SSRQ SG III/4 69-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, XIV. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen, Dritter Teil: Die Landschaften und Landstädte, Band 4: Die Rechtsquellen der
Region Werdenberg: Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau, Freiherrschaft Sax-Forstegg und Herrschaft Hohensax-Gams, par Sibylle Malamud
Citation : SSRQ SG III/4 69-1
Licence : CC BY-NC-SA
Schiedsspruch von Michael Schmid, Bürger von Feldkirch, im Streit um die Grenzen von Nutzungs- und Flurrechten zwischen Gams und Sax (Gadölbrief) mit inseriertem Anlassbrief
1476 juillet 9.
Description de la source
- Cote : StASG AA 2a U 05
- Ancienne cote : StASG AA 2a U 5
- Date : 1476 juillet 9 Tradition : Original, Heft (11 Einzelblätter) mit Umschlag
- Support d’écriture : Pergament
- Dimensions l × h (cm) : 27.0 × 35.5
- 1 sceau :
- Michael SchmidPersonne : , cire, rond, attaché à une lanière en parchemin, fragmentaire
- Langue : allemand
-
Regest
- Kessler 1989a, S. 72–73
Literatur
- Kessler 1989a, S. 71–75
Présentation de la situation de tradition
- Cote : OGA Gams Nr. 7
- Date : 19 e s. Tradition : Abschrift, Heft (2 Doppelblätter, Einzelblatt)
- État de conservation : zerfleddert, an den Faltstellen z. T. gebrochen
- Support d’écriture : Papier
- Dimensions l × h (cm) : 23.0 × 35.0
- Langue : allemand
- Cote : OGA Gams Nr. 8
- Date : 19 e s. Tradition : Abschrift, Heft (6 Doppelblätter) mit Umschlag
- Support d’écriture : Papier
- Dimensions l × h (cm) : 22.5 × 37.5
- Langue : allemand
- Cote : StASG AA 2 A 4-2-1
- Ancienne cote : StASG AA 2 A 4-2
- Date : 19 e s. Tradition : Abschrift (Doppelblatt)
- Support d’écriture : Papier
- Langue : allemand
- Cote : OGA Gams Nr. 6
- Date : 1476 juillet 9 (zinstag nach sannt Uolrichs, des hailgen bischoffs tag) Tradition : Original, Heft (5 Doppelblätter, Einzelblatt) mit Umschlag
- Support d’écriture : Pergament
- Dimensions l × h (cm) : 28.0 × 36.0
- 1 sceau :
- Michael SchmidPersonne : , cire, rond, attaché à une lanière en parchemin, fragmentaire
- Langue : allemand
- Cote : OGA Sax
- Date : 1476 juillet 9 – 1500 décembre 31 Tradition : Abschrift, Heft (2 Doppelblätter)
- Support d’écriture : Papier
- Dimensions l × h (cm) : 16.0 × 23.0
- Langue : allemand
- Cote : OGA Sennwald Mappe Nachbarn
- Date : 17 e s. Tradition : Abschrift, Heft (3 Doppelblätter, Einzelblatt)
- État de conservation : an den Faltstellen z. T. gebrochen, mit Klebstreifen zusammen geklebt
- Support d’écriture : Papier
- Langue : allemand
- Cote : LAGL AG III.25, Mappe Weesen, 13.09.1468
- Date : 17 e s. Tradition : Abschrift, Heft (6 Doppelblätter) mit Umschlag
- Support d’écriture : Papier
- Langue : allemand
- Cote : StAZH A 346.1.1, Nr. 4
- Date : 17 e s. Tradition : Abschrift (Einzelblatt)
- Support d’écriture : Papier
- Langue : allemand
- Cote : StASZ HA.II.598
- Ancienne cote : StASZ Urk. 598
- Date : 17 e s. Tradition : Abschrift, Heft (5 Doppelblätter, Einzelblatt)
- Support d’écriture : Papier
- Dimensions l × h (cm) : 20.5 × 33.0
- Langue : allemand
- Cote : OGA Gams Nr. 9
- Date : 18 e s. Tradition : Abschrift (Doppelblatt, Einzelblatt)
- Support d’écriture : Papier
- Langue : allemand
- Cote : OGA Gams Nr. 10
- Date : 1793 Tradition : Abschrift, Heft (9 Doppelblätter) mit Umschlag
- Support d’écriture : Papier
- Dimensions l × h (cm) : 23.5 × 35.5
- Langue : allemand
Commentaires
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Die heutige GrenzeTerme : zwischen den politischen Gemeinden GamsLieu : und SennwaldLieu : bzw. der Ortsgemeinde SaxLieu : verläuft von der Mündung der SimmiLieu : in den Werdenberger BinnenkanalLieu : über FrolwinggelLieu : zuerst in den GasenzenbachLieu : und von der Mündung des ZüelbachsLieu : in den Gasenzenbach den Züelbach hinauf bis zum Strässchen von UnderbühelLieu : ins GulatobelLieu : (in der Quelle HerrenwegLieu : genannt). Dann dem Strässchen entlang bis ins Tobel und im Tobel den IgadeelbachLieu : alles hinauf bis zur Alp IgadeelLieu : (Gadöl). Im Schiedspruch von 1476Date : 1476 hingegen beansprucht Gams ein Gebiet, das weiter nördlich des Igadeelbachs verläuft: Vom Gulatobel den Herrenweg unterhalb der Burg HohensaxLieu : entlang bis in das EggLieu : (wohl das Ende des Hügelzugs, auf dem die Burg Hohensax steht). Hinter der Burg verläuft der Anspruch der Gamser westlich dem Bach hoch Richtung Alp IgadeelLieu : . Das von Gams beanspruchte Gebiet entspricht den 1468Date : 1468 und 1497Date : 1497 beschriebenen HerrschaftsgrenzenTerme : von Hohensax-GamsLieu : .
Die Gemeinde Sax hingegen beansprucht ein Gebiet, das weiter südlich des Gulatobels liegt und vom Züelbach ziemlich gerade den Berg hinauf nach SchönenbergLieu : und St. JörgenbergLieu : und von dort zwischen ObetweidLieu : und Igadeel hindurch nach HöbergLieu : geht. Da sich die vier zugesetzten UrteilerTerme : über die Grenze nicht einigen können, entscheidet Obmann und Richter Michael SchmidPersonne : von FeldkirchLieu : . Er bestimmt, dass die Grenze ziemlich genau in der Mitte zwischen dem von beiden Gemeinden beanspruchten Gebiet verlaufen soll. Dieser Verlauf entspricht ziemlich genau der heutigen Gemeindegrenze.
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1497Date : 1497 und 1498Date : 1498 werden die Weidstreitigkeiten zwischen SaxOrganisation : und GamsOrganisation : vor der TagsatzungTerme : erneut verhandelt (EA, Bd. 3/1, Art. 572a; 615). Die Grenzen werden auch in der Zeugenaufnahme vom 22. Oktober 1482Date : 22.10.1482 im Nutzungsstreit zwischen der Gemeinde Gams und einigen Personen von Haag nochmals genannt (PA Hilty S 006/002).
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1513Date : 1513 kommt es zwischen den beiden Gemeinden Sax und Gams wieder zu einem Streit um die Grenzen bzw. den Lauf des ZüelbachLieu : s im unteren Teil. Nach Meinung von Gams lief der Züelbach vor 50 oder 60 Jahren zwischen dem RotengrabenLieu : und dem BerchtolderLieu : herunter. Laut Sax hingegen ging der Lauf des Züelbachs zwischen dem Rotengraben und der FrolLieu : hinab und hinter DietrichswinggelLieu : hindurch bis in die ArgLieu : . Im Spruch vom 25. August 1513Date : 25.08.1513 von Ulrich VIII. von Sax-HohensaxPersonne : als ObmannTerme : eines Schiedsgerichts wird die Grenze folgendermassen festgelegt: «Das der ZuͤlbachLieu : sölle gon niderwert und zwuschend demm RotengrabenLieu : und demm BertolterLieu : hinab, doch dem wol gebornnen her Uͦlrich, fryherrn von der Hochen SaxPersonne : , och beden lender SchwitzLieu : und GlarissLieu : an ir herlikhait onschaͤdlich» (Original: OGA Gams Nr. 35).
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Der Schiedsspruch von Michael Schmid von 1476Date : 1476 bildet die Grundlage aller späteren Streitigkeiten um Grenzen und Nutzungsrechte zwischen den beiden Gemeinden Gams und Sax, weshalb von der vorliegenden Urkunde in den folgenden Jahrhunderten viele Abschriften und Auszüge entstanden sind. Die Grenzen und Nutzungsbestimmungen bleiben mehrheitlich bis 1798Date : 1798 (ausser 1513Date : 1513 über den unteren Lauf des Züelbachs) bestehen und werden in den späteren Urteilen und Vergleichen bestätigt, erneuert und ergänzt (vgl. dazu die Grenz- und NutzungsrechteTerme : der Gemeinden Gams und Sax in der JörgenschwendiLieu : und in den Alpen GadölLieu : und GämpelenLieu : : StASG AA 2a U 30 [1620Date : 1620]; OGA Gams Nr. 130–133; Nr. 217 [1697Date : 1697, 1798Date : 1798]; OGA Sax [1692Date : 1692, 1697Date : 1697, 1698Date : 1698, 1786Date : 1786].)
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Die Grenzen zwischen den Herrschaften Hohensax-GamsLieu : und Sax-ForsteggLieu : führen erst im 17. Jh.Date : 1601 – 1700 zum Streit zwischen ZürichOrganisation : als Obrigkeit von Sax-ForsteggLieu : einerseits und GlarusOrganisation : und SchwyzOrganisation : als Herren von Hohensax-Gams andererseits. Die Landesgrenzen zwischen den beiden Herrschaften werden deshalb erst 1623Date : 1623 bzw. 1652Date : 1652 (vgl. dazu SSRQ SG III/4 164-1) erstmals festgelegt. Dabei wird auf die Grenzbeschreibung der Herrschaftsgrenze von Hohensax-GamsLieu : im Vertrag von 1497Date : 1497 (SSRQ SG III/4 94-1) zurückgegriffen, die erstmals im Schiedsspruch von Zürich von 1468Date : 1468 (SSRQ SG III/4 59-1) beschrieben ist. Es wird zudem festgehalten, dass die Gemeinden Gams und Sax ihre Nutzungsrechte nach dem Spruch von 1476Date : 1476 behalten.
Texte édité
Wir, Michel SchmidPersonne : , burger ze VeltkirchLieu : , bekenn offennlich und thuͦn kundt allermengklichem mit disem briefe, als denn
die gemaind ze GampsOrganisation : , so in hoheTerme : und nidre gerichtTerme : der herrschafft
Hohen SagxLieu : gehörn, an ainem und die gemaindTerme : und waydgenossenTerme :
ze SagxOrganisation : , so in die herrschafft FrischenbergLieu : gehoͤrn, am anndern tayl
irrung und spenne mit ainannder gehept, dero si sich aber zuͦ
bayder syte uff mich als uff ain gemeinen obman mit glychem zuͦsatzeTerme :
zuͦ minn und zuͦ rechtTerme : veraynt hand innhalt ains besigelten anlaussbriefsTerme : , der von wort ze wort also lut vermerckt:
AnlaßbriefTerme : Ajout dans la marge de droite par une autre maina
Als sich denn irrung und speͣnne gehalten hand zwu̇schen der gemaind ze GampssOrganisation : ,so in hohe und nidre gericht der herrschafft Hohen SagxLieu : gehoͤrn, an
ainem und der gemaind und waydgenossen ze SagxOrganisation : , so in die herrschafft FrischenbergLieu : gehoͤren, amm anndern tayl herruͤrende von wunn
und waydTerme : , holtz und veldTerme : e wegen etcAbréviation, das bayd gemelt parthyen soͤllicher irer irrung und spenne wilkurlich komen sind uff den ersamen und wysen Micheln SchmidPersonne : , burger und des rauts ze VeltkirchLieu : , als uff ain gemainen obmanTerme : mit glychem zuͦsatze zuͦ minn
und zuͦ recht, die minn darinn fu̇rzenemen, das si dem rechten
glyche dem nach ouch. Namlich die benannten von GampsOrganisation : uff
irer syte also ze zuͦgesetzteTerme : n benaͤmpt und geben hǎnd die ersamen,
wysen Cuͦnraten WatterPersonne : , burger ze VeltkirchLieu : , und Uͤli SytzPersonne : en von
BludaͤschLieu : und die von SagxOrganisation : die fromen, wysen Hannsen VitlerPersonne : , genannt
Fu̇llengast, und Henni Stainhu̇welPersonne : n, bayd von WerdenbergLieu : . Also was
von den bemelten gemain und zuͦgesetzten ainhelligklich oder mit
dem meren ald durch den gemainen sonnderlich nach ir baydertayl
genuͦgsamen verhoͤrung, auch besichtigung solicher irer stoͤsse und
allem irem fu̇rbringen durch kuntschafft, lut oder briefe, obgeruͤrter
sachhalb also zuͦ minn und zuͦ recht erkennt und gesprochen wirdet,
das es daby belyben, von bayden taylen gehalten und dem getru̇wlich
und gestracks nachgangen werden sol ǒn alles verrer ziehen, waͤgern [p. 2]Saut de page
und appellierenTerme : , das der from und wys Uͦlrich SchoͤbPersonne : , der zyt ammanTerme : ze
GampsLieu : , als volmaͤchtiger anwaltTerme : von iren wegen, und der frum und
wys Hanns BernegkerPersonne : , der zyt amman ze SagxLieu : 1, ouch als vollmaͤchtiger anwaltTerme : von iren wegen also zuͦgesagt und by hand gegeben tru̇wen
gelobt, versprochen und verhayssen hand, doch in dem allem bayd
herrlichayten Hohen SagxLieu : und FrischenbergLieu : usgenomen und hinhindan gesetzt und daran unschaͤdlich und unvergriffen in all wys
und weg, alles ǒn all arglist und gevaͤrd. Und wir, bayd obgenannt
amman Uͦlrich SchoͤbPersonne : und Hanns BernegkerPersonne : , bekennen diser zuͦsagung, versprechnussTerme : und sach, wie oblut. Und des alles zuͦ warem
und offem urkund, so han ich, benannter Uͦlrich SchoͤbPersonne : , min aigen
insigel fur mich und min obgemelt parthye offennlich gehenckt
an den briefe. So han ich, obgenannter Hanns BernegkerPersonne : , mit flyss gebetten und erbetten den fromen, wysen Haintzen VitlerPersonne : von WerdenbergLieu : , sesshafft ze SagxLieu : und lanndtman ze AppennzellLieu : , das er sin insigel im und sinen erben ǒn schaden zuͦ gezu̇gknus der sach fu̇r mich
und min obgedacht parthye och offennlich gehenckt hant an den
brief gebraͤsten halb aigens insigels, geben uff mentag vor sannt
MichelPersonne : s, des hailigen ertzengels, tage nach CristiPersonne : gepurt vierzehenhunndert sibentzig und in dem fu̇nfften jauren.Date : 25.09.1475
ich uff ir baydertayl flyssig und ernstlich gebette mich soͤlicher irer
irrung und spenne als gemainer mitsampt ir yetlichs tayls zuͦgesetzten innhalt des gemelten anlaussTerme : angenomen und beladen hǎn,
bayd gemelt parthyen gegen ainannder clag, antwurt, widerreden,
nachreden und schlossreden in geschrifft setzen laussen und mir
und den zuͦgesetzteTerme : n, die u̇ber geantwurt hand, ouch von wort zuͦ
wort also lutende:
b–Klag dero von
GampßAjout dans la marge de
gauche par une autre
main–b
Terme :
Terme :
Terme : Clagt die gemaind von GampsOrganisation : zuͦ der gemaind von SagxOrganisation : uff solich maynung, wie inen durch si irrung unnd c
intraͤg beschaͤhe an irer wunn, wayd, holtz und veld in den nachgemelten marckenTerme : , namlich dem WinckelLieu : und dem Roten GrabenLieu : [p. 3]Saut de page
und den ZielbachLieu : uff untz ans FarnenLieu : und daselbs untz ans baͤchliTerme : hinuff in der Herren WeͣgLieu : , denselben wegTerme : hinin in Guler TobelLieu : und dannenthin hinuss under der Hohen SagxLieu : in die EgkLieu : hinder der Hohen SagxLieu :
und dieselben EgkLieu : uff untz in den bergTerme : und an dem GempellerbergLieu : .
Hierumb so begerten si, die benannten gemaind von SagxOrganisation : guͤttlich
ze unnderwisen, si an solicher irrer wunn, wayd, holtz und veldTerme : ungesumpt und ungeirrt ze laussen. Moͤcht das guͤttlich nit gesein,
so hofften si, es soͤlt durch gemain und zuͦgesetzten zuͦ minn und
zuͦ rechtTerme : erkennt werden, doch usgenomen aygne guͤtterTerme : in den obgemelten marcken gelegen moͤchten dieselben von SagxOrganisation : mit holtz
und veld buwen und hoͤwen bruchen ungevaͤrlich.
d–Antwort dero von SaxAjout dans la marge de gauche par une autre main–d
Darzuͦ antwurt die gemaind von SagxOrganisation : , die clag naͤm si an die von GampsOrganisation :gar froͤmd und unbillich, der ursach halb, die wyle doch ir wonn
und wayd, holtz und veld gange namlich hinder Dietrichs im
Hags WinckelLieu : hinuff zwu̇schen dem Roten GrabenLieu : und der FraulLieu : hin
hinna in den Rotten GatterLieu : und von dem Rotten GatterLieu : den ZielbachLieu :
uff den eltsten ruschTerme : zwu̇schen GulermaußLieu : und GamscholLieu : .
Und denn von dannen den groͤsten rusch uff hinder SchoͤnenbergLieu :
hinuff und hinder Jörgen SchwenndiLieu : uffhin untz hinuff and KilchgassLieu : en. Und denn by den SchauffbetterLieu : uffhin an den HohenbergLieu : ,
da nützit hindan gesetzt, denn usgenomen wisen ob dem alten
alphagTerme : in der KilchgassLieu : en. Und darumb so begerten si, die gemaind
von GampsOrganisation : guͤttlich ze unnderwysen, si an soͤlicher irer wonn
und wayd, holtz und veld, ungesumpt und ungeirret zelaussen,
möcht aber das also guͤttlich nit gesein, so hofften si, es soͤlt durch
gemain und zuͦgesetzten zuͦ minn und recht erkenndt werden,
doch ouch usgenomen, welche von GampsLieu : in den obgemeltenn
marckenTerme : aygne guͤtter ligen hetten, die möͤchten si zuͦ gepu̇rlichen
zyten mit holtz und veld buwen, bruchen und niessen, ungevaͤr[p. 4]Saut de pagelich.
e–Widerred dero
von
GambßAjout dans la marge de
gauche par une autre
main–e
Widerred der von Gamps: Die antwurt neme si an die von Sagx frömd und unbillich, denn doch der eltest ZielbachLieu : ruschTerme :
von alter ganngen sy und noch gang zwu̇schen dem Roten GrabenLieu :
und dem BerchtolderLieu : hinab. Soͤlichs und ouch angesehen, das die
von SagxOrganisation : inen u̇bern ZielbachLieu : nu̇tzit ansprächen, so hoffen si, das
si im WinckelLieu : und im Roten GrabenLieu : nu̇tzit wayden su̇llen unnd
ouch da nie nutzit zuͦ wayden gehept haben, und das gemain und
zuͦgesetzten solichs noch bas verstǎn mu̇gen, so zu̇ne ain gantze
gemaind von GampsOrganisation : von solicher gerechtigkait irer wonn und
wayd wegen den Roten GrabenLieu : und gebe dem obna herab fridTerme : ,
hencken ouch da den gatterTerme : und verrtigen die landstrǎßTerme : daselbs
herab und tuͤen ouch das jaͤrlichTerme : allain von irer wonn und wayd
wegen, denn die guͤtter nit alle ir syen. Wenn ouch veͣchTerme : daselbs
ganngen sye, so hab ir banwartTerme : das gepfenndtTerme : und die von SagxOrganisation :
nie. Ouch neͣm sie froͤmd und unbillich, das si des Haldners BachLieu : nach
spraͤchen der ursach halb, denn doch alle die guͦt, so da laͤgen am SchȯnenbergLieu : , ouch des Fǎ[ggen]Endommagé par le pli, complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6, S. 6fPersonne : guͤter und KristaldenLieu : und alle, die so ye dagesessen und noch hu̇t by tag da sitzen, aller herrlichait zur Hohenn
SagxLieu : gehorsam und gewaͤrtig syen mit sturen und allen anndern
sachen. Und syen ouch alle die, so da seßhafft gewesen und noch syen,
waydgenossenTerme : dero von GampsOrganisation : in alpTerme : en und allen wayden. Fu̇ro
von Joͤrgen SchwenndiLieu : wegen nem si deßglych fremd und unbillich,
der ursach halb, denn wie wol man von ettlichen von SagxOrganisation : , die
guͤtter da hǎnd, sich gelitten, das si da gewaydet, so haben si doch
den herren von BonstettenOrganisation : , denen das von irer gnaͤdigen herrschafft
von OͤsterreichLieu : verpfenndt sye, davon lobmalTerme : geben und geben die
noch. Denn soͤlte da wonn und wayd iro sin, so gaͤben si die lobmal
gen FrischenbergLieu : und nit zur Hohen SagxLieu : . Daby wol zuͦ verstan
sy, das si kaine recht da ze wayden haben und in der herrschafft
Hohen SagxLieu : niemand ze wayden habe, denn die von GampsOrganisation : . Ouch [p. 5]Saut de page
nem si frömb und unbillich, das die von SagxOrganisation : inen Gaͤmpler BodenLieu :
und GadoͤlLieu : anspraͤchen soͤllen, denn es doch iro wonn und wayd und
innhabend guͦt sye und daby zeverstǎn, das si das doch nün wuchenPériode : 9 semaines
fryden vor irem und annderm vich usgenomen, das si iro ku̍eTerme : n von
GaͤmpelenLieu : dar gǎn lǎssen. Was ouch sust darganngen sye, haben ire
vordern und si allwegen gepfenndet. Si gaͤben ouch jaͤrlich irer
g herrschafft von BonstettenOrganisation : davon zinsTerme : , so besatzten si ouch den GaͤmpelerbergLieu : mit vichTerme : und schauffTerme : en und iren hirtTerme : en und hetten die
von Sagx da kain gerechtigkait noch nie nu̇tzit da zehanndeln gehept, das daby zeverstan sye, dann die von Sagx, si von GampsOrganisation :
gebetten, das si inen ire schauff umb lǒnTerme : , namlich von ainem vier
h pfenningUnité monétaire : 4 deniers uff den bergTerme : nemen, das si ouch also mermals gethǎn.
Tru̇wen ouch wol, das si des nit vergessen haben. So nem si ouch
frömd, das die von SagxOrganisation : inen ansprach furnemen ober dem Herren
WegLieu : und vor der EgkLieu : , so hinder der Hohen SagxLieu : laͤge, denn si doch
da all allmentaTerme : , wonn und wayd, holtz und veldTerme : zeniessen und ze
gebruchen hetten und sust niemand annders in irs herren gericht.
Verdientind ouch solichs mit sturTerme : en, dienstTerme : en und anndern gepu̇rlichen
sachen und hettend ouch die von GampsOrganisation : allwegen allmenta und
aigne guͤter, inen und den von Sagx von ainannder usganngen und
gemarcket, daby es ouch allwegen beliben, daby wol zuͦ verstǎnd sy,
das sust niemand da dehain gerechtikayt an wonn, wayd, holtz und
veld hab, denn allain si von Gamps. Und darumb, so begerten si,
wie vor, die von Sagx ze unnderwysen, si an dem allem ungesumpt
und ungeirret ze laussen.
j–Widerred der SaxrenAjout dans la marge de gauche par une autre main–j
Terme : Terme : Terme : Terme : Der von SagxOrganisation : widerred: Si nem froͤmdund unbillich solich der von GampsOrganisation : fu̇rnemen, das der ZielbachLieu :
gǎn su̇lle zwu̇schen dem Roten GrabenLieu : und dem BerchtolderLieu : , denn
si vermainen, das der ZielbachLieu : von alter her soͤlle zwu̇schen der FraulLieu :
und dem Roten GrabenLieu : und hinder Diettrichs WinckelLieu : hinab gǎn wie
vor. Denn als die von GampßOrganisation : anziehen, wie si da zu̇nenTerme : und si von [p. 6]Saut de page
SagxOrganisation : nit, darzuͦ sy ir antwurt, das si yeden zu̇nen laussen, wo sin
aigen guͦt anstǒßTerme : , da man wayden su̇lle. Si und all ir vordern haben
ouch das guͦt da gewaydet zuͦ geburlichen zyten, das in solichs nie
niemand gewert hab und haysse ouch uff Sagxer RiedtLieu : und gang
ouch ir strǎßTerme : von SagxLieu : so wol da zum gatterTerme : uss und ein als der
von Gamps. Es hab ouch ir banwartTerme : frěmd vechTerme : da gepfenndtTerme :
zuͦ gepurlichen zyten. Ouch vermainen die von SagxOrganisation : in irer widerred, das die von GampsOrganisation : unbillich den ZielbachLieu : den groͤsten ruschTerme :
soͤllen nemmen des Haldners BachLieu : und das si die herrlichayt anziehen
su̇llen, di wyl si doch von bayden taylen als inen wol zewissen in
der sach hindan gesetzt worden sy. Und ob joch waͤr, das die vom SchoͤnenbergLieu : oder CristaldenLieu : dem von BonstettenPersonne : 2 von herrlichayt wegen
etwas pflichtig waͤren, so vermaynen si doch, das inen solichs an
irer wonn und wayd dehainen schaden bringen su̇lle, denn die ab
dem SchoͤnenbergLieu : haben die von SagxOrganisation : und all ir vordern fu̇r waydgenossenTerme : gehept, si haben inen ouch bru̇chTerme : helffen geben, das wonn
und wayd angetroffen hab. Und faren alle jǎrDurée répétée : 1 année fur iren gedingtenn
hirtTerme : en. Und als die von Gamps vermainen, die ab dem SchonenbergLieu : farend mit inen ze alpTerme : und nit mit den von Sagx, das beschaͤhe
darumb, das die von Sagx ain aygen alp von junckher Uͦlrichen
von SagxPersonne : erkoufft haben3 und nit die vom SchoͤnenbergLieu : . Terme : Terme : Denn
von Joͤrgen SchwenndiLieu : wegen naͤm die von SagxOrganisation : froͤmd und unbillich, das die von GampsOrganisation : die anspraͤchen. Angesehen, wenn man
da ainen banTerme : gemacht hab, sy von alterher beschaͤhen vor der
kircheTerme : n ze SagxLieu : , sust mu̇gen si nit wissen, das man uff denen stoͤssen
von alter her dehain ban hab gemachet. Denn als die von Gamps
vermainen, das die von Sagx dem von BonstettenPersonne : davon lobmalTerme :
geben, dest besser gerechtikayt vermainen die von Sagx da ze haben,
denn wa si nit gerechtikayt an wonn und wayd da hetten, so
wǎren die lobmalTerme : von inen nit genomen. Terme : Terme : Item von Gaͤmpler BodenLieu : [p. 7]Saut de page
und GadȯlLieu : wegen naͤme si die von Sagx fromd und unbillich, das
die von Gamps anzu̇gen, das solichs ir wonn und wayd und innhabend guͦt sin soͤlte, denn es doch ir innhabend guͦt waͤr und si
solichs genossen hatten nach irer notdurfft, habend ouch die wayden
da gebessert mit schwemmenTerme : . Und als die von Gamps ouch anzu̇gen,
das si die waydTerme : da nu̇n wuchenPériode : 9 semaines vor irem und annderm vechTerme : gefridet
und annder vich, usgenomen die kuͤwTerme : von GaͤmpelenLieu : , da gepfenndt
hetten und davon zinsTerme : geben, darzuͦ reden die von Sagx, das inen
nit ze wissen sye, das von alter her inen da niemand nu̇tzit gewert
noch gepfenndt hab und es sy ir wonn und wayd, holtz und veld. Terme : Terme : Terme :
Und das die von GampsOrganisation : zins davon geben, haben si selbs gemacht
und sy ain zaichen, das GadoͤlLieu : nit zuͦ irer alp gehört hab, sy hetten
sust nit ain sonndrigen zins daruff gemacht. Si haben ouch
das zuͦ irer alp nie gezu̇nt. Terme : Terme : Terme : Item von des GaͤmplerbergLieu : s wegen
darzuͦ reden die von SagxOrganisation : , das man noch wol gedencken mu̇ge, das
die von GampsOrganisation : mit irem vihTerme : so wenig dahin gefaren syen als si.
Und bis an den Zu̇rcher kriegTerme : haben die von Sagx iro schǎffTerme : so wol
dahin getryben und umb den lonTerme : als die vom Gamps. Und wie
die von Sagx solichs by den SchauffbetterLieu : n hinuff untz uff den
grautTerme : angesprochen haben, daby laussen si es belyben, denn es ir
wonn und wayd sye. Item und als denn die von GampsOrganisation : vermainend, das si ob dem Herren WegLieu : und vor der EgkLieu : , so hinder
der Hohen SagxLieu : laͤge, all allmentaTerme : , wonn und wayd, holtz unnd
veldTerme : ze niessen und ze bruchen hetten etcAbréviation, naͤme die von SagxOrganisation : froͤmd,
das solichs dergestalt gegen inen angezogen soͤlte werden, der ursach
halb, das solichs ir wonn und wayd, holtz und veld sye, haben ouch
das gebrucht und genossen nach irer notdurfft. Si gang ouch
nit an, was die von Gamps verstu̇ret oder verdient haben, bedu̇rffend inen das ir nit verstu̇ren. Terme : Terme : Terme : Terme : Terme : Als ouch die von GampsOrganisation :
anziehen, das si inen und den von SagxOrganisation : allmenta und aygneTerme : [p. 8]Saut de page
guͤtter von ainannder usganngen und gemarcket haben, das
mugen si gethan han mit ir selbs gewalt wider ir, dero von Sagx,
willen. Die von Sagx haben ouch ain erber bottschafftTerme : zuͦ inen geschickt, das si an denen enden nu̇tzit usgangend, denn si wollend
davon nit halten und darumb so begern die von Sagx als vor,
die von Gamps guͤttlich ze underwysen, si an solicher irer wunn
und waydTerme : , holtz und veldTerme : ungesumpt und ungeirret ze laussen. Möcht
das nit gesein, so hofften si, es soͤlt durch gemainTerme : und zuͦgesetztTerme :
ze minn und rechtTerme : erkennt werden. Nachred der von GampsOrganisation :
von des Roten GrabenLieu : und des WinckelsLieu : wegen glych wie vor, denn
des mer, als die von SagxOrganisation : anziehen, ir banwartTerme : soͤlle da gepfenndtTerme :
haben, das naͤm die von Gamps froͤmd, denn inen doch unwissend,
das solichs ye beschehen sye. Denn von des Haldners BachLieu : , SchoͤnenbergLieu : s FǎggPersonne : en guͤtter und KristaldenLieu : wegen etcAbréviation ouch wie vor und
des mer, als die von Sagx in ir wyderred anziehen, das die ab dem
SchoͤnenbergLieu : fur iren hirtTerme : en farend und inen bru̇chTerme : haben geben
helffen, darzuͦ sy, die von Gamps, nachred, das inen nit ze wissen,
das dieselben ab dem SchoͤnenbergLieu : der von SagxOrganisation : waydgenossenTerme : yendert syen, so sye inen ouch nit wisselich, das si den von Sagx bru̇ch
gegeben haben. Die von GampsOrganisation : nemm ouch freͣmd, das die von
SagxOrganisation : anziehen, die ab dem SchoͤnenbergLieu : soͤllen mit inen ze alp
farenTerme : , darumb das si ain aigen alpTerme : erkouff haben, der ursach
halb, denn die wyl dieselb, der von Sagx alp, die si kurtzlich erkoufft
haben, juncker Uͦlrichs von SagxPersonne : gewesen, da syen all waydgenossenTerme : ,
so zuͦ FrischenbergLieu : gehorten, in dieselben alp gefaren und haben im
zinsTerme : davon geben und sye dehainer ab dem SchoͤnenbergLieu : in juncker
UͦlrichPersonne : s alp nie gefaren weder vor noch nach, daby wol zeverstan,
das si der von SagxOrganisation : waydgenossen nie gewesen syen. Item von
Joͤrgen SchwenndiLieu : wegen glych wie vor und so vil me, als die
von SagxOrganisation : anziehen, das von alterher der banTerme : ze Sagx vor der [p. 9]Saut de page
kirchenTerme : gemacht sin su̇lle. Naͤm die von GampsOrganisation : froͤmd und unbillich, angesehen, das doch da niemand dehainen ban ze machen gehept hab, denn ain herr von der Hohen SagxLieu : mitsampt der gemaind
ze Gamps und sye ouch denen von Gamps unwissenlich, das ye
kain ban ze SagxLieu : vor der kirchen gemacht sye worden von dehainem herren von FrischenbergLieu : . Item von Gaͤmpler BodenLieu : und GadoͤlLieu :
wegen glych wie vor, denn des mer, das die von GampsOrganisation : freͣmd naͤm,
das die von SagxOrganisation : anzugen, si soͤllent wonn und wayd da gebessert
und geschwamͤmptTerme : haben, denn inen unwissenlich, das soͤlichs ye beschaͤhen sy. Si naͤm ouch freͣmd, das die von Sagx inen zuͦ legen, das
si den zinsTerme : ab GadoͤlLieu : gemacht haben su̇llen, inen beschaͤhe ouch daran unguͤttlich, denn doch ire vordern und si solichen zins ye und
ye ainer herrschafft zur Hohen SagxLieu : geben haben und das sye ja und
nit nain, haben ouch von alterher allwegen die nu̇n wuchen Période : 9 semaines
der von Sagx und annder vih da gepfenndt und die von Sagx das
vor iren vordern und inen geloͤst. Item von GaͤmplerbergLieu : s wegen
glych wie vor, denn des mer, das si unbillich naͤm, das die von SagxOrganisation :
anzugen, das si bis an Zürcher kriegTerme : hinuff gefaren syen als die
von GampsOrganisation : und umb denselben lonTerme : , denn doch die von Sagx die
von Gamps allweg gebetten, das si si hinuff faren laussen, daby
wol ze verstǎn sy, das si dehain gerechtikayt da haben und syd die von
Sagx AppenzellerOrganisation : worden syen, haben si furgenomen, ouch uff den
bergTerme : zuͦ inen ze faren und si darumb gebetten, dz schluͤgen si inen ab und
wolten si ain jaur nit dar laussen, des anndern jǎrs kaͤmen die
von Sagx fur ain gemaind ze Gamps und baͤten aber, inen ze goͤnnen,
hinuff ze faren, das wolten si in ainer gemainschafftTerme : nit beschaͤhen
laussen, da verdingten die von SagxOrganisation : inen ire schauffTerme : und gaͤben von
ainem vier pfenning.Unité monétaire : 4 deniers Daby gemain und zuͦgesetzten wol verstan mugen, das die von Sagx da dehain gerechtikait haben. Item von des
wegen obert der Herren WegLieu : und vor der EgkLieu : , so hinder der Hohen [p. 10]Saut de page
SagxLieu : etcAbréviation glich wie vor, denn des mer, als die von SagxOrganisation : anziehen, si
haben ain bottschafftTerme : zuͦ den von GampßOrganisation : geschickt, das si den ußgang nit tueͤn, das nem si, die von Gamps, fro̍md, denn inen nit
ze wissen, das solichs beschehen sy, denn ain herr von Hohen SagxLieu :
und ain gemaind von Gamps zwoͤlff erber mannTerme : darzuͦ geben, die
aydTerme : zuͦ got und den hailigen geschworn haben, aigenTerme : s und allmentaTerme : ,
ouch steg und wegTerme : von ainannder uszegan, die haben ouch solichs
getan und habent die von Sagx, wa es si getroffen hab, solichs so
wol als die von Gamps gehalten, hinder die marckenTerme : gezu̇nt und
steg und wegTerme : gerǎmpt und uffgethǎn. Wa si ouch dawider wolten
reden, so soͤlt es sich erfinden mit den zu̇nTerme : en, so hinder die marcken
gemacht worden sind. Es hab ouch der von BonstettenPersonne : sinen waybelTerme :
an die ennd geschickt und wer soͤlichem gangTerme : nit nachkomen, die
buͦßTerme : , so daruff gesetzt was, inzeziehen, das innert vierzehen jǎrenPériode : 14 années
beschaͤhen sye, dadurch gemain und zuͦgesetzten wol verstǎn mugen,
das die von SagxOrganisation : in der herrschafft Hohen SagxLieu : kain recht noch gewaltsamkayt an dehainen allmenta, wonn, wayd, holtz noch veld
haben und darumb, so begern si wie vor, die von Sagx davon ze wyse,
si behielten inen ouch vor kuntschafft, lu̇t oder brief, ob inen des notdurfft wurde. Der von Sagx nachred uff der von GampsOrganisation : nachred und namlich uff den ersten artickel von des Roten GrabenLieu : s und
des WinckelLieu : s wegen, da den von Gamps nit ze wissen sin will, das ir
banwartTerme : da gepfenndtTerme : hab, vermainend die von Sagx, das haiss
und lig uff Sagxer RiedtLieu : und dingend si ainen banwart alle jǎr
u̇ber Sagxer RiedLieu : , der da und annderswa pfennden su̇lle und habent
des recht. Denn von dero wegen ab dem SchoͤnenbergLieu : vermainend,
die von Sagx glich wie vor, das der ZielbachLieu : , der groͤst ruschTerme : , gange
hinder dem SchoͤnenbergLieu : herab und haiß der ZielbachLieu : und nit des
Haldners bachLieu : und si halten ouch den bofelTerme : uff GamscholLieu : dem ZielbachLieu : nach, so habend die von dem SchoͤnenbergLieu : fur iren gedingten [p. 11]Saut de page
hirtTerme : en triben, inen ouch bru̇chTerme : gegeben, das wonn und wayd an
getroffen hab, wie oblut. Item von der alpTerme : wegen ist der von SagxOrganisation :
antwurt, die haben si erkoufft von junckher Uͦlrichen von SagxPersonne :
und gang wonn und wayd nit an. Sitz ouch ettlicher ze SagxLieu : in dem
dorffTerme : , der ouch in dieselben erkoufften alpTerme : nit faren turre unnd
darumb, so vermaynend die von SagxOrganisation : , das die ab dem SchoͤnenbergLieu : Organisation :
ir waydgenossenTerme : syen und si mit inen ze wayden haben, wie si das
vorgesetzt haben. Item uff der von GampsOrganisation : nachred von Joͤrgen
SchwenndiLieu : wegen ist der von SagxOrganisation : nachred glich wie vor, den des
mer, das man von alter her ze SagxLieu : vor der kirchenTerme : hab gebannen
u̇ber Joͤrgen SchwenndiLieu : , getru̇wen ouch, das sich solichs erfinden su̇lle.
Item von Gaͤmpler BodenLieu : und Gado̍lLieu : wegen ist der von SagxOrganisation : nachred glich wie vor, das sȯlich ir wonn und wayd, holtz und veld sye,
haben ouch das gebrucht nach ir notdurfft und die wayden gebessert mit schwemmenTerme : . Wissend ouch nit, das die von GampsOrganisation : die
nun wuchenPériode : 9 semaines also dehainen banTerme : von alter her da gehept. Ob ouch
yeman von SagxLieu : in kurtzen jauren da gepfenndt worden sye, so hab
doch ain gmaind daselbs ze Sagx inen verbotten, sölichs von gerechtigkait wegen nit ze loͤsen. Die von Sagx naͤm ouch frömd, das die
von Gamps fur gaͤben, das si ye und ye ab GadoͤlLieu : ainen zinsTerme :
soͤllen geben haben, diewyl inen selbs doch wissend, das GaͤmpelenLieu :
nit ye und ye iro gewesen sy und si das erkoufft haben, da durch si
dann vermaynen, das GadoͤlLieu : darzuͦ gehoͤre. Item von GaͤmplerbergLieu :
wegen ist der von SagxOrganisation : nachred glich wie vor, dann des mer, ob
yemman von Sagx die von GampsOrganisation : ire schǎffTerme : hinuff ze tryben gebetten hab, das sye doch durch ain gemaind nit beschaͤhen und
belyben die von Sagx deßhalb by irer ansprach, wie si die vorgesetzt
hand. Item von des wegen obert der HerrenwegLieu : und vor der EgkLieu :
hinder der Hohen SagxLieu : etcAbréviation ist der von SagxOrganisation : nachred glych wie vor, si
haben ain erber bottschafftTerme : zuͦ den von GampsOrganisation : geschickt, das si [p. 12]Saut de page
an den ennden nu̇tzit usgangend, si wöllen ouch davon nit halten,
denn es ir wonn und wayd, holtz und veld sye. Und ob die von Gamps
solicher bottschafft nit underricht sin wo̍lten, so vermainend die
von Sagx, si habend darumb lebend lu̇t, hab ouch nayswarTerme : ab sinen
aigen guͦt geruckt, sye ainer gemaind von Sagx nit ze wissen, hab
inen ouch das nit empfolhen.
k–Saxer sind dem von
BonstetenPersonne : keiner
oberkeit
gständigAjout dans la marge de
gauche par une autre
main–k
Als denn die von GampsOrganisation :
ouch anziehen, das der von
BonstettenPersonne : sinen waybelTerme : an die ennd
geschickt hab, die buͦssTerme : en inzeziehen, ist den von SagxOrganisation : nit wissend, das der
waybel yendert da gewesen sye noch von yeman dehain buͦß gezogen hab, ouch von inen nu̇tzit ze ziehen noch über si ze gebieten. Terme : Terme :
Item und als denn ouch von den von GampsOrganisation : in irer widerred und
yetz in irer nachred in dem artickel ob der HerrenwegLieu : und vor
der EgkLieu : hinder der Hohen SagxLieu : etcAbréviation angezogen ist, das niemand annders wonn und wayd, holtz und veldTerme : ze niessen haben su̇lle in irs
herren gericht denn si, nempt die von SagxOrganisation : frömd und unbillich,
das deßhalb von inen die herlichait angezogen worden, nach dem
in wol ze wissen, das die herrlichait zuͦ bayden syten usgesetzt sy, wie
dem wie wol die Hohen SagxLieu : in taylungTerme : der vierQuantité : 4 bruͤderTerme : von Sagx
gen GampsLieu : getan worden, so soͤlle sich doch nymmer erfinden,
das wonn und wayd, holtz und veld damit gangen sy, denn si lig
in SagxLieu : er kilchspelTerme : und hab ouch den namen von dem dorffTerme : SagxLieu : .
Darumb so begern die von Sagx ouch wie vor, das gemain unnd
zuͦgesetzteTerme : n die von Gamps underwysen, si an irer wonn unnd
wayd, holtz und veld, nach irer ansprach ungesumpt und ungeirret laussen. Möcht das guͤttlich nit sin, so hoffen si, es soͤlle durch
kuntschafft, lu̇t oder brief, ob inen des notdurfft wurde. Terme : Terme : Terme : Der von
GampsOrganisation : schlossred uff der von SagxOrganisation : nachred in allen artickeln
guͦter mauß als ouch vor, denn in den nachgemelten zwayen artickeln sovil me des ersten von Gaͤmpler BodenLieu : und GadoͤlLieu : wegen etcAbréviation [p. 13]Saut de page
als von den von Sagx angezogen werd, si haben den iren verbotten,
was inen da gepfenndt werd, nit ze lösen, sye den von Gamps nit
wissend, das sie soͤliche gebott gethan. Denn die von Sagx, so da
gepfenndt worden syen, ir vih allweg gelöst haben untz an das
jetz gegenwurtig jar. Wie denn die rossTerme : , so si inen gepfenndt haben,
usgetaͤdingetTerme : , sye nit not ze melden, si laussen es ouch daby beliben.
Als denn die von SagxOrganisation : ouch anziehen, das von den von GampsOrganisation :
GaͤmpelenLieu : erkoufft sin und GadoͤlLieu : und Gaͤmppeller BodenLieu : darzuͦ nit geho̍ren su̇lle, neͣm si die von Gamps froͤmd und unbillich, denn GaͤmpelenLieu : ouch Gaͤmpler BodenLieu : und GadoͤlLieu : ir anerstorben ererbt guͦt und inen unwissend, das es ye erkoufft sye, ußgenomen die zins, so ainer herrschafft ze der Hohen SagxLieu : darab gǎnd.
Und uff den letsten artickel ob der Herren WegLieu : vor der EgkLieu : , so hinder
der Hohen SagxLieu : lyt etcAbréviation, als von den von SagxOrganisation : gemelt wirt, das si
von GampsOrganisation : die herlichait anziehen, die doch bayden taylen
hindan gesetzt sye etcAbréviation, sye ir, der von Gamps, schlossred, das si
solichs nit tuͤwen und ouch des dehainen gewalt haben. Was ouch
deßhalb von inen angezogen sye [haben si allain]Endommagé par légère(s) fissure(s), complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6l von notdurfft
wegen irer wonn und wayd gethan. Fu̇ro als ouch von den von
Sagx angezogen wirt, das wonn und wayd, holtz und veld zuͦ dem
schloss Hohen SagxLieu : nit getaylt worden sye, nam die von Gamps
freͣmd und unbillich, getru̇wen ouch, das sich solichs nymmer erfinden
su̇lle. Und darumb so getru̇wen si, die von Gamps, wie vor, mit
vorbehaltung kuntschafft, lu̇t und brief, und begern daruff die
stoͤss zuͦ besaͤhen. Der von SagxOrganisation : schlossred uff der von GampsOrganisation :
schlossred umb alle artickel wie vor, usgenomen der nachgemelten artickel halb sovil mer, des ersten von Gaͤmpler BodenLieu : und
GadoͤlLieu : wegen etcAbréviation wissend die von Sagx, das si den iren, so da gepfenndt worden syen, verbotten haben, soͤlich verpfenndt vihTerme : nit
ze loͤsen. Denn von GaͤmpelenLieu : wegen laussen si ir schlossred [p. 14]Saut de page
ouch belyben, wie si vor in ir nachred gesetzt haben. Fu̇ro uff den
letsten artickel von wonn und wayd, holtz und veld wegen ob der
Herren WegLieu : vor der EgkLieu : , so hinder der Hohen SagxLieu : lyt, sye ir, der von
Sagx, schlossred ouch als vor in irer nachred, denn so vil mer, das sich
nimmer soͤll erfu̇nnden, das wonn und wayd mit der Hohen SagxLieu : zuͦ
GampsLieu : getaylt worden sye, denn die von Sagx haben die genossen und
gebrucht nach ir notdurfft unentwert menglichs. Darumb so
getru̇wen si ouch als vor mit begerung, die stoͤss ze besaͤhen und vorbehaltung kuntschafft, lu̇t und brief.
m–Tags-ansetzung uff
den augenschynTerme : Ajout dans la marge de
gauche par une autre
main–m
Terme : Und
als ich uff so̍lichs bayden gemelten parthyen der sach halb ainen tagTerme : namlich uff samstag
nach unnser lieben frawen tag, als si geborn ward, in dem fu̇nff
und sybenzigisten jǎreDate : 09.09.1475 naͤchst verganngen uff die spenne und stoͤß
gesetzt han, die ich und ir baydertayl zuͦgesetztenTerme : uff ir anzaygen
und underrichtung uns von inen ze baydersyte beschaͤhen, da allenthalben gar aygelich besaͤhen und erkonnet haben. Also nach dem
und sich soͤlichs so lang verzoch, das desselben tags wyter annders
in der sach nit furgenomen werden mocht, satzt und bestympt
ich inen ze [bayder syte]Endommagé par légère(s) fissure(s), complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6n der sach halb aber ainen tagTerme : fur mich und ir
o bayder tayl obgenant zuͦgesetzten her gen VeltkirchLieu : uff sannt
Mauricius und siner gesellschafft tage in dem obgemelten fu̇nff
und sybenzigisten jareDate : 22.09.1475 nächstverganngen, da si zuͦ bayder syte
ouch vor mir und denselben ir baydertayl zuͦgesetzten erschinen
sind. Und als nach verhoͤrung des obgemelten anlaussTerme : , ouch
der vorgemelten clag, antwurt, widerreden, nachreden unnd
schlossreden und ir bayder tayl kuntschafftTerme : en, lu̇t und briefe, so
alle gnuͦgsamklich vernomen sind, ouch uff solich unnser besichtigung der obgeruͤrten irer spenn und stoͤsse und annderm irem
fu̇rbringen, alles da ze beschryben unnotdurfftig, die sach vonn
bayden taylen lut des obgeruͤrten anlauss zuͦ unnser erkanntnuss
gesetzt worden. Daruff inen die obgenannten baydertayl zuͦgesetzten [p. 15]Saut de page
irer spru̇chTerme : ain bedencken genomen hand, mir die in geschrifftTerme :
u̇berzesennden, das von inen ze baydersyte ouch beschehen ist und
lut der von GampsOrganisation : zuͦgesetzten spruch nur der sach halb zuͦ gesenndt
von wort ze wort also:
p–Spruch der Gambsischen zuͦsätzenAjout dans la marge de droite par une autre main–p
Terme : Dem ersamen und weysen MichelnSchmidPersonne : , burger ze VeltkirchLieu : , gemainem obmanTerme : in der nachgemelten sach zwu̇schen den vonn Gammps an ainem und den von
Sagx am anndern tayl empieten wir, Cuͦnrat WatterPersonne : , burger ze
VeltkirchLieu : , und Uͤli SytzPersonne : von BludaͤschLieu : , unnser fru̇ntlich, willig dienste
zuͦvor an und als wir, zuͦgesetzt uff der benanten von Gamps syte,
uff den satze von bayden gemelten parthyen beschaͤhen, unnsers
ain verdenckhen genomen haben, u̇ch den in geschrifftTerme : u̇ber
ze antwurten. Also nach clag, antwurt, red und widerreden, verhoͤrung baydertayl lu̇t ingelegten brief und kuntschafften, ouch
besaͤhung irer stösse und aller fu̇rwenndunge, so erkennen und
sprechen wir bayd ainhelligklich in crafft des besigelten anlaussbriefTerme : s zuͦ minn und zuͦ rechtTerme : : Terme : Terme : Terme : Das der von GampsOrganisation : wonn und
wayd, holtz und veld sein und gǎn sol in den nachgemelten marckenTerme : :
Namlich an den ZielbachLieu : , der ob dem [WinckelLieu : ]Endommagé par légère(s) fissure(s), complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6q gaut und zwu̇schen
dem Roten GrabenLieu : und dem BerchtolderLieu : hinuff als yetz der gröst
runschTerme : gaut untz ans FarnnenLieu : und daselbs untz [ans]Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6r baͤchliTerme : hinuffe
in der Herren WegLieu : . Denselben wegTerme : hin in in Guler TobelLieu : unnd
dannenthin hinus under der Hohen SagxLieu : in die EgkLieu : hinder der
Hohen SagxLieu : und dieselben EgkLieu : uff unntz in den bergTerme : und an dem
GaͤmpelerbergLieu : sond die von Gamps von den von SagxOrganisation : ungesumpt
und ungeirrt belyben, doch hierinne usgenomen, welche von Sagx
ouch aygne guͤterTerme : hand in Joͤrgen SchwenndiLieu : , die mu̇gen ir melckendTerme :
veͣchTerme : daselbs in Joͤrgen SchwenndiLieu : mit den von Gamps wayden
vor dem und man gen alp fertTerme : . Und nach dem, so man von alp
kumpt, och holtzTerme : zuͦ fryd hagTerme : en und annder ir notdurfft zuͦ der
SchwenndiLieu : gebruchen alles ungevaͤrlich und mit namen, das [p. 16]Saut de page
alles yedem herren an aller oberkayt, herrlichait und gerechtikait lut des anlaussbriefTerme : s unschaͤdlich und unvergryffenlich
in all wyß und weg. Und soͤlichs unnsers minn und rechts
zuͦ warem urku̇nd, so sennden wir uch disen brief von unnser
baider wegen mit min, obgenannten Cuͦnraten WatterPersonne : s, by end
der geschrifft uff gedruckten insigel besigelt, geben uff frytag
vor dem hailigen palmtag nach CristiPersonne : gepurt vierzehenhunddert unnd im sechß und sybennzigisten jǎren.Date : 05.04.1476
s–Spruch der Saxischen
zuͦgesetztenAjout dans la marge de
gauche par une autre
main–s
So lut der von SagxOrganisation : zuͦgesetzteTerme : n mir der sach halb zuͦ gesandt, ouch von
wort ze wort also: Den ersammen wysen Micheln SchmidPersonne : ,
alt stattammanTerme : zuͦ VeltkirchLieu : , embieten wir, Hanns Vitler, genannt
Fu̇llengastPersonne : , vogt zuͦ WerdembergLieu : , und Henny RiferPersonne : , unnsern fru̇ntlichen gruͦs zuͦvor und fuͤgent u̇ch zuͦ wissen, das wir uns bayd
ainhelligclich in der sach enzwu̇schen den von GampsOrganisation : und SagxOrganisation : etcAbréviation
uff unnser aydTerme : e nach clag, antwurt, red, widerred, besehung der
stöss, ouch verhoͤrung kuntschafften und briefen unnd allen furgewendten sachen mit unnsrem minn erkennt und gesprochen haben: Das [dero von Sagx]Endommagé par légère(s) fissure(s), complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6t wunn und waydTerme : , holtz und veld sin
und gǎn soͤll, namlich hinder Dietrichs im Hags WinckelLieu : hinuff
zwu̇schen dem [Roten]Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6u GrabenLieu : und der FrolLieu : hinuff bis zuͦ dem Roten
GatterLieu : und von dem Roten Gatter den ZielbachLieu : uff den eltsten ruschTerme :
zwu̇schen [GulermosLieu : ]Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6v und GamscholLieu : . Und denn von dannen den grossen rusch uff hinder Scho̍nenbergLieu : hinuf und hinder JoͤrgenswendiLieu : ufhin untz hinuf an KilchgassenLieu : und denn by den SchauffbetternLieu : ufhin an den Hohen BergLieu : , ußbenomen und hindan gesetzt wysen, daran die von Sagx kain gerechtigkait haben soͤllen, doch und
mit namlichen gedingt, so soͤllen und mu̇gen die von GampsOrganisation :
GadelnLieu : und Gampelen BodenLieu : nu̇n wuchenPériode : 9 semaines wayden wie bis her
ungevaͤrlich. So dann Joͤrgen SwendiLieu : halb, so soͤllen und mu̇gen
alle die von Gamps, so aigne guͤter alda haben, mit namlicher ge[p. 17]Saut de pagedingt, dieselben aigne guͤter nu̇tzen und niessen hinfur als bisher
und dann in all annder weg baidtayl ainanndern hindern den
obgemelten iren marckenTerme : wider irn guͦten willen ungesumpt und
ungeirrt lassen soͤllen alles ungevaͤrlich. Und zuͦ gelǒplicher urkund sollichs unnsers spruchs, so hab ich, obgenannter Hanns
Vitler, genannt Fu̇llengastPersonne : , min aigen insigel fur mich ouch den
genannten Henny RiferPersonne : n von siner gebett willen, dann er aiges insigel nit hant, offennlich gedruckt by end der gschrifft in den brief,
der geben ist an mitwoch sant AnthoniusPersonne : tag anno dmdomini etc lxxsextoDate : 17.01.1476.
Und nach dem die benannten baydertayl zuͦgesetzten mit den
gemelten ir baydertayl spru̇chen der sachen halb zerfallenTerme : und
so wyt von ainannder sind, deßhalb nach sag des vorberuͤrten anlaussTerme : uff mich komen ist, ainstails derselben zuͦgesetzten
ze volgenn ald durch mich selbs sonnderlich ainen aygenen
ze tuͦn und ze geben, darumb ich mir ouch ain verdencken
genomen han, wyser lu̇ten rautzTerme : darinn ze pflegen. Also uff soͤlichen gepflegnen raut und nach [min selbs]Endommagé par légère(s) fissure(s), complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6w bessten verstanntnuss, so han ich mich nach clag, ant[wurt, wi]Endommagé par légère(s) fissure(s), complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6xderreden, nachreden
und schlossreden, verhoͤrung ir baydertayl [kunt]Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6yschafften, lut
und briefe, ouch besichtigung der obgeruͤrten irer spenn unnd
stösse und allem irem fu̇rbringen erkennt und in crafft des obgemelten anlauss, so ist der sachen halb zuͦ [minn]Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6z und zuͦ recht
min ayniger spruche:
aa–Spruch deß obmansAjout dans la marge de droite par une autre main–aa
Terme : Terme : Terme : Terme : Terme : Terme : Das die marckTerme : der von GampsOrganisation : wonn, wayd,holtz und veldTerme : sein und gan sol, namlich des ersten hinder Dietrichs
im Hag WinckelLieu : hinuf zwu̇schen dem Roten GrabenLieu : und der FrǒlLieu :
hinuff bis zuͦ dem Roten GatterLieu : , ouch den ZielbachLieu : uff dem grösten
ruschTerme : nach bis ans FarnachLieu : und dannenthin in das baͤchliTerme : und
dem bȧchli nach hinuff in der HerrenwegLieu : und der Herrenweg
hinin in Guler TobelLieu : und Guler Tobel hinuff durch GadölLieu : dem
grösten ruschTerme : nach bis in die höhe des geprigTerme : s. Also das die von [p. 18]Saut de page
SagxOrganisation : in der zyt, so man gen alp fertTerme : , nu̇n wuchenPériode : 9 semaines GadoͤlLieu : und GempelenLieu : nit nu̇tzen noch bruchen sond mit irem vih. Sopald man aber
zuͦ gepu̇rlicher zyt von alp kompt, so mugen baydtayle die von
GampsOrganisation : und die von Sagx GadoͤlLieu : und Gempeler BodenLieu : vor und
nach der alpfartTerme : , ain tayl als der annder mit irem vihTerme : nu̇tzen
und bruchen. So denn von Joͤrgen SchwenndiLieu : wegen ist ouch
min ayniger spruch, das baydtayl, so dann aygne guͤterTerme : da
hǎnd, die mu̇gen und soͤllen mit irem vih und annderer gepu̇rlicher notdurfft nu̇tzen und bruchen, ain tayl als der annder,
alles getru̇wlich und ungevaͤrlich, das mitnamen ir dehain
tayl dem anndern solichs nach den unnderschayden, wie vor
staut, hinfu̇r nicht weren noch dehain irrung daran tuͦn sol,
doch hierinne bayden herrschafften Hohen SagxLieu : und FrischenbergLieu :
ire herrlich und oberkaiten vorbehalten unnd daran gantz unschaͤdlich und unvergriffen in all wys und weg. Und wann
bayd vorgenannt tayl an mich begert hand, inen disen minen
minn und rechtspruchTerme : und all vorgeschriben hanndlung
und sach in geschrifftTerme : [versigelt]Endommagé par légère(s) fissure(s), complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6ab ze geben, hierumb des alles
zuͦ warem und ofem urku̇nd, so han ich in buͦchwyse diser
libellTerme : , zway ungevaͤrlich glych lutend, schryben, durch yedes
ain henffu̇r schnuͦrTerme : ziehen laussen und daran min aigen insigel, mir und minen erben ǒn schaden, offennlich gehenckt
und also yedem tayl dero ains geben uff zinstag nach sannt
UͦlrichPersonne : s, des hailigen bischoffs, tag nach Cristi unnsers lieben
herren gepurt vierzehenhundert sybenzig und in dem sechsten
jauren.Date : 09.07.1476
Eingesehen vom Bezirks Gericht
WerdenbergLieu : , den 4. 8berOktober 1845Date : 04.10.1845,
HiltyPersonne : , PrsdtPräsident
Dem Bezirksgericht WerdenbergLieu :
vorgelegt, den 20. Merz 1839Date : 20.03.1839,
der Praesident
HiltiPersonne :
DoDito vor KtgchtKantonsgericht, am 8. Juli 1839Date : 08.07.1839,
C. SaylerPersonne : , mmpAbréviation
Eingesehen vom BezBezirks Gericht
WerdenbergLieu : , den 6. 7bris 1845Date : 06.09.1845,
HiltyPersonne : , PrsdtPräsident
Vor Kant.gerKantonsgericht, 2. Juli 1846Date : 02.07.1846,
C. SaylerPersonne : , mmpAbréviation
Für die gemeindt SaxLieu : 1476Date : 1476; Jörgen SchwendiLieu : Güterbesizer
N.1; A
Annotations
- Ajout dans la marge de droite par une autre main.↩
- Ajout dans la marge de gauche par une autre main.↩
- Ajout dans la marge de gauche d’une main plus récente : NB.↩
- Ajout dans la marge de gauche par une autre main.↩
- Ajout dans la marge de gauche par une autre main.↩
- Endommagé par le pli, complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6, S. 6.↩
- Ajout dans la marge de
gauche d’une main plus
récente : NB: Staht nit herrschafft
von Hohen Sax, sonder
Bonstetten.↩ - Ajout dans la marge de gauche d’une main plus récente : NB: Ist jetz auch versezt.Lecture incertainei.↩
- Ajout dans la marge de gauche par une autre main.↩
- Ajout dans la marge de gauche par une autre main.↩
- Endommagé par légère(s) fissure(s), complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6.↩
- Ajout dans la marge de gauche par une autre main.↩
- Endommagé par légère(s) fissure(s), complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6.↩
- Ajout dans la marge de gauche d’une main plus récente : Veldkirch.↩
- Ajout dans la marge de droite par une autre main.↩
- Endommagé par légère(s) fissure(s), complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6.↩
- Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6.↩
- Ajout dans la marge de gauche par une autre main.↩
- Endommagé par légère(s) fissure(s), complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6.↩
- Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6.↩
- Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6.↩
- Endommagé par légère(s) fissure(s), complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6.↩
- Endommagé par légère(s) fissure(s), complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6.↩
- Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6.↩
- Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6.↩
- Ajout dans la marge de droite par une autre main.↩
- Endommagé par légère(s) fissure(s), complété à l’aide de OGA Gams Nr. 6.↩
- Das Dorf bzw. die Gemeinde Sax gehört zur Herrschaft Frischenberg, deren Machthaber zu dieser Zeit die Appenzeller sind (vgl. dazu SSRQ SG III/4 64-1). Wahrscheinlich handelt es sich um den von den Appenzellern eingesetzte Ammann der Herrschaft Frischenberg und nicht um den Ammann des Dorfes bzw. der Gemeinde Sax. Vorsteher von Dörfern bzw. Gemeinden werden in der Region nie Ammann genannt, sondern nur die Vertreter der Herrschaft.↩
- Seit 1411 ist die Familie von Bonstetten Pfandinhaber der Herrschaft Hohensax-Gams. 1476 ist die Herrschaft in Besitz von Andreas Roll von BonstettenPersonne : .↩
- Vgl. dazu den Kauf der RoslenalpLieu : (Alp Tafrusen) durch Sax von Ulrich VII. von Sax-HohensaxPersonne : und seiner Ehefrau Agnes von WindeggPersonne : im Jahre 1442Date : 1442 (SSRQ SG III/4 45-1).↩
Résumé
Michael Schmid, Bürger von Feldkirch, als Obmann, zusammen mit den zugesetzten Schiedsrichtern Konrad Watter, Ulrich Sitz, Hans Vittler und Hannes Steinheuel, vergleicht die Gemeinde Gams, die zum hohen und niederen Gericht der Herrschaft Hohensax-Gams gehört, und die Gemeinde und Weidgenossen von Sax, die zur Herrschaft Frischenberg gehören, in einem Streit um Grenzen und Nutzungrechte. Die beiden Ammänner Ulrich Schöb bzw. Hans Bernecker vertreten die Parteien von Gams bzw. Sax.
Gams beklagt sich, dass ihnen von den Saxer Schaden in folgenden Grenzen zugefügt werde: Dem Winggel und dem Rotengraben und den Züelbach hinauf bis Farnen und von dort das Bächlein hinauf zu dem Herrenweg, den Weg in das Gulatobel und von dort hinaus unter der Burg Hohensax hindurch in die Egg, hinter der Burg Hohensax hinauf bis zum Gämpelerberg.
Die Gemeinde Sax hingegen beansprucht ein Gebiet, das weiter südlich des Gulatobels liegt und vom Züelbach gerade den Berg hinauf nach Schönenberg und St. Jörgenberg und von dort zwischen Obetweid und Igadeel hindurch nach Höberg geht.
Da sich die Urteiler über die Grenze nicht einigen können, entscheidet der Obmann, dass die Grenze hinter Dietrichswinggel hinauf zwischen dem Rotengraben und der Frol bis zum Rotengatter verläuft, dann den Züelbach (Zilbach) nach bis Farnen und von dort das Bächlein hinauf an den Herrenweg, dann diesen Weg in das Gulatobel und dann das Tobel hinauf bis zur Alp Gadöl (Alp Igadeel) und von da zum Grat hinauf.
Zur Nutzung des Gebiets Igadeel bestimmt er, dass die Gemeinde Sax während neun Wochen nach der Alpfahrt kein Recht habe, ihr Vieh dort zu weiden. Vor und nach der Alpabfahrt dürfen beide Gemeinden das Gebiet gemeinsam nutzen.
Der Aussteller siegelt.