SSRQ ZH NF II/3 61-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 3: Die Landvogtei Greifensee, par Rainer Hugener
Citation : SSRQ ZH NF II/3 61-1
Licence : CC BY-NC-SA
Urteil in einem Streit zwischen dem Vogt von Greifensee und dem Besitzer der Burg Uster über die Beteiligung an den Gerichtseinnahmen
1535 mai 24.
Description de la source
- Cote : StAZH C I, Nr. 2510
- Date : 1535 mai 24 Tradition : Original
- Support d’écriture : Pergament
- Dimensions l × h (cm) : 34.0 × 19.5 (Plica : 6.5 cm)
- 1 sceau :
- Stadt ZürichPersonne : , cire, rond, attaché à une lanière en parchemin, bien conservé
- Langue : allemand
Présentation de la situation de tradition
- Cote : StAZH A 123.1, Nr. 145
- Date : 1535 mai 17 Tradition : Entwurf (Doppelblatt)
- Support d’écriture : Papier
- Dimensions l × h (cm) : 21.5 × 31.5
- Langue : allemand
- Cote : StAZH B III 65, fol. 116r-v
- Date : ca. 1545 – 1550 Tradition : Abschrift (Grundtext)
- Support d’écriture : Papier
- Dimensions l × h (cm) : 23.5 × 32.5
- Langue : allemand
Commentaires
Zwischen den Vögten von GreifenseeLieu : und dem Inhaber der Gerichtsherrschaft UsterLieu : war es über die Teilung der Gerichtseinnahmen schon früher zu Streit gekommen (SSRQ ZH NF II/3 53-1). Erst mit dem Verkauf der Herrschaft an ZürichLieu : wurde dieses Konfliktfeld hinfällig (SSRQ ZH NF II/3 65-1; vgl. Hürlimann 2000, S. 39 und 93).
Texte édité
Wir, burgermeyster und rath der statt ZürichLieu : Organisation : , thuͦnd kunth menncklichem mit disem bryeff, alß sich mißverstannd gehaltn hat zwischen dem frommen, vesten, unnserm insunders lieben unnd gethrüwn burger unnd vogt zuͦ GryffenseeLieu : , Marxn
AͤscherPersonne : , inn derselben unnser herrschafft nammen an eym unnd am anndernteyl dem edlen, vesten Ludwigen von DießbachPersonne : ,
burger zuͦ BernLieu : , alß innhaber unnd besitzer der burg zuͦ UsterLieu : , der straaffen unnd buͦßen halb, so wir dise jar heͣr wider
die unsittlichen offenen laster alß zuͦthrynncken, spilen, zerhowen hoßen unnd annder derglychen untugenden inn crafft
unser nüw ußgangenen reformation uffgesetzt, da der vogt vermeynen wolt, den von DießbachPersonne : deren nit veehig noch theylgnössig, sunder ime die inn unnser alß der rechtn oberhannd nammen, von denen sölliche gebott ußganngen, alleyn zuͦstenndig syn. Unnd aber gemelter von DießbachPersonne : durch synen anwalt dargegen eynen gloubwürdigen versigletn bryeff deß innhalts dargeleyt unnd darmit gnuͦgsammlich erwißen unnd kuntlich gmacht, das wylennt Batt von BonstettenPersonne : zuͦ UsteriLieu : seͣlig ungefarlich vor eeynundzweyntzig jarenPériode : 21 années mit gloubwürdiger kuntschafft, nemmlich ettlichen unnsern alten vögten unnd andern, so von dryßigPériode : 30 années, vyertzigPériode : 40 années
oder fünffzig jarenPériode : 50 années har die gerichte beseͣßen unnd söllichs selbs also geseͣchen bruchen, darbracht, was fräfel unnd buͦßen, schlachenn,
zucken, wunden, fridverseͣgen, fridbruch unnd annders inn den gerichten zuͦ UsteriLieu : verfallennd, das unnser vogt zuͦ GryffenseeLieu : ,
innnammen unnser, unnd genannter von BonstettenPersonne : dieselben miteynannder straafftind unnd das buͦßgelt, so davon gefyele, glychlich durch
den bannck hynweg one alle sünderung mit eynanndern theyltind unnd theylen sölten, biß alleyn an das, so das bluͦt beruͦrte, gehorte
unnser statt alß von unnser herrschafft GryffenseeLieu : wegen, söllichs ouch von alter har kommen unnd vor ouch by zyten syner vordern
selig also brucht were, inn hoffnung, darby geschyrmpt zuͦ werden.1 Habenn daruff wir unns nach verhörung dises bryeffs unnd alles
wytern fürwenndens erlütert unnd mit urtheyl erkennth, das der von DyeßbachPersonne : mit söllichem bryeff sovyl fürbracht habe, das er
deß billich sovyl gnyeßen, das es nun hynfür aber also brucht, unnd nemmlich alle straaffen, freͣffel unnd buͦßen, was zestraaffen und
buͦßwürdig ist oder wirt, es lannge von unnsern mandaten oder anndern dingen här, umb was sachen joch das yemer syge, was inn
den gerichten zuͦ UsteriLieu : falt, unntz alleyn an das bluͦt, das unns alleyn behalten unnd zuͦstenndig ist, mit ime zuͦ halbem theyl durch
den bannck hynweg on alle sönnderung, wye sich unnsere vordern deß ouch erkennth habennd, glychlich getheylt unnd er by söllichm
halbn theyl belyben unnd geschyrmpt werden sölle. Inn urkund diß bryeffs, den wir ime mit unnser statt angehenncktm secret
insigel darumb geben hannd deß nechsten mentags nach pfynngstenDate : des fêtes sans date fixe nach Cristi gepurt gezelt tusennt fünffhundert unnd
darnach im fünffunddryssigesten jareDate : 24.05.1535.
[Note dorsale au verso par une main du XVIe siècle :]
Beru̍ertt die buossen
zuͦ UsterLieu : an.
Beru̍ertt die buossen
zuͦ UsterLieu : an.
[Note dorsale au verso par une main du XVIe siècle :]
1535Date : 01.01.1535 – 31.12.1535
1535Date : 01.01.1535 – 31.12.1535
[Note dorsale au verso par une main du
XVIIIe siècle :]
Ingrossiert
Ingrossiert
Annotations
- Es handelt sich um das Urteil vom 13. Juli 1514Date : 13.07.1514 (SSRQ ZH NF II/3 53-1).↩
Résumé