorliegenden Beschluss hervorgeht, hatte der Rat schon kurz nach dem Erwerb des Pfandes einen Vogt nach GreifenseeLieu : entsandt, der wie zuvor die adligen Besitzer der Herrschaft oder ihre Vertreter im Schloss wohnte. Auf diese Weise entstand die erste äussere, von einem obrigkeitlichen Vertreter vor Ort verwaltete Vogtei der Stadt ZürichLieu : (Frei 2006, S. 86-94; Hürlimann 2000, S. 28-29; Weibel 1996, S. 37-43).
Der hier erwähnte Vogt Heinrich BiberliPersonne : war wohl der erste Vertreter der Zürcher ObrigkeitOrganisation : in GreifenseeLieu : (Dütsch 1994, S. 216, 313). Er erscheint in dieser Funktion erstmals anlässlich des Maiengerichts von NossikonLieu : im Jahr 1403 (ERKGA Uster I A 1).
Texte édité
Umb den vogtlon ze GriffenseLieu :
Wir, der burgermeister und die raͤt der statt Zu̍richLieu : Organisation : , tuͦn menlichen
ze wissen, als Heinrich BiberliPersonne : dz nechst vergangen jar ze GriffenseLieu : 1 von
u̍nser und der zweyhundert des grossen ratesOrganisation : heissens wegen vogt
gesin ist und darumb wir im fu̍nfzig pfunt pfenningUnité monétaire : 50 livres ze lon geben
haben, doch also, dz er alle buͦssen, so ze GriffenseLieu : und in dien gerichten,
die darzuͦ gehoͤrent, gefallent und alle ander nu̍tz u̍ns geben und
verrechnot haͧt, usse gelassen die wyer fisch, die sint im beliben, und haͧt
oͧch er den kernen, so man dien vischern davon git, oͧch geben. Und den
boͧngarten bi der vesty haͧt er oͧch genutzet. Huͤnr und eyer sint
im oͧch beliben, und etwz akern hatte er gesaͤyet, die gewonlich
vierdhalb mu̍t kernenMesure de volume : 3.5 muid épeautre geltent, haben wir im an dien fu̍nfzig pfunt
pfenningUnité monétaire : 50 livres abgeslagen. Es haͧt oͧch der BiberliPersonne : in der vesty drye
knecht in sinem kosten gehept und herumb syen wir einhellklich
uͤbereinkomen, dz man keinem vogt, der von u̍nsern wegen ze
GriffenseLieu : hinnanhin vogt ist, jerlichDurée répétée : 1 année nit mer geben so, dann fu̍nfzig
pfunt pfenningUnité monétaire : 50 livres und dz oͧch jeklicher vogt u̍ns und u̍nser gemeinen
statt alle nu̍tz und buͦssen, so ze GriffenseLieu : und in dien vogtyen,
so darzuͦ gehoͤrent, gefallent, sol geben und verrechnen und nu̍t
ussgelassen, dann als vor bescheiden ist. Welcher vogt aber minder
knecht hette dann drye, dz sol man im abslachen an dien fu̍nfzig
pfundenUnité monétaire : 50 livres nach marchzal ungefarlich. Actum iiij die julii anno etcAbréviation
quadringenmoquadringentesimo quartoDate : 04.07.1404Changement de langue : latin.
Annotations
- ZürichLieu : hatte Burg und Herrschaft GreifenseeLieu : am 25. Oktober 1402Date : 25.10.1402 von Graf Friedrich von ToggenburgPersonne : gekauft (SSRQ ZH NF II/3 7-1).↩
Résumé