SSRQ ZH NF II/11 105-1
Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen, I. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Zürich. Neue Folge. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft. Band 11: Die Obervogteien um die Stadt Zürich, von Ariane Huber Hernández und Michael Nadig
Zitation: SSRQ ZH NF II/11 105-1
Lizenz: CC BY-NC-SA
Zusammenlegung der Obervogteien Schwamendingen und Rieden-Dietlikon-Dübendorf
1615 Januar 9.
Stückbeschreibung
- Signatur: StAZH B II 331, S. 2
- Originaldatierung: 1615 Januar 9 Überlieferung: Eintrag
- Beschreibstoff: Papier
- Format B × H (cm): 12.0 × 33.0
- Sprache: Deutsch
Kommentar
In der Obervogtei SchwamendingenOrt: waren neben dem gleichnamigen Ort auch OerlikonOrt: , SeebachOrt: und OberhausenOrt: sowie zeitweise OpfikonOrt: vereint. Als Teil des Amtes KlotenOrt: zur Grafschaft KyburgOrt: gehörend, gelangte das Gebiet 1424Datum: 1424 zunächst als Pfand, 1452Datum: 1452 gänzlich an die Stadt ZürichOrt: . Im gleichen Zug fielen auch DietlikonOrt: , RiedenOrt: und DübendorfOrt: vorerst ebenfalls nur hochgerichtlich ZürichOrt: zu. Während für SchwamendingenOrt: bereits 1428Datum: 1428 ein Obervogt nachzuweisen ist, bildeten DietlikonOrt: , RiedenOrt: und DübendorfOrt: erst seit 1489Datum: 1489 eine Obervogtei, die dann aber bereits die niederen Gerichte einschloss (HLS, Dietlikon; Rieden; Schwamendingen (Vogtei); Largiadèr 1922, S. 70-72, 85-86). Die Niedergerichtsbarkeit der zur Obervogtei SchwamendingenOrt: gehörigen Orte kam dagegen erst mit der Reformation in städtische Hand (SSRQ ZH NF II/11 53-1).
Hochgerichtlich verblieben RiedenOrt: und DietlikonOrt: auch nach dem Zusammenschluss der beiden Obervogteien beim Landvogt von KyburgOrt: (SSRQ ZH NF II/11 135-1).
Editionstext
Mentags, den 9 ten januariiOriginaldatierung: 9.1.1615 (), presentibusIn der Vorlage: prnt herr RahnPerson: unnd beide rethOrganisation:
Diewyl die obervögt zuͦ SchwamendingenOrt: bißhero von denen zuͦ DuͤbendorffOrt: nit nunKorrigiert aus: nura den gwonlichen eid und huldigung, sonnder auch die kilchenrechnungen unnd die halben faßnacht huͤner ingenommen unnd empfangen, da aber sy, die SchwamendingerOrt: obervögt, daselbst zuͦ DuͤbendorffOrt: khein gebot noch verbot sonst nit zethuͦnd, sonnders daßelbig dorff bißhar mit gebot unnd verbotten unnd annderen rechtsamminen zuͦ der vogty RiedenOrt: und DietlickenOrt: an der GlattOrt: gehörig gsyn, unnd nun aber durch verenderung der daselbst zuͦ RiedenOrt: und Dietlicken Ort: geweßnen obervögten dieselbig vogty ledig worden, dergstalt, das jetzt khein obervogt alda ist, unnd also dißmaln gelegenheit, hier innen enderung zethuͦnd, und die beide vogtyen zuͦsammen zestoßen, damit der zwyfache costen, so bißhar mit dem eid innemmen unnd annderm deßwegen ufgangen, erspart werden, unnd der oberkeit an den frefflen und buͦßen, wenn dieselben durch die underthonen eben den jhenigen obervögten, gegen denen sy mit eidtspflicht verbunden, geleidet werden muͤßent, desto minder verschynen möge.
Ward erkhent, das die beid vogtyen, nammlich SchwamendingenOrt: unnd dann RiedenOrt: und DietlickenOrt: , darunder (wie gemeldet) DuͤbendorffOrt: auch begriffen, zuͦsammen gezogen und fürhin nur ein vogty heißen unnd syn, also das uff khünfftigen JohanniPerson: Datum: 24.6.1615 (Termin/Frist) unnd dann fürohin, wenn man jerlichWiederholte Zeitspanne: 1 Jahr die inneren vogtyen verlycht, allwegen an dißere beide ort nur ein vogt genommen und gesetzt, unnd als ein vogty verwalten werden sölle.
Regest