check_box zoom_in zoom_out
SSRQ ZH NF I/2/1 244-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, par Bettina Fürderer

Citation : SSRQ ZH NF I/2/1 244-1

Licence : CC BY-NC-SA

Siechenhausordnung der Stadt Winterthur

1528 juin 5.

Schultheiss und Rat von Winterthur erlassen eine Ordnung für das Sondersiechenhaus. Sie legen fest, welche Leistungen den Pfründnern bezüglich Beleuchtung, Heizung, Verpflegung, Körperpflege und Betreuung zustehen (1.1-1.9) und welche Leistungen Gäste in Anspruch nehmen können bezüglich Übernachtung, Verpflegung, Krankenpflege und Betreuung (2.1-2.2). Sie definieren die Pflichten der Pfründner respektive der Gäste bezüglich Vereidigung (3), Geldspiel (3.1), Zuwendungen und Spenden (3.2, 3.17-3.19), Austragung von Konflikten mit dem Pfleger und untereinander (3.3, 3.15, 3.16), Eheschliessung (3.4), aussereheliche Kontakte (3.5-3.7), Sozialverhalten (3.8-3.9, 3.15-3.16), Waffentragen (3.10), Einhaltung der Nachtruhe (3.11-3.12), Tischgebet (3.13), Handhabung von offenem Feuer und Wasserzubern (3.14, 3.27), Betteln (3.20-3.21), Besuch der Stadt (3.22), gemeinschaftliches Trinken und Essen (3.23-3.24), Beherbergung von gesunden Bettlern und Landstreichern (3.25).

  • Cote : STAW AC 27/10
  • Date : 1528 juin 5
  • Tradition : Aufzeichnung, Heft (6 Blätter)
  • État de conservation : Feuchtigkeitsschäden (mit Textverlust)
  • Support d’écriture : Papier
  • Dimensions l × h (cm) : 22.0 × 32.5
  • Langue : allemand
  • Scripteur : Gebhard Hegner
  • Edition

Die erste erhaltene Satzung für das WinterthurerLieu : SiechenhausOrganisation : stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts (SSRQ ZH NF I/2/1 95-1). Die Bestimmungen der erneuerten und erweiterten Siechenhausordnung orientieren sich teilweise wörtlich an der in WinterthurLieu : überlieferten Satzung für das Siechenhaus St. Jakob in ZürichLieu : Organisation : vom 14. Juli 1518 (STAW AC 27/7), namentlich die Artikel 3.4-7 (Verbot sexueller Kontakte), 3.9-10 (Verbot der Anwendung von körperlicher Gewalt und des Tragens von Waffen), 3.11 (Nachtruhe), 3.14 (Gebot, sich vom Herd und Wasserzuber fernzuhalten), 3.23 (Verbot des gemeinsamen Speisens zwischen Gesunden und Leprosen), 3.25 (Verpflichtung der Gäste zur Einhaltung der Hausordnung). 1587 wurde die Satzung des SiechenhausesOrganisation : einer Revision unterzogen (STAW AC 27/21).

Texte édité

Ordnung und satzung der armen sondersiechen und kinden am veldOrganisation : a

[p. 2]Saut de page
[p. 3]Saut de page

Dis sind die satzung und ordungenCorrigé de : ordnungenb, wie die armen kind am feldOrganisation : , es siginn froͤmd oder heimsch, soͤllen gehaltenn werden und hinwiderumb was sy zethuͦn schuldig sin soͤllen. Habent mine heren schultheis und rǎtt zuͦ WinterthurLieu : Organisation : bestaͤtt uff frittag vor unsers hergots tag, anno xxviijoDate : 05.06.1528.

[1] Zem ersten, was man den verpfru̍enden kinden in gedachten hus zethuͦn schuldig sig

[1.1] Item des ersten soll man inen gen für und liecht zuͦ rechter notturfftt.

[1.2] Item am anderen soll man jetlichem alle wochenDurée répétée : 1 semaine gaͤben iij ℔ fleischPoid : 3 livres viande .

[1.3] Item zweyQuantité : 2 gmu̍es, wen nitt fleischtag sind, und inen drüg mall eins tagsDurée répétée : 1 jour gaͤben.

[1.4] Item man soll jetlichem alle wochenDurée répétée : 1 semaine c–3Quantité : 3 brottCorrection d’une main plus récente dans la marge de gauche, remplace : iiijQuantité : 4–c brott gaͤbe[n]Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogied.1

[1.5] Item man soll inen alwagen in dryen wochenDurée répétée : 3 semaines ein[...]Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité (1 cm)e badstuben heitzen, doch soͤllen sy den bader in irem cos[ten]Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogief one des huß schaden halten.

[1.6] Item me soll man inen on iren costen ein junckfruͦw[en]Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogieg halten und haben.

[1.7] Item ouch soll einem eltlichenCorrigé de : jetlichenh alle tagDurée répétée : 1 jour gaͤben werden einn halb maß winnMesure de volume : 0.5 mass vin .

[1.8] Item me soll man einem jetlichen zuͦ osterenDate : des fêtes sans date fixe comme délai für sine ostereyer geben v  hallerUnité monétaire : 5 sous/sols .2

[1.9] Item so soll man inen an der mitwuchenDurée répétée : 4 semaines pachen schnitenn machen und am fritagDurée répétée : 6 semaines einem zuͦ nachtPériode : le soir einQuantité : 1 paches und am sambstagDurée répétée : 7 semaines zuͦ nachtPériode : le soir einem zweyQuantité : 2 paches gaͤben, oͤb man inen nit darfür visch gibtt. Doch wen man paches macht oder sunst ku̍echlett, soͤllen sy die eiger darzuͦ gaͤben.

[p. 4]Saut de page

[2] Was man den froͤmden kinden geben und wie man sy halten soͤlle3

[2.1] Item so ein froͤmd kind in das huß kompt, so soll man das darin zuͦ der wochenPériode : 1 semaine einest uber nachtPériode : la nuit halten und im am abenttPériode : le soir zuͦ dem nachtmall gaͤben einQuantité : 1 stuck gesoten fleisch und zweyQuantité : 2 gmu̍es, des glichen mornadis zuͦ imbis ouch einQuantité : 1 stuck gesoten fleisch und zweyQuantité : 2 gmu̍es, und ob es aber alls dan nitt ein fleischtag wer, zuͦ den selben zweyenQuantité : 2 mallen jedem insonder einQuantité : 1 gebaches mitt zweyenQuantité : 2 gmu̍esen on allen abgang gaͤben. Aber in der fastenDate : des fêtes sans date fixe comme délai soll in der wochennPériode : 1 semaine dem selben gast nitt mer den ein mall mitt einemQuantité : 1 hering und zweyenQuantité : 2 gmu̍esen gaͤben waͤrden. Waͤr aber sach, das unzimlich ragen waͤter oder schne in fielle, soͤllent die froͤmden armen kind ungevarlich witer den nun einQuantité : 1 nachtPériode : la nuit behalten waͤrden, sunder sy früntlich und tugenlich beherbergen, bitz sy vor waͤter wider wandlen moͤgin.4

[2.2] Item wer ouch sach, das ein arms kind, eins oder i–mer, in dasEndommagé par des traces d’eau ou d’humidité, Ajout par-dessus par une autre main–i gennantt huse zuͦ gast kaͤm, zuͦ woͤlicher zit das j–were, undEndommagé par des traces d’eau ou d’humidité, Ajout par-dessus par une autre main–j mitt kranckheitt beladen würde soͤlicher mǎß, das daßEndommagé par des traces d’eau ou d’humidité, Ajout par-dessus par une autre mainksaͤlb siech nitt mer riten, gan oder wandlen moͤchte, s[o]Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogiel soll der pflaͤger desselben krancken kinds barschafft zuͦ s[inen]Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogiem handen naͤmen. Und so im die zweyQuantité : 2 mall, wie vorgemaͤl[t]Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogien, zuͦ nachtmall und imbis gereicht waͤrden, soll danenthin der pflaͤger dasselbig arm, kranck kind uß der bennaͤmpten siner barschafft spisen und versaͤchen, so lang die waͤrt. Und so die verthan, mitt im verbrucht und nitt mer darvͦn verhanden ist, alls dan soll man soͤlich kranck siechen in dem gemaͤlten huse mitt herberg und esenn versaͤchen, darzuͦ all tagDurée répétée : 1 jour ouch ein halb maß winMesure de volume : 0.5 mass vin gaͤben5 und mitt aller notturfftiger pflaͤg versaͤchen, alls lang bitz er widerumb zuͦ gesontheitt komen ist, namlich so vermu̍genlich, das er riten, gan oder wandlen mag. Deßhalb soll ouch den froͤmden kinden, gsonden und siechen, die zuͦ versaͤchen und zepflaͤgen, on iren costen ein eigne junckfruͦ gehalten werden.

[p. 5]Saut de page

[3] Dis sind die verpfru̍endentt kind und froͤmde zethuͦn schuldig

Mine heren schultheis und raͤtt zuͦ WinterthurLieu : Organisation : habentt angesaͤchen, das ein jedes verpfru̍end kind soͤlle schweren einen eide liblich zuͦ gott dem almaͤtigen, des huß nutz und er zefurden und sinen schaden zuͦ waͤnden, ouch ditz nach geschriben stuck und artickell zuͦ haltenAjout dans la marge de gauche avec un signe d’insertiono oder die straffen, so umb jetlichen artickell anzelegen sind, zuͦ tulden.

[3.1] Item zem ersten soͤllen dheine kind, es sigin fremd oder heimisch, weder umb haller, pfaͤnnig noch hallers waͤrt nitt karten oder spillen.

[3.2] Item ein jetlicher, der verpfru̍endt ist, der soll dem huß lausen werden alles, so im umb gotzwillen wirt, es sig kleins oder groß, und das nitt verthuͦn anders dan zuͦ sins libs notturfftt und narung, by miner heren straff.

[3.3] Item die kind soͤllen ouch keinen pflaͤger verklagen dan vor einem schultheisen oder statthalter, wer p–dis ye zuͦEndommagé par des traces d’eau ou d’humidité, Ajout par-dessus par une autre main–p WinterthurLieu : sind, by straff eines pflagers.

[3.4] Item es soll sich im huß noch ußwaͤndig niemand end[ern]Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogieq zuͦ den eren by verlieren siner pfruͦnd uff gnad mine[r]Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogier heren.

[3.5] Es soll sich ouch ir keines vereinigen zuͦ den uneren, dan von wem das beschach und offenbar wurde, die saͤlben sollen ouch verloren haben ire pfru̍enden uff gnad miner heren.

[3.6] Wen ouch ein mans und fruͦwenbild sich uff die gutschenn zuͦ samen legen, soͤllent sy ein gantze wuchenPériode : 1 semaine win manglen. Und wer under inen soͤlichs sichtt und nitt leidett, der soll oͧch ein gantze wuchenPériode : 1 semaine win manglenn.

[3.7] Item zweyQuantité : 2 menschen, die mit einandern sindt verlu̍mbdett, soͤllenn nitt allein mitt einanderen in die kameren oder [p. 6]Saut de page stubenn wandlen by verlierung einer gantzen wuchennPériode : 1 semaine irer pfru̍enden.

[3.8] Es soll ouch keins dhein unfuͦr triben mitt schweren, üpigenCorrection au-dessus de la ligne, remplace : ufugs worten oder der glichen, sonder ouch dheins, es sig geistlich oder waͤltlich, das ander heisen lügen und dem anderen an sin er reden. Und wer das nitt hieltt, kuntlich uff in wurd, den saͤlbigen soll ein pflager straffen je nach sinem verdiennen. Und weliches kind soͤlichs von eim horty und das dem pflager nitt anzoigte, dasselbig soll ein gantze wochenPériode : 1 semaine gstrafftt werden von dem win und brott, das man im von der pfruͦnd gibtt.

[3.9] Item es soll ouch dheins das ander schlahen mit d[en]Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogiet funsten oder geweren, und oͤb das beschaͤch, darumb s[ollen]Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogieu mine heren die buͦß schoͤpfen.

[3.10] Keinn mans bild soll dheinen tagen an sim lib od[er in]Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogiev den haͤnden tragen, weder im huß noch in der stuben[n]Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogiew, sonder soͤllen sy ir taͤgen in iren kameren lausen, sy woͤlind dan uber feld, und allein mit brott maͤseren zum tisch gan.

[3.11] Sumers zitenPériode : été nach den aͤchtenPas après : 20:00 und winters zitenPériode : hiver nach den nünenPas après : 21:00 soll niemants mer weder esen noch trinckenn, sonder alls dan jederman an sinem bett ligen, ruͦw haben und ruͦw lausen by verlu̍ren ein gantze wuchenPériode : 1 semaine eins jeden pfruͦnds, der das uberfu̍ere, ußgennomen kranck lu̍tt oder lu̍tt, die by den krancken sigenn und die so ir früntschafft by inen haben. Doch soͤllen die saͤlben still und zimlich byeinander sitzen und niemantt weder mitt worten, wercken noch sunst in keinen waͤg bekümeren.

[3.12] Item wen ein kind schlaffen will gan, so soll es heimlich [p. 7]Saut de page sin mitt worten und mitt gan und den anderen ruͦw lon by der buͦß eins pflaͤgers.

[3.13] Item es soll ouch ein jetlichs kind, so man esen will, ein Pater Noster uber tisch, und so man gaͤsen hatt, ein Vater Unser ab tisch baten, gott dem heren zuͦ lob und er, ouch danck sagung. x

[3.14] Item es soll kein kind uff die herdstatt gan oder kochen by dem für, wen die haͤffen by dem für sind, by j Unité monétaire : 1 sou/sol buͦß. Es soll kein kind uber die wasser gelten gan by j  hallerUnité monétaire : 1 sou/sol buͦß.

[3.15] Item oͤb unfrid, nid und haß ufferstu̍end under etlichen kinden und das min heren oder ein pflaͤger zuͦ frid braͤchtin und ein spruch daru̍ber gaͤbin, den soll man halten. Wer das nitt taͤtt und ein witter verklagty, der selb soll miner heren [und]Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogiey eins pflagers straff darumb erwarten.

[3.16] Die kind soͤllen ouch gegen einander und gegen den junckfruͦwen züchtiger worten und werchen sin und besonder an unluterkeitt, und wer das nitt hiellt, der soll eins pflagers straff erwarten.

[3.17] Item wen almuͦsen wirt gaͤben in das huß den armen kindenOrganisation : , die verpfru̍endt sind, wer das empfachtt, der soll das in dieEndommagé par des traces d’eau ou d’humidité, Ajout par-dessus par une autre mainz büchs stosen, das es gmeinen kindenOrganisation : waͤrd. Und wer daran su̍mig waͤr, der soll eins pflaͤgers straff warten.

[3.18] aa– Item was inen an dem nu̍wen jarstagDate : 1. janvier (délai) wirt, ab den stuben alder sunst uß der statt, das soͤllen gemeine kindOrganisation : , so uff den selben tag des guͦten jars wartend, mit einanderen und mit den junckfruͦwen oder diensten teillen und niessen.Suppression en croisant la ligne d’une main plus récente–aa

[3.19] Item wen die zwenQuantité : 2 ZurtzichLieu : maͤrckt sind, wer vor dem huß [p. 8]Saut de page uff dem gseß sitzt, die soͤnd das gaͤllt teillen mit denen, die da bett siech sind.

[3.20] ab–Item wen ein froͤmd kind in der statt betlen will, so soll es vor und ee zuͦ einem pflaͤger umb erlu̍bnuß gan. Und danenthin soll das selbig arm kind einen monnatPériode : 1 mois lang nitt mer in der statt baͤtlen by der straff eines pflaͤgers. Suppression en croisant la ligne d’une main plus récente–ab6

[3.21] ac–Item woͤliches froͤmd kind in der statt baͤtlate, ee es uff das huß kompt, das sond gmein huß kindOrganisation : straffen. Wo sy das nitt thuͦnd, so soll ein pflaͤger sy straffen.Suppression en croisant la ligne d’une main plus récente–ac

[3.22] Item es soll dhein kind on erlu̍pnus eins pflaͤgers in die statt gan by v  hallerUnité monétaire : 5 sous/sols buͦß.

[3.23] Item es soll dhein kind, froͤmd oder heimsch, nitt ad–zuͦ trinckenEndommagé par des traces d’eau ou d’humidité, Ajout par-dessus par une autre main–ad oder eins dem anderen bringen by j  hallerUnité monétaire : 1 livre buͦßEndommagé par des traces d’eau ou d’humidité, Ajout par-dessus par une autre mainae.

[3.24] Mine heren haben sich ouch erkaͤntt, wer fürhin, [der gesond]Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogieaf7 ist, mitt den krancken isett und trinckt, der soll, so offtt das beschicht, minen heren zuͦ buͦß verfalen sin zaͤche[n]Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogieag schiling hallerUnité monétaire : 10 sous/sols [on]Endommagé par un ou plusieurs trou(s), complété(e) par analogieah gnad.

[3.25] Deß glichen soͤllen die kind oder dienst dheinen gesondEndommagé par des traces d’eau ou d’humidité, Ajout par-dessus par une autre mainaien baͤtler oder landstricher nitt beherbergen by der buͦß eins pflaͤgers.

[3.26] Es soͤllennd die froͤmden armen lütt, so lang sy im huß sind, all obgeschriben artikell halten by angezoͤigten buͦssenn wie die huß kindOrganisation : . Sy soͤllenn ouch umb nünyHeure : 21:00 am bett ligen by v  hallerUnité monétaire : 5 sous/sols buͦß. Und woͤlicher froͤmd maͤnsch sich der buͦßen, so er vorfiell, welte speren, so soll man im das huß verbieten so lang, untz er sin verschult buͦssenn hatt bezallt.

[p. 9]Saut de page

[3.27] Item es soll ouch dhein gast oder froͤmd kind ein liechtt in den stall oder in sin schlaff kamer mitt im tragen by straff eins pflaͤgers.

[p. 10]Saut de page [p. 11]Saut de page [p. 12]Saut de page
[Note dorsale sur la couverture par une main du XVIe siècle :] Ordnung der kindenOrganisation :
[Note dorsale sur la couverture par une main du XVIe siècle :] Der armen kindenOrganisation : ordnung und zuͦ laͤsenLecture incertaineaj
[Note dorsale sur la couverture par une main du XVIIIe siècle :] Ordnung der sonder siechen am feldOrganisation :
[Note dorsale sur la couverture par une main du XIXe siècle :] 1528

Annotations

  1. Ajout au-dessous de la ligne par une main du XVIIIe siècle : Anno 1528Date : 1528.
  2. Corrigé de : ordnungen.
  3. Correction d’une main plus récente dans la marge de gauche, remplace : iiijQuantité : 4.
  4. Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogie.
  5. Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité (1 cm).
  6. Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogie.
  7. Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogie.
  8. Corrigé de : jetlichen.
  9. Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, Ajout par-dessus par une autre main.
  10. Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, Ajout par-dessus par une autre main.
  11. Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, Ajout par-dessus par une autre main.
  12. Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogie.
  13. Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogie.
  14. Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogie.
  15. Ajout dans la marge de gauche avec un signe d’insertion.
  16. Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, Ajout par-dessus par une autre main.
  17. Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogie.
  18. Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogie.
  19. Correction au-dessus de la ligne, remplace : ufug.
  20. Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogie.
  21. Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogie.
  22. Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogie.
  23. Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogie.
  24. Suppression : Des glichen, so man das Ave Maria lütt, soll ein jetlichs drügQuantité : 3 Ave Maria baͤten.
  25. Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogie.
  26. Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, Ajout par-dessus par une autre main.
  27. Suppression en croisant la ligne d’une main plus récente.
  28. Suppression en croisant la ligne d’une main plus récente.
  29. Suppression en croisant la ligne d’une main plus récente.
  30. Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, Ajout par-dessus par une autre main.
  31. Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, Ajout par-dessus par une autre main.
  32. Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogie.
  33. Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, complété(e) par analogie.
  34. Endommagé par un ou plusieurs trou(s), complété(e) par analogie.
  35. Endommagé par des traces d’eau ou d’humidité, Ajout par-dessus par une autre main.
  36. Lecture incertaine.
  1. Die Brotration wurde anlässlich der Revision der Satzung am 6. Februar 1587 von vier auf drei Laibe reduziert, da manche Insassen offenbar Brot verkauft hatten (STAW AC 27/21).
  2. An Feiertagen gab es extra Rationen an Fleisch, Milchprodukten, Eiern, Früchten und Wein oder auch Geld, wie aus einer undatierten Aufstellung des Siechenpflegers hervorgeht (STAW AC 27/3; Edition: Hauser 1901, Beilage 4, S. 63-64).
  3. Dieser Artikel ist auch auf die Rückseite einer Abschrift des Vertrags zwischen dem Schultheissen und Rat der Stadt WinterthurLieu : Organisation : und dem Bleichmeister vom 30. Juli 1526 notiert worden (STAW AH 98/1/2 Bl, S. 4).
  4. Anlässlich der Revision der Satzung vom 6. Februar 1587 ordneten Schultheiss und Rat von WinterthurLieu : Organisation : an, dass Gäste, die über Nacht blieben, das SiechenhausOrganisation : erst nach einem Monat wieder aufsuchen durften (STAW AC 27/21).
  5. In seinem Testament vom 20. Februar 1514 vermachte der kinderlose Erhard von HunzikonPersonne : die eine Hälfte seines Vermögens der städtischen Pfarrkirche und die andere Hälfte dem WinterthurerLieu : SiechenhausOrganisation : . Eine Bestimmung seiner vier Jahre zuvor erfolgten Stiftung (STAW URK 1937; Regest: Hauser 1901, S. 28-30) aufgreifend, setzte er sich dafür ein, dass kranke Gäste, die nicht mehr reisen konnten, versorgt wurden (SSRQ ZH NF I/2/1 213-1).
  6. Vermutlich wurde dieser Artikel im Rahmen der Revision der Satzung des SiechenhausesOrganisation : am 6. Februar 1587 gestrichen, da nun der Aufenthalt der Gäste im Haus auf eine Übernachtung pro Monat beschränkt werden sollte und auswärtigen Leprosen verboten wurde, überhaupt in die Stadt zu kommen (STAW AC 27/21).
  7. Diese Lesung schlägt auch Hauser 1901, S. 62, in Anlehnung an die ZürcherLieu : Siechenhausordnung von 1518 (STAW AC 27/7) vor.