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SSRQ ZH NF I/2/1 204-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur. Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, par Bettina Fürderer

Citation : SSRQ ZH NF I/2/1 204-1

Licence : CC BY-NC-SA

Verordnung über den Wert der Geschenke zur Hochzeit und Taufe in der Stadt Winterthur

1506 octobre 9.

Schultheiss und Rat von Winterthur ordnen an, dass alle Bürger, die zu einer Hochzeit eingeladen werden, nicht mehr als 3 Schilling Haller schenken sollen. Diese Beschränkung gilt nicht für Eltern, Verwandte bis zum dritten Grad oder Patinnen und Paten. Am Kirchgang dürfen nur die Hochzeitsgäste teilnehmen. Geschenke der Patinnen und Paten für den Täufling sollen höchstens 3 Schilling, Geschenke für die Mutter im Kindbett nicht mehr als 4 Schilling wert sein. Wer diese Bestimmungen nicht einhält, muss 1 Pfund Haller Busse zahlen.

  • Cote : STAW B 2/6, S. 247 (Eintrag 2)
  • Date : 1506 octobre 9
  • Tradition : Eintrag
  • Support d’écriture : Papier
  • Dimensions l × h (cm) : 24.0 × 33.0
  • Langue : allemand
  • Scripteur : Konrad Landenberg

Die Reduzierung des Aufwands bei Hochzeitsfeiern und Taufen auf Seiten der Gastgeber wie der Gäste war immer wieder Gegenstand obrigkeitlicher Verordnungen, vgl. für ZürichLieu : Spillmann-Weber 1997, S. 135-140, 147-149. Die erste überlieferte Bestimmung der Stadt WinterthurLieu : betreffend Zahl der Gäste und Höhe der Geschenke bei Tauffeiern respektive Trauerfeiern für verstorbene Kinder datiert von 1417 (SSRQ ZH NF I/2/1 50-1). 1489 wurde festgelegt, dass bei Hochzeiten nur ortsfremde Gäste abends in die Trinkstube zum Essen eingeladen werden durften. Hochzeitsgeschenke sollten nicht mehr als 3.5 Schilling wert sein, ausgenommen von dieser Beschränkung waren nur die nächsten Angehörigen (STAW B 2/5, S. 379; Teiledition: Schmid 1934, Anhang Nr. 3, S. 70).

Texte édité

Coram schulthschultheis HetlingerPersonne : ,
fritag vor GalliPersonne : Date : 09.10.1506
[...]Non-pertinence éditoriale1

Item es haben min herren von des gmeinen nutzes wēgen angesaͤhen,
das fu̍rohin alle a–unser burgerCorrection au-dessus de la ligne, remplace : die–a, so allhie uff hochziten geladt werden, nitmer geben
soͤllen dann iij  ħUnité monétaire : 3 sous/sols , ußgnommen vatter und muͦter, ouch die
fru̍ndschaft, so in die dritten lingen verfru̍ndet sind, desglichen goͤttin und
goͤttinen mu̍genLecture incertaineb nach irem gefallen merAjout au-dessus de la lignec geben. Es sol ouch niemands uff
soͤlch hochziten zum kilchgang geladt werden dann die, so sunst zuͦ der
hochzit beruͤfft werden.
Und von der kinden wegen us dem toufft
gehept werden, soͤllen ouch weder goͤttin noch gotten dem kind nitmer inbinden
dann iij Unité monétaire : 3 sous/sols .2 Desglichen zuͦ der kindbetterin besaͤhung sol ouch niemands mer
geben noch schencken d, es sige an gelt, an win oder barLecture incertainee oder
andren, f–
dann iiij Unité monétaire : 4 sous/sols
wert
Ajout dans la marge de gauche avec un signe d’insertion
–f.
Unnd woͤlchg der stucken eins oder mer u̍bersaͤhend, so dick das
beschicht, soͤllend j  hallerUnité monétaire : 1 livre ōn gnad geben gmeiner statt.

Annotations

  1. Correction au-dessus de la ligne, remplace : die.
  2. Lecture incertaine.
  3. Ajout au-dessus de la ligne.
  4. Suppression : dann iij Unité monétaire : 3 sous/sols .
  5. Lecture incertaine.
  6. Ajout dans la marge de gauche avec un signe d’insertion.
  7. Suppression : er.
  1. Es folgt ein Eintrag über eine Stiftung.
  2. In der Verordnung von 1417 war der zulässige Wert der Patengeschenke noch auf 2 Schilling beschränkt gewesen (SSRQ ZH NF I/2/1 50-1).