SSRQ ZH NF I/1/3 8-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Erster Teil: Die
Stadtrechte von Zürich und Winterthur. Erste Reihe: Stadt und Territorialstaat Zürich.
Band 3: Stadt und Territorialstaat Zürich II (1460 bis Reformation), da Michael Schaffner
Citazione: SSRQ ZH NF I/1/3 8-1
Licenza: CC BY-NC-SA
Vergleich des Bischofs von Konstanz in der Auseinandersetzung zwischen Äbtissin Anna von Hewen und Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich betreffend Besetzung des Klosteramtmanns
1470 aprile 25.
Descrizione della fonte
- Collocazione: StAZH C II 2, Nr. 370.1
- Data di origine: 1470 aprile 25 Tradizione: Original (über die Siegelstreifen mit C II 2, Nr. 370.2 verbunden)
- Supporto alla scrittura: Pergament
- Formato l × a (cm): 41.5 × 24.5
- 3 sigilli:
- Bischof Hermann von BreitenlandenbergPersona: , cera, gotico, pendente da una stricia di pergamena, ben conservato
- Äbtissin Anna von HewenPersona: , perduto
- Stadt ZürichPersona: , cera, rotonda, pendente da una stricia di pergamena, danneggiato
- Lingua: tedesco
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Teiledition
- Wyss 1851-1858, Beilage Nr. 480 (nach der Zweitausfertigung im StArZH)
Nachweis
- REC, Bd. 4, Nr. 13714
Commento
Von der vorliegenden Urkunde ist eine Zweitausfertigung erhalten (StArZH I.A.364.). Sie ist über die Pergamentstreifen der Siegel mit einer weiteren, ebenfalls vom Bischof von KonstanzLuogo: ausgestellten Urkunde desselben Datums verbunden (StAZH C II 2, Nr. 370.2). Diese trifft Bestimmungen hinsichtlich der Reform des Klosterlebens, welche die Bekräftigung der Gehorsamspflicht sowie Klausur- und Kleidervorschriften zum Inhalt haben und insgesamt eine striktere Befolgung der Benediktsregel beabsichtigen. Die vorliegende Urkunde hingegen stärkt die Mitsprache des RatsOrganizzazione: in finanziellen Angelegenheiten. Gegen die Ernennung von Pflegern und deren Mitwirkung bei der Wahl des Amtmannes hatte die Äbtissin sich anfänglich zur Wehr gesetzt, der Bischof unterstützte jedoch in dieser Frage die Position des RatsOrganizzazione: . Vom Bischof ausgehende geistliche Reformbestrebungen verbanden sich auf diese Weise mit dem Bemühen der weltlichen Obrigkeit, ihren Zugriff auf die Wirtschaftsführung kirchlicher Körperschaften in ihrem Herrschaftsbereich auszubauen. In der Bestimmung betreffend Vergabe von Pfründen und Lehen sowie hinsichtlich Zugang zum Klosterarchiv zeigt sich jedoch, dass klösterliche Angelegenheiten weiterhin nicht ohne die Äbtissin und ihr KapitelOrganizzazione: entschieden werden konnten. Vergleichbare Entwicklungen vollzogen sich Ende der 1470er Jahre beim GrossmünsterOrganizzazione: , als der Rat von Papst Sixtus IV.Persona: das Präsentationsrecht für einen Teil der dortigen Pfründen erhielt (SSRQ ZH NF I/1/3 11-1).
Zur vorliegenden Urkunde vgl. HS III, Bd. 1, S. 1986; Steinmann 1980, S. 87-88; Steffen-Zehnder 1935, S. 48-49; für die Übergabe der Stadtherrschaft durch die Äbtissin an den RatOrganizzazione: im Zug der Reformation vgl. SSRQ ZH NF I/1/3 121-1; zum Verhältnis der Stadt zum Bischof von KonstanzLuogo: vgl. SSRQ ZH NF I/1/3 74-1.
Testo editionale
Annotatione
- Chorherr Johannes HäringPersona: stellte 1481 ein Urbar mit Abschriften von Urkunden der AbteiOrganizzazione: aus den Jahren 853-1481 zusammen (StArZH III.B.1.).↩
Regesto