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SSRQ ZH NF II/11 51-1

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 11: Die Obervogteien um die Stadt Zürich, par Ariane Huber Hernández et Michael Nadig

Citation : SSRQ ZH NF II/11 51-1

Licence : CC BY-NC-SA

Bescheinigung ehelicher Geburt und guter Lebensführung für Heinrich Grossmann von Höngg

1521 septembre 16.

Bürgermeister und Rat der Stadt Zürich beurkunden, dass Anna Niepin, Witwe von Jakob Grossmann von Höngg, eine schriftliche Bestätigung der ehelichen Geburt ihres Sohnes Heinrich Grossmann, der seine Wanderjahre als Handwerksgeselle absolvieren will, erbeten hat. Sie haben daraufhin Clewy Burri und Heinrich Notz als Zeugen vernommen, welche unter Eid bezeugt haben, dass Anna Niepin und Jakob Grossmann verheiratet waren, Heinrich Grossmann ehelich geboren wurde und er und seine Eltern über einen guten Leumund verfügen. Zudem seien weder Heinrich noch seine Eltern Leibeigene. Die Aussteller siegeln mit dem Sekretsiegel.

  • Cote : StAZH B V 3, fol. 123r-v
  • Date : 1521 septembre 16
  • Tradition : Entwurf
  • Support d’écriture : Papier
  • Dimensions l × h (cm) : 23.5 × 33.5
  • Langue : allemand

Bei diesem Stück handelt es sich um den Entwurf eines Geburts- und Mannrechtbriefs. Diese waren weit verbreitet, da die eheliche Geburt nicht nur Voraussetzung war für die Aufnahme als Handwerksgeselle oder Zunftmitglied, sondern auch für den Erwerb des Bürgerrechts. Wer emigrierte, benötigte eine solche Bestätigung seiner Heimatgemeinde. Typischerweise enthalten sie ein Leumundszeugnis, eine Aussage über die Leibeigenschaft und die Bestätigung der ehelichen Geburt; zudem wurde die Ehelichkeit oft nicht lediglich bestätigt, sondern es wurden – wie im vorliegenden Entwurf – die Eltern namentlich genannt und deren Heirat und ehrbares Eheleben erwähnt.

Zu Geburtsbriefen vgl. DRW 1914ff, Geburtsbrief; Südwestdeutsche Archivalienkunde, Geburtsbriefe, Mannrechtsbriefe (Stand: 07.03.2019).

Texte édité

Urkünd elicher puͤrtt

1521Date : 1521Ajout dans la marge de droitea

Wir, der burgermeister unnd ratt der statt ZürichLieu : Organisation : , thund kund aller mengklichem mit disem brieff, das für unns komen ist die unnser Anna NiepinPersonne : , wilund des unnsern Jacob GrosmansPersonne : von HönnggLieu : eliche hus frow, unnd eroffnett vor unns, wie das sy einen elichen sun mit namen Heinrich GrosmanPersonne : habe, der ein wanndlennder knab unnd hanndtwerchs xell sye unnd sinem hanndtwerch nach in frömbde lannd zu züchenn willenns sye. Unnd als dann der selb Heinrich GrosmanPersonne : von wegen sins hanndtwercks brieffliches schins siner elichen gepurthalp notturfftig, sye ir beger, die erbern, unnser getrüwen, lieben Clewy BuriPersonne : unnd Heinrichen NotzPersonne : , ouch beid von HönnggLieu : , darumb in kuntschafft wyß zuverhören.
Unnd also uff söllich, der genanten Anna NäppinPersonne : , anvordern unnd begeren, so habenntt wir die gemelten zwennQuantité : 2 vor unnserm gesessnen ratt verhörtt, die dann by iren eyden, so sy hierumb sunderlich liplich zu gott unnd den hellgen geschworen, ein muntlich gesagt habennt, das inen wol ingedennckt unnd wussent sye, das der genant Jacob GrosmanPersonne : sellig unnd Anna NäpinPersonne : elutt gewessen unnd mit ein anndern zu klchenCorrigé de : kilchenb unnd zu strassen ganngen wie elütt unnd dem nach in söllichem elichem statt den genanten Heinrich GroßmanPersonne : bi unnd mit ein anndern über komen unnd elich geporn haben unnd das sy beide sich in söllichem elichem stannd, als elütten gezimpt, wol unnd erlich gehalten. Unnd sye ouch der genannt Heinrich GrosmanPersonne : ein junger knab frannklich unnd erlich unnd mit gutttem lümbden von HöngLieu : gescheiden unnd hin weg gezogen. [fol. 123v]Saut de page Inen sye ouch nit wüssennt, habent ouch nie gehörtt nach vernommen, das die genanten sin vatter unnd muter unnd er einichen eignen oder nachjagenden herren je gehept etcAbréviation. Unnd ist daruff an alle, die da deshalb dem genanten Heinrichen GroßmanPersonne : die kuntschafft zu erzeigenLecture incertainec nott wirtt, unnser ernnstlich pitt ir woͤllind in fürLecture incertained bevolgen haben unnd im das best thun, das wollennd wir beschulden unnd verdiennen, wo es sich begybt.
Datum unnd besigelt unnder unnser statt secrett insygel offennlich hieran hanngend mentags nach des helgen crutzes tag anno etcAbréviation xxi jarDate : 16.09.1521.

Annotations

  1. Ajout dans la marge de droite.
  2. Corrigé de : kilchen.
  3. Lecture incertaine.
  4. Lecture incertaine.