SSRQ ZH NF I/2/1 19-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich, Neue Folge, Erster Teil: Die Stadtrechte von Zürich und Winterthur, Zweite Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur, Band 1: Die Rechtsquellen der Stadt Winterthur I, par Bettina Fürderer
Citation : SSRQ ZH NF I/2/1 19-1
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Verleihung des Monopols für den Betrieb einer Badstube in Winterthur durch Herzog Albrecht von Österreich
1349 octobre 30. Wien
Description de la source
- Cote : STAW URK 108
- Date : 1349 octobre 30 Tradition : Original
- Support d’écriture : Pergament
- Dimensions l × h (cm) : 33.0 × 5.0 (Plica : 1.5 cm)
- 1 sceau :
- Herzog Albrecht von ÖsterreichPersonne : , cire avec un bord, rond, attaché à une lanière en parchemin, bien conservé
- Langue : allemand
Commentaires
Die obere Badstube in WinterthurLieu : , später als LörlibadLieu : bezeichnet, blieb bis in die 1420er Jahre im Besitz der Familie SchultheissOrganisation : . 1387, 1392 und 1407 liess sie sich das vorliegende Privileg von der Stadtherrschaft bestätigen (STAW URK 284; STAW URK 284; STAW URK 409). 1425 verkaufte Rudolf SchultheissPersonne : die Badstube samt Zubehör sowie Haus und Hof um 500 Gulden an die Stadt, verbunden mit dem Verkauf war die Übergabe der vier sie betreffenden Urkunden (STAW URK 625). Obwohl RudolfPersonne : auf alle Besitzrechte verzichtete, scheinen seine Erben später Forderungen gestellt zu haben, denn Herzog AlbrechtPersonne : befahl seinem Landvogt und dem Schultheissen, dem RatOrganisation : und den Bürgern von WinterthurLieu : Organisation : , besagte Erben «bey den gnaden und frihaiten, die si von unserm lieben herren und vatter und uns umb die badstuben daselbs habent nach irr brief sag», zu schützen (STAW URK 752). Zu den Hintergründen dieses Verkaufs vgl. Gantenbein 1996, S. 27. Zu Beginn der 1470er Jahre wurde eine zweite, untere Badstube oder GoldbadLieu : genannt, eingerichtet (Gantenbein 1996, S. 32-34; vgl. Bosshart, Chronik, S. 46). Die WinterthurerOrganisation : waren darauf bedacht, nach aussen die Monopolstellung ihrer Bäder zu sichern, vgl. StAZH A 155.1, Nr. 39.
Die Badstuben wurden von Badern gegen Pacht betrieben, zu den Konditionen vgl. Gantenbein 1996, S. 28-29. Die Preise der Dienstleistungen, Öffnungszeiten, Hygienevorschriften und Verhaltensregeln für die Gäste legten Schultheiss und Rat fest (SSRQ ZH NF I/2/1 277-1). Zu den öffentlichen Bädern im Mittelalter allgemein vgl. Tuchen 2003.
Texte édité
Wir, Albrecht, von gotz genaden herzog ze OͤsterrichLieu : , ze StirLieu : und ze KerndenLieu : Personne : , tuͦn [kund]Omission, complété(e) par analogiea mit disem brief, das wir u̍nserm getru̍wen Ruͦdolf dem SchulthSchultheissen von WinterturLieu : under dem
SchoppfPersonne : und allen sinen erben, oder wer die badstuben ze WinterturLieu : , gelegen in der Nu̍wen StatLieu : bi dem RettenbachLieu : , dann hat, die genad und friheit getan
und gegeben habin, das da selbs ze WinterturLieu : noch in irem fridkreis nieman kein ander badstuben machen noch buwen sol. Und wer es aber dar u̍ber tet,
der sol u̍ns oder u̍nsren erben sechzig mark guͦtes silbersUnité monétaire : 60 marc argent vervallen sin, aCorrection par-dessus, remplace : ubn genad, und dem kleger zweinzigUnité monétaire : 20 marc argent . Mit urku̍nd diss briefes, geben ze WienLieu d’origine : ,
am nechsten fritag vor aller heilgen tag, nach Cristus gebu̍rt dritzehen hundert jar, dar nach in dem nu̍n und fierzigosten jarDate : 30.10.1349.
rathusLieu :
Herzog AlbrechtsPersonne : brief wegen der badstuben in
der kleinen statt, daß sonst keine, weder in der
stadt noch in dem friedkreiß, gebauwen
werden solle, anno 1349Date : 1349 c.
Résumé