check_box_outline_blank zoom_in zoom_out
SSRQ ZH NF II/3 56-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 3: Die Landvogtei Greifensee, par Rainer Hugener

Citation : SSRQ ZH NF II/3 56-1

Licence : CC BY-NC-SA

Erneuerte Einung der Fischer vom Greifensee sowie weitere Bestimmungen über die Fischerei

1519 juillet 6.

Vor dem Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich wird der Eid, den die Fischer vom Greifensee jährlich schwören sollen, erneuert und um weitere Bestimmungen ergänzt. Weil verschiedene Weidleute sich beklagt haben, dass die Garne zu eng geknüpft seien, wird bestimmt, dass keines enger als das vorgegebene Brettli sein dürfe (33). Der Vogt von Greifensee solle seiner Aufsichtspflicht nachkommen und alle büssen, die gegen diese Regelungen verstossen (34).

  • Cote : StAZH A 85, Nr. 7
  • Date : 1519 juillet 6
  • Tradition : Aufzeichnung, Heft (8 Blätter)
  • État de conservation : Restauriert
  • Support d’écriture : Papier
  • Dimensions l × h (cm) : 22.0 × 31.5
  • Langue : allemand

  • Cote : StAZH B III 65, fol. 91r-98r
  • Date : ca. 1545 – 1550
  • Tradition : Abschrift (Grundtext)
  • Support d’écriture : Papier
  • Dimensions l × h (cm) : 23.5 × 32.5
  • Langue : allemand
  • Cote : StAZH F II a 176, S. 147-165
  • Date : 1555
  • Tradition : Abschrift (Grundtext) mit Ergänzungen (Nachtrag)
  • Support d’écriture : Papier
  • Dimensions l × h (cm) : 21.0 × 31.5
  • Langue : allemand

Diese Neufassung der Fischereinung basiert auf der Redaktion in StAZH A 85, Nr. 3, da alle dortigen Nachträge übernommen wurden (SSRQ ZH NF II/3 22-1). Indessen wurden nun sämtliche Hinweise auf frühere Verfahren eliminiert, indem man das Datum der ersten Fassung (6. April 1428Date : 06.04.1428) sowie des Beschlusses vom 2. Mai 1431Date : 02.05.1431 beiseite liess, wodurch die verschiedenen Nachträge als Text aus einem Guss erscheinen. Als Handelnde treten hier nicht mehr die Fischer in Erscheinung, sondern Bürgermeister und Rat von ZürichLieu : Organisation : . Die genossenschaftlich organisierte Einung mutierte dadurch zur obrigkeitlichen Satzung.

Im Vorfeld dieser Neufassung hatte der Rat wiederholt gemahnt, dass man mit den Fischbeständen im GreifenseeLieu : und in der GlattLieu : sorgfältiger umzugehen habe (StAZH A 85, Nr. 5), und entsprechende Regelungen erlassen (StAZH A 85, Nr. 8 und 9). Ebenfalls in Zusammenhang mit der vorliegenden Neufassung äusserten die verschiedenen Gruppen von Fischern – die Garner, Berer und Netzer – ihre unterschiedlichen Anliegen (SSRQ ZH NF II/3, Nr. 55).

Texte édité


An mittwûchen nach sannt ÛlrichsPersonne : tag, im
fuͦnff zechennhunderten unnd nün zechenden
jar
Date : 06.07.1519
, sind vor minen herren burgermeister
unnd rat der stat ZurichLieu :
Organisation :
dis hernach volgend
stuck innschrifft genomen, so die vischer
im GriffennseLieu : jerlichDurée répétée : 1 année schweren soͤllent zuͦ halten.1

[p. 1-7]Saut de page
[...]Cf. SSRQ ZH NF II/3, Nr. 17a
[p. 7-9]Saut de page
[...]Cf. SSRQ ZH NF II/3, Nr. 19b
[p. 9-15]Saut de page
[...]Cf. SSRQ ZH NF II/3, Nr. 22c
[p. 15]Saut de page
Und alls etlich weidlût sich klagent, das
der geren an den garnen zuͦ eng gebretten
sig, da sol hinfûr keiner ennger und
anders breͣten, dann über das britli, so deßhalb angezeigt und gegeben ist.
Und sol ein vogt von GriffennseLieu : ein getrûw,
vlissig uffsehen haben, d und all die, so
hierwider thuͦnd, merkenLecture incertainee, und die buͦssen,
so si insoͤllichem verfallennt, gestracks
und on gnad von inen inzuͦchen.
Dann thaͤte das ein vogt nit, und minen
herren von im fuͦrkem, wûrde er gestrafft
in massen, das er welte, er hete das thon,
so im von minen herren bevolhen ist.

Annotations

  1. Cf. SSRQ ZH NF II/3, Nr. 17.
  2. Cf. SSRQ ZH NF II/3, Nr. 19.
  3. Cf. SSRQ ZH NF II/3, Nr. 22.
  4. Suppression : wo.
  5. Lecture incertaine.
  1. Obwohl der nachfolgende Text grösstenteils mit der Fischereinung von 1428 übereinstimmt (SSRQ ZH NF II/3 17-1), wurde deren Einleitung hier angepasst, indem man das Datum durch das aktuelle ersetzte und hinzufügte, dass diese Bestimmungen durch Bürgermeister und Rat erlassen worden seien.