SSRQ ZH NF I/2/1 29-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, par Bettina Fürderer
Citation : SSRQ ZH NF I/2/1 29-1
Licence : CC BY-NC-SA
Befreiung der Stadt Winterthur und ihrer Bürger von Ladungen vor fremde Gerichte durch König Wenzel und Verleihung des Rechts, Geächtete aufzunehmen
1379 octobre 16. Prag
Description de la source
- Cote : STAW URK 247
- Date : 1379 octobre 16 Tradition : Original
- Support d’écriture : Pergament
- Dimensions l × h (cm) : 48.0 × 27.0 (Plica : 7.0 cm)
- 1 sceau :
- 1 Siegel mit Rücksiegel: König WenzelPersonne : , cire, rond, attaché à un cordo, endommagé
- Langue : allemand
-
Edition
- Hoppeler, Winterthur, S. 327-328
Regest
- URStAZH, Bd. 2, Nr. 2684
- Battenberg, Gerichtsstandsprivilegien, Bd. 2, Nr. 875
Présentation de la situation de tradition
- Cote : StAZH C I, Nr. 3151 (Insert 1)
- Date : 1420 août 26 Tradition : Abschrift (Insert)
- Support d’écriture : Pergament
- Dimensions l × h (cm) : 53.0 × 37.0 (Plica : 7.0 cm)
- 1 sceau :
- Diethelm von WolhusenPersonne : , cire, rond, attaché à une lanière en parchemin, bien conservé
- Langue : allemand
- Cote : STAW URK 1399b.1 (Insert 1)
- Date : 1476 juillet 30 Tradition : Abschrift (Insert)
- Support d’écriture : Pergament
- Dimensions l × h (cm) : 29.0 × 69.0 (Plica : 9.5 cm)
- 1 sceau :
- Hofgericht RottweilPersonne : , cire, rond, attaché à une lanière en parchemin, bien conservé
- Langue : allemand
- Cote : winbib Ms. Fol. 49, S. 10-13
- Date : 1629 Tradition : Abschrift
- Support d’écriture : Papier
- Dimensions l × h (cm) : 21.0 × 32.5
- Langue : allemand
- Cote : STAW B 1/32, S. 7-8
- Date : 1667 Tradition : Abschrift
- Support d’écriture : Papier
- Dimensions l × h (cm) : 22.5 × 35.0
- Langue : allemand
- Cote : winbib Ms. Fol. 27, S. 27-29
- Date : milieu du 18. s. Tradition : Abschrift
- Support d’écriture : Papier
- Dimensions l × h (cm) : 24.0 × 35.5
- Langue : allemand
Commentaires
König WenzelPersonne : hatte den WinterthurernOrganisation : im März 1379 die von seinen Vorgängern verliehenen Privilegien bestätigt (SSRQ ZH NF I/2/1 28-1). Im Herbst befreite er die Bürgerinnen und Bürger von mehreren habsburgischenOrganisation : Städten im AargauLieu : und ThurgauLieu : , darunter auch WinterthurLieu : , von Ladungen vor auswärtige Gerichte, vgl. hierzu Stercken 2006, S. 142-143. Für die WinterthurerOrganisation : war das Privileg so bedeutsam, dass sie es 1420 und 1476 vidimieren liessen (StAZH C I, Nr. 3151; STAW URK 1399b.1). 1348 und 1366 hatte WenzelsPersonne : Vater Karl IV.Personne : den Herzögen von ÖsterreichOrganisation : für ihre Städte und Herrschaften in den Vorlanden bereits pauschale Befreiungen von Ladungen vor auswärtige Gerichte erteilt (STAW URK 102; STAW URK 186a; STAW URK 186b), auf die sich auch WinterthurerLieu : Bürger berufen konnten, wie beispielsweise ein Verfahren vor dem Hofgericht in RottweilLieu : Organisation : im Jahr 1371 veranschaulicht, das mit einem Freispruch endete (STAW URK 208).
Nicht immer bewahrten diese Privilegien vor Verurteilungen durch Hof- und Landgerichte. Einerseits mussten sie nach einem Herrscherwechsel erneuert und bestätigt werden, andererseits konnten sich die Konfliktgegner häufig auf eigene Privilegien stützen. So erklärte beispielsweise der Hofrichter von RottweilLieu : den WinterthurerLieu : Bürger Hans HopplerPersonne : im Jahr 1390 auf Klage der Äbtissin des ZürcherLieu : FraumünstersOrganisation : in die Acht (StAZH C I, Nr. 1140; Regest: URStAZH, Bd. 3, Nr. 3445). Daraufhin klagte HopplerPersonne : vor dem Landgericht im ThurgauLieu : Organisation : gegen das Urteil, das im Widerspruch zu den von Königen und Kaisern der Stadt verliehenen Rechten gefällt worden sei, und liess die Acht für ungültig erklären (StAZH C I, Nr. 1141; Regest: URStAZH, Bd. 3, Nr. 3470).
Zu den Formen der Befreiung von auswärtigen Gerichten vgl. Weitzel 1976, S. 118-123.
Texte édité
Annotations
- Variante alternative dans StAZH C I, Nr. 3151 : ansehent.↩
- Omission dans StAZH C I, Nr. 3151.↩
- Variante alternative dans StAZH C I, Nr. 3151 : me fu̍rbas.↩
- Variante alternative dans StAZH C I, Nr. 3151 : oder gelegen sind oder.↩
- Omission dans StAZH C I, Nr. 3151.↩
- Omission dans StAZH C I, Nr. 3151.↩
- Variante alternative dans StAZH C I, Nr. 3151 : heilgen.↩
- Omission dans STAW URK 1399b.1.↩
- Variante alternative dans StAZH C I, Nr. 3151 : fryheit.↩
- Variante alternative dans StAZH C I, Nr. 3151 : und.↩
- Variante alternative dans StAZH C I, Nr. 3151 : und.↩
- Omission dans StAZH C I, Nr. 3151.↩
- Variante alternative dans STAW URK 1399b.1 : subenden.↩
- Lecture incertaine.↩
- Ajout à la hauteur de la ligne par une main du XIXe siècle : 16 OctoberDate : 16.10.1379.↩
- Zu Peter von JauerPersonne : , Schreiber der Kanzlei König WenzelsPersonne : , vgl. Hlaváček 1970, S. 191-192. Er fungierte als Ausfertiger dieser Urkunde. Der Ausfertiger konnte, musste aber nicht identisch mit dem Schreiber der Urkunde sein. Zum Fertigungsvermerk vgl. Lindner 1882, S. 105-106, 142-144.↩
- Zu Wilhelm KortelangenPersonne : , Registrator der Kanzlei König WenzelsPersonne : , vgl. Hlaváček 1970, S. 301-303.↩
Résumé