Des dorffs HetlingennLieu : offnunng

Offnung rodell des dorffs HetlingenLieu : , durch die ersamen, wysen Hansen HuserPersonne : , alten schultheissen zuͦ WinterthurLieu : und der zitt obervogt zuͦ Hetlingen, Heinrich KnusenPersonne : , Killian ForerPersonne : , Laurentzen LiechtensteigPersonne : und Hansen StuderPersonne : , alle des kleinen raͧtsOrganisation : , alls von einem ersamen raͧtt der stat WinterthurLieu : Organisation : hierzuͦ verordnet, ouch die erberen Felixenn SultzerPersonne : , Bastian MüllerPersonne : , Marthy SchremlyPersonne : unnd Uͦly SeillernPersonne : , der zit dorffmeyer zuͦ HetlingenLieu : , geordnet und gesetzt und volgentz daruff von den fromen, ersamen, wysen schultheis und raͤte zuͦ WinterthurLieu : Organisation : bestaͤt und von einer gantzen gmeind zuͦ HetlingenLieu : Organisation : mit guͦtem wyllen angenomen worden

Actum mitwuch nechst vor dem palmtag, anno dominiÀ l’original : dni xvc und xxxviijo jarDate : 10.04.15381

[ 1 ] Wes das dorff HetlingenLieu : und die oberkeit alda sig, ouch wer pot und verpot zethuͦn hab und wem die fraͤffell und buͦssen, ouch der einung ghoͤre

Erstlich gehoͤrdt das dorff HetlingennLieu : mit aller oberkeit unnd zuͦghoͤrd zuͦ sampt hoche unnd kleine gricht einer stat WinterthurLieu : zuͦ, weliche ouch alda pot unnd verpott zethuͦn unnd die ubertraͤter zestraffenn hat, dann iren alle fraͤffell, straff unnd buͦssen, och der einung [p. 2]Saut de page zuͦgehoͤrenn ist. Deßhalb alle innsaͤsen zuͦ HetlingennLieu : by irenn eyden schuldig sin soͤllenn, die froͤmbdenn, so ye zuͦ HetlingenLieu : fraͤfflend, zehandthaben, bitz die der undervͦgt faͤnncklich annemmen oder trostung vonn inen gehaben mag.

[ 2 ] Wer den ober- und undervogt zuͦ setzen hab

Denn obervͦgt eins dorffs HetlingennLieu : ordnnet, nimpt unnd setztt ein schultheyß unnd raͧt der stat WinterthurLieu : Organisation : uß irem cleinen ratOrganisation : . Deßglichenn ouch erkiest, setzt und entsetzt ein schultheis und raͧt zuͦ WinterthurLieu : Organisation : einen unndervͦgt uß der gmeind zuͦ HetlingennLieu : Organisation : , welicher sy dann je togennlich und guͦt sin bedunckt.

[ 3 ] Wer die dorffmeyer und brunenmeyster zuͦ erwoͤllenn hab

Die vierQuantité : 4 dorffmeyer unnd die zwennQuantité : 2 brunenmeyster zuͦ HetlingennLieu : hat einn gmeindOrganisation : alda zuͦ setzenn unnd widerumb zuͦ entsetzenn, je darnach unnd sy guͦt bedunckt unnd des dorffs nutz und eer sig.

[ 4 ] Von dem einung

Der einung zuͦ HetlingennLieu : ist vonn einem yeden houpt vichs iij Unité monétaire : 3 sous/sols , die ghoͤrennd einer stat WinterthurLieu : zuͦ.

[ 5 ] Hoͤltzer des dorffs

Das dorff HetlingennLieu : hat ein holtz zuͦ HeimensteinLieu : gelegenn, welichs holtz, ouch die zelg darunder gelaͤgenn, mit sampt denn wingarten, welichs alles zuͦ dem schloß HeimensteinLieu : gehoͤrdt unnd sy lut brieff unnd siglen erkuͦfft habenn,2 ist ein inbeschlossenn und der gmeindOrganisation : eigenn guͦt. Deßhalb ouch ein gmeindOrganisation : nach irem gfallenn in das holtz und zaͤlg zeweydenn raͤcht hatt.

Aber hat ein gmeind HetlingenLieu : Organisation : ein holtz in PfaffenhaldennLieu : gelegenn, stost einhalb an WitteretzPersonne : aͤcker, zem anderenn an ToßLieu : , zem drittenn an kelhoff. Soͤlich holtz ist ouch des dorffs HetlingenLieu : offner weydgang unnd ir raͤcht eigen. Dan welicher in disen obangezeigtenn hoͤltzerenn unerluͦpt holtz howett, der ist minen herrenn von jedem stumpen zuͦ buͦss verfallenn j  hallerUnité monétaire : 1 livre , als dick das beschicht. Unnd es moͤchte einer so grob handlenn, mine herren wurden in witer nach sinem verdienen straffen.

[ 6 ] Wohin des dorffs HetlingenLieu : aͤtter hingan unnd stossen ist

Item des dorff HetlingennLieu : etter gaͧt unnd stost erstlich an der gmeind von SoͤitzachLieu : Organisation : guͤtter, zem annderenn an der gmeind von RuͦtschwillLieu : Organisation : guͤter, am drittenn an derenn vonn TaͤgerlenLieu : guͤter, zem vierdenn an deren von OberwyllLieu : guͤtter, zum fünfften an der gmeind von HennckartLieu : Organisation : guͤter, am saͤchstenn an deren von EschLieu : guͤter, zem sybenden an deren von RietLieu : guͤter, zum achtennden an der von NideroringennLieu : guͤtter.

[ 7 ] Von den frydhegen wegen

Es ist ouch von altemhaͤr und noch der bruch zuͦ HetlingenLieu : , das frydheg die, so mit iren guͤterenn daran stossen sind, machenn unnd in erenn haben soͤllind.

[ 8 ] Von allen weydgaͤngen des dorffs HetlingennLieu :

Es hatt niemantz dhein weydraͤcht zuͦ einem dorff HetlingenLieu : . Unnd hat ein dorff [p. 5]Saut de page HetlingennLieu : weydraͤcht in dise hiennach begriffnenn guͤter: Item in das RuͦchriettLieu : und das GhegmarLieu : , so sy erkuͦfft habenn, stosend einhalb an die vonn RiettLieu : , annderhalb an die von WülfflingenLieu : , zem drittenn an die von SoͤitzachLieu : , hat ein gmeindOrganisation : weydraͤcht, dan die bede guͤtter und rietter einer gmeind HetlingenLieu : Organisation : eigen sind. Item aber ein wysen, genant SchwertzyLieu : , ist ein inbeschloßen guͦt, stost zuͦ allenntheillen an die von EschLieu : , darin hat ein gmeindOrganisation : ouch weydraͤcht, dan die ir eigenn ist.

[ 9 ] An dise hienach geschrybnen ort und ennd hat ein gmeindOrganisation : weydraͤcht, ouch wie die inbeschlossen unnd offenn sin soͤllenn

Namlich des erstenn, das die wysenn, so in ard, aͤgertt unnd gmeind wysen gelegenn sind unnd vonn altemhaͤr embd wysen gwaͤsen, soͤllind nunhinfüro vonn denenn, so die ye zuͦ zitenn innhabend, nit ee beschlossen noch vermacht werden dan achttttagPériode : 8 jours im apprellennDate : avril.

Denmach die wysenn, in Satzen ErllennLieu : glegen, so ouch von altemhaͤr embd wysenn gwaͤsen sind, soͤllind ouch nit ee von denen, so die besitzend, beschlossen werdenn dan achttagPériode : 8 jours im apprellennDate : avril.

Es soll ouch das TümpffellwislyLieu : , so der WyßPersonne : vonn EichLieu : jetz besitz, welichs ouch ein embd wysen ist, nunhinfür von dem, so das je besitz, nit ee inbeschlossen noch vermachtt [p. 6]Saut de page werdenn dan achttagPériode : 8 jours im apprellennDate : avril.

Deßglichenn die wysenn, genant der HündlerLieu : , so ouch ein embd wysenn ist, soll von dem, so die ye inhab, nunfürohin nit ee verschlossenn werden dan achttagPériode : 8 jours im apprellennDate : avril.

Zem annderen die wysenn, genant Balzat RiettLieu : , RottennLieu : und TümpffellwysenLieu : , soͤllind nunhinfür von den inhaberen nit ee vermacht werdenn dan zuͦ mittem apprellenDate : 16. avril (délai). Doch mit dem unnderscheyd, das die selbigenn wysen soͤllind vor der korn ernn ghoͤiwet werdenn, und so das hoͤw daruß kome, wyderumb uffthann sin und offen blybenn byß widerumb zuͦ mittem apprellennDate : 16. avril (délai).

Am drittenn, das alle holtz wysenn, wie joch die genempt werdent, darzuͦ das RiettLieu : , ÜrchLieu : unnd Loch WysennLieu : , so vormalls alwaͤgenn biß zem meyenDate : mai (délai) offen blyben sind, soͤlind nunhinfür von den besitzerenn nit ee inbeschlossenn werdenn dan zuͦ sant JoͤrgenPersonne : tagDate : 23. avril (délai), doch mit dem vorbhalt, das soͤlich obernempte wysenn soͤllind in beden ernnenn ghoͤiwett werdenn. Es were dan sach, das sich unwitter oder anders zuͦtruͤge, das sich der vogt und die vierQuantité : 4 zuͦ HetlingenLieu : gnuͦgsam sin erkenen moͤchten, das es nit moͤgen sin, das es dann by dem selbigenn blyben soͤlle. Doch so die ghoͤiwet, widerumb von den besitzeren uffthan werden und offen sin und blyben byß widerumb zuͦ santt JoͤrgennPersonne : tagDate : 23. avril (délai).

Zem vierdenn soͤlle ouch in die wysenn, genant Witters WyßLieu : , ein gmeind HetlingennLieu : Organisation : [p. 7]Saut de page fürohin weydraͤcht haben, als witt ir zaͤchennden ganng, alwaͤg bitz achttagPériode : 8 jours in apprellennDate : avril, doch soͤlle sy ouch gehaltenn werdenn wie annder embd wysenn.

Werind ouch in der gmeindOrganisation : , die fürohin (als dann woll beschehen) uß aͤckerenn wysenn machtind, der oder die selbigen, so also wysen machend, soͤllinds, so sy brach sind, offen lasenn. Doch wen sy zelghafft sind, moͤge man sy woll hoͤiwen. Und so sy ghoͤiwet werden, soͤlle man sy wider uffthuͦn. Des zuͦthuͦns halb soͤllind sy wie die annderen wysen, so darnebennt glegenn sind, ghaltenn werdenn.3

[ 10 ] Von allen wegen, stegen, stigellen, fallentharen und fuͦsspfaden, wer die machen und wan die offen oder beschlossen sin soͤllenn

Item das dorff HetlingenLieu : hat vierQuantité : 4 raͤcht strassenn, an deren yeder soll ein falenthar hangen. Weliche valenthar ouch machen soͤllen: Namlich das unen im dorff soll machen die ToͤsserLieu : hoͤff4 und der valenthar acker. Zem anderen das valenthar by der schmiten gegen WinterthurLieu : sol machen der acker zuͦ nechst voruß zuͦ der raͤchten hand, den dan jetz Felix SultzerPersonne : inhat, darzuͦ den acker ussen an Felix SultzersPersonne : gelegenn, den dan Hans SchmidPersonne : inhan ist, ouch die pünten voruß zuͦ der lincken hand, die dan in ToͤserLieu : hoff ghoͤrtt. Am dritten das valenthar obnen im dorff gan RuͦtschwillLieu : dienett, soll machen Felix SultzersPersonne : acker zuͦ nechst am valenthar uff der linckenhand, so man uß dem dorff gan ist, gelegenn, ouch die pünt vorüber zuͦ der raͤchten hand gelegen, die dan der MüllerenPersonne : ist, deßglichen die pünt, so uff dem wuͦr ligt und Jacob HuͦbersPersonne : ist. Zem vierdenn das valenthar gegen AndelfingenLieu : soll der HündlerLieu : , ouch der, so uff der wydem sitzt, unnd des RappoltzPersonne : acker, der im cleinen zaͤlglin ligt und an d’strass gann AnndelfingenLieu : stossenn ist, machenn.

So dann hat ouch das dorff drigQuantité : 3 buwaͤg, da der ein, welicher ouch ein fuͦßweg gegenn WinterthurLieu : uber BreityLieu : diennet, sin soll. Den selben soll Felix SultzerPersonne : , der dan den nechsten acker darby ligennd inhaben ist, mit einer stigellen vermachen, so und wenn die zelg hafft ist. Zem annderen soll ein buwaͤg und fuͦßwaͤg sin gegenn HenckartLieu : . Den selben soll der kelhoff und die pünten darby, die Thewus RappoltPersonne : inhat, mit einer stigellen vermachen, wen die zelg behafft ist. Am drittenn soll ein fuͦßweg und buwaͤg sin hinder der kilchen, welichen ouch der nechst acker, den Oschwald SultzerPersonne : inhaben ist, mit einer stigellen, wan die zelg hafftt ist, vermachen soll.

Es ist ouch des dorffs HetlingennLieu : raͤcht und althaͤrkomen, das alle die, so mit irenn guͤteren an strassenn stosenn sind, die machenn und in eren haben soͤllenn, darmit man die woll ritenn, farenn unnd gann moͤge.

Die wydem ist schuldig, einer gmeindOrganisation : einen weydwaͤg zuͦgebenn durch die wysenn, genant der LandtwegLieu : , uff die wysen, genant das ÜrchLieu : , bitz sant JoͤrgenPersonne : tagDate : 23. avril (délai), me ouch einenn weydwaͤg am dritten jarDurée répétée : 3 années über die wysenn, genant GmeindLieu : , uff das RiettLieu : geben bitz und sant JoͤrgennPersonne : tagDate : 23. avril (délai).

Die gmeind HetlingenLieu : Organisation : hat ouch einen weydwaͤg, der zuͦ allen zitten offenn sin soll vonn der straß WinterthurLieu : , von KeybenhaldenLieu : uber den WorbergLieu : abhin uff das RiettLieu : .

Witter hat ein gmeindOrganisation : weydwaͤg in Thürenn BuͤllLieu : .

[ 11 ] Wer das sigersten ampt versaͤchenn und den wuͦcher stier haben soll

Der besitzer oder innhaber der wydem zuͦ HetlingenLieu : ist schuldig, das sigerstenn ampt der kilchenn zuͦ HetlingennLieu : mit allenn trüwen zuͦ versaͤchen und einen wuͦcher stier, der do wertschafft sig, unnder die herd HetlingennLieu : jerlichsDurée répétée : 1 année zuͦ gebenn. a–Deßglichen der besitzer des kelhoffs soll denn aͤber under die herd schwyn jaͤrlichsDurée répétée : 1 année geben.Ajout à la hauteur de la ligne par une autre main–a5

Witter ist ouch den dorffmeyeren befolchenn, darzuͦ zeluͦgen, das alle, die so in der gmeindOrganisation : sitzen, in und userthalb dem dorff an den strasenn keine schwellinen noch mist würffinen mer machen, besonder die rumen und süberen soͤlind.

Darzuͦ wie dan mine herrenn ouch dye marckstein userthalb dem dorff an den strasen gesetzt habenn, das die selbigenn alle, so also guͤter darumb ligen habind, by den marcksteinen süberen und zün inhin setzenn, darmit die strassen ir rechte wity gehabenn moͤgenn.

Es soͤllenn ouch alle die, so an die raͤchtenn eefürt und graͤben stosen sind, die selbigen in eren haben, und so es noturfftt erhoͤischett, die uffthuͦn, darmit niemand dheinen schaden dardurch beschehe noch zuͦgefuͤgt werde.

[ 12 ] bEyd der pursame zuͦ HettlingenLieu : , so sy einem yeden nüwen erwelten obervogt zethuͦnd pflichtig sin söll6

Ir all, sampt und sonders, söllen schweren, minen gnedigen herren, schuldheis unnd einem ersamen radt der statt WinterthurLieu : Organisation : , thrüw unnd warheit zehalten, inen, ouch irem gegenwürtigen obervogt an ir statt und in irem namen, in all und yeden pott unnd verboten gewerdig und gehorsam zesind. Unnd ob üwer dheiner etwas fürneme, das vorgenanten minen herren, gmeiner irer statt oder der gmeind HetlingenLieu : Organisation : schaden oder gebreͣsten bringen möchte, das inen oder irem obervogt fürzebringen, zewarnen und zeleyden, als fer üwer jecklichem sin lyb und guͦtt gelangen mag, unnd in allanderweg gmeiner irer statt, deßglichen irer gantzen gmeind HettlingenLieu : Organisation : nutz zefürderen und schaden zewenden, alles gethrüwlich, an arglyst und ungeverlich.7

[ 13 ] cWie es dess understen brunnes, der yetz nuwlich gemacht, gegen den allten und oberen gehallten werden soͤlle. Und ist ein nüw zuͦgethaner artickel, doch mit wüssenn und willenn des frommen unnd wysen herren Hans HuserPersonne : , schultheiß zuͦ WinterthurLieu : und diser zit obervogt zuͦ HettlingenLieu : .8